vegan2.997 Postsmännlich35708 HaigerLevel 3
07.02.2022Ob Würmer oder Bienen nun real leiden, oder ob ihr sich gegen das Töten wehren eher wie bei Pflanzen als Reflex geschieht, muss ich gar nicht wissen, sobald ich allen Tieren das gleiche Recht auf körperliche und psychische Unversehrtheit zubillige, wie den menschlichen Tieren ja auch ganz selbstverständlich.
Dann veht es eher um Grenzziehungen. Das führt immer wieder mal zu sehr seltsamen Argumentierereien wie: "Pflanzen haben auch Empfindungen, dürfen wir die dann auch nicht mehr essen?" Usw.
Da entgegne ich gerne, dass es doch gerade dann sinnvoller ist, durch vegane Ernährung um den Faktor sechs geringeres Leid durch die eigene Ernährung anzuruchten, als duch die tierleid basierte...
Meine persônlichen Grenzbereiche sind vor allem Medikamente, die ich nehme, weil ich sonst zwar nicht sterbe, aber ohne die meine Lebensqualität massiv eingeschränkt wäre. Oder lasse ich mich nur von Ärzten behandeln, die nie an einem toten Tier geübt haben? Was, wenn ich mit einer Katze drei Wochen in einem Fahrstuhl eingesperrt wäre? Antwort: Einer von uns beiden wird irgendwann mal satt geworden sein...
Oder kaufe ich vegane Produkte, die von einer Fleischfabrik auf den Markt gebracht werden?
Sind Impfungen, die mit Eiern hergestellt und an Tieren getestet werden für Veganerinnen in Ordnung?
Falls ich je an einem Tumor erkranke, verzichte ich auf Therapie, weil ich weiß, dass die zuvor im Tierversuch an Primaten entwickelt wurden und die Tiere allesamt getötet wurden?
Da gibt es viele solche und ähnliche Fragen, auf die es nicht immer befriedigende Antworten gibt.
Das kann aber eben kein Argument dafür sein, ohne Not einfach zu erreichende Vermeidung von Tierleid und Tiertod nun nicht erreichen zu wollen.
vegan343 PostsweiblichHannoverLevel 3
07.02.2022Mich regen Leute auf, die gern philosophisch daherkommen und dann mit Mikrobiologie etc. argumentieren und meinen "Leben verursacht immer Leid und Tod, also ist es egal, ob man versucht Leid zu verhinden". Dagegen kann ich im Grunde auch nichts Gegenteiliges liefern, denn wenn man selbst Bakterien etc. als Lebewesen nimmt, dann enstpricht das nunmal der Wahrheit.
Jedoch zeigt mir so eine Argumentationskette, dass diese Person wenig emotionale Intelligenz und evtl. keine Empathie besitzt. Weil alle Lebewesen (inklusive Pflanzen etc.) möglicherweise fühlen/leiden, obwohl das noch nicht ausreichend wissenschaftlich erforscht ist, soll man Tiere, die schreien und sich aktiv gegen ihre Tötung wehren, einfach weiter misshandeln und essen, obwohl wir tierische Teile nicht mal mehr zum Überleben brauchen und es nur noch aus Gewohnheit und Geschmack tun.
vegan27 Postsweiblich49832 ThuineLevel 2
08.02.2022Hallo,
wenn ich mit meinem Hund auf einer einsamen Insel wäre, dann käme ich genau so wenig auf die Idee den zu essen wie auf die Idee einen anderen Menschen zu essen mit dem ich auf der Insel gelandet wäre. Gäbe es auf der Insel kein Süßwasser würde ich sowieso eher verdursten als verhungern und wenn doch, dann gäbe es auch essbare Pflanzen.
Die Frage ist superleicht zu beantworten.
Allerdings wenn man etwas nicht weiß, dann sagt man eben das man es nicht weiß, das ist doch oft im Leben so, oder nicht?
Mit Veganismus hat das nicht speziell was zu tun, finde ich.
Liebe Grüße,
schoko-oma
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