27.01.2021Ich bin nach wie vor der Ansicht, dass es Teil der Natur ist und deshalb völlig frei von irgendeiner Moral, dass die eine Art die andere isst. Ich würde nie ein Raubtier verurteilen, und überhaupt - warum zieht man dann nicht die Grenze vor dem Töten von Pflanzen?
Während ich aber früher der Überzeugung war, Menschen bräuchten tierische Nahrungsmittel und seien in der Hinsicht wie Raubtiere zu bewerten, habe ich vegan nach der Lektüre der "China Study" als für die Gesundheit überzeugend befunden und die frühere Sichtweise als Irrtum bewertet.
Ich wollte auch vorher keine perverse Massentierhaltung unterstützen und habe jahrelang Bio-Fleisch gekauft. Das war vor ca. 20 Jahren als Studentin nicht einfach. Ich sagte mir aber, wenn es dreimal soviel kostet, dann esse ich es eben nur ein Drittel so oft. Dass man es oder auch Milchprodukte, irgendwie braucht, davon war ich grundlos überzeugt.
Vor 17 Jahren wurde mein Sohn geboren, der in den ersten Lebensjahren u.a. gegen Milch allergisch war. Der Kinderarzt, (der eigentlich vegan problematisch findet), hatte mich auf meine besorgte Nachfrage wegen Kalzium damals aber schon beruhigt - könne man durch passendes Gemüse zuführen. Das hatte ich mir damals schon gemerkt.
Einige Jahre später machten mich weitere Widersprüche stutzig: Schweine, so hieß es, wären den Menschen physiologisch so unglaublich ähnlich - man benutzt doch sogar Schweineherzklappen für Menschen, oder? Jedenfalls wollte nicht in meinen Kopf, warum Schweinefleisch das ungesündeste Fleisch sein sollte. Da in unserer Familie Arthritis vorkommt, wollte ich es genauer wissen: Meine Mutter bekam immer empfohlen, auf Schwein zu verzichten, während ich dachte, vielleicht wäre gerade Schwein die Lösung.
Etwa zeitgleich hielten wir für die Kinder ein paar Farbmäuse. Bei der Recherche zum richtigen Futter hieß es, mehr als ein sehr kleiner Prozentsatz tierischen Futters (Mehlwürmer etc.) wären krebserregend für die Mäuse. In dem Mäuseforum, in dem ich damals war, gab es einen teilweise aggressiven Tonfall, wenn Leute einen nicht genug großen Käfig vorweisen konnten. Da dachte ich mir auch: Laut irgendeiner gesetzlichen Regelung zur Haustierhaltung ist man verpflichtet, einer Gruppe von 5 Mäusen eine Bodenfläche von mind. 1 x 0,5 m zu geben. Wir hatten zwei solche Etagen. Aber wären es Hühner, hätten wir legal wohl noch mehr Stück dort reinsetzen dürfen. Das ist einfach nur irre!
Also all diese Punkte zusammen veranlassten mich, völlig ergebnisoffen nach Antworten jenseits von Foren oder Vereinen zu suchen, und so stieß ich auf die "China Study".
Das war 2013, und bis auf wenige Ausnahmen, die man an einer Hand abzählen kann, ernähre ich mich seit 2013 vegan. Mein Mann las das Buch nach mir und schloss sich gleich an.
Wir fühlen uns fit, haben sehr gute Blutwerte und das Erstaunlichste ist, dass bei uns Erkältungen meist nach einem halben Tag weg sind.
Unser beider Heuschnupfen ist allerdings nicht besser geworden, und auch meine leichte bis mittlere Rosacea ist nicht einen Deut besser geworden. Die schwankt nach wie vor zyklusabhängig.
Also ich kann nicht sagen, dass alle Wehwehchen weggezaubert sind, aber an sich sind wir gesundheitlich sehr fit und bauen auch nicht ab, obwohl wir nicht mehr jugendlich sind.
Und hier schließt sich dann sehr spät der Kreis zur Moral: Wenn pflanzlich das Gesündeste ist und Menschen eben nicht von Natur aus Allesfresser sind, dann ist es moralisch nicht zu vertreten, Tiere in so einem Ausmaß und auf die bekannte Weise zu "produzieren". Und den Menschen gegenüber ist es auch nicht moralisch, sie in diesem Unwissen zu belassen und immer weiter zu verführen und das Ungesunde zu subventionieren usw.
Die Sache mit dem Klima habe ich in dem ganzen Ausmaß erst noch viel später erfahren. Dazu muss man hier nichts weiter sagen: Man könnte sooo viel sooo einfach erreichen, und alle wären auch noch gesünder und die Tiere nicht mehr versklavt, und Menschen müssten nicht hungern - dass DAS nach wie vor die "extreme" Haltung ist, ist unfassbar.
vegan5.047 Postsweiblich ObertshausenLevel 4
28.01.2021Hallo Lucavega
Mein Mann hatte auch in den 80ern immer wieder Probleme mit Asthma und Bronchitis, wir aßen damals schon vegetarisch, aber eben immer noch Milchprodukte, er hatte auch öfter mit Stirnhöhlenentzündungen zu tun. Seit er die Milchprodukte weitgehend weglässt- es sei denn mal in einem Produkt auswärts wie z.B. Sahnesoße bei Nudeln, geht es ihm erheblich besser. Er hat zwar im Frühjahr durch die Pollen mal kleinere Probleme mit Atemnot oder wenn die Ozonwerte hoch sind, aber sonst nicht mehr so viel.
lieben Gruß
METTA