Vegpool Logo
Beiträge: neue

Veganer und Heimtiere

Erstellt 13.04.2016, von Medi. Kategorie: Allgemein vegan. 57 Antworten.

Vorherige Posts laden
Benutzerbild von rossie
vegan1.461 PostsweiblichOberlausitzLevel 2
14.04.2016
Hallo!

Ich schreibe ja viel über Opa Benni, Hund.
Ich habe erst spät angefangen mir über das Wohl der Tiere Gedanken zu machen.

Durch meine beiden Hunde habe ich viel gelernt. Sie haben meine Gedanken in eine andere Richtung gebracht.
Tiere bedeuten Verantwortung, vielen Menschen ist das leider nicht klar.
Ich liebe meinen kleinen Kerl, klingt vielleicht etwas einfältig.

Wer ein Tier aus einem Tierheim oder aus einer dieser Tötungsanstalten befreit,
meine Hochachtung.

Ein Tier ist nur frei wenn es in Freiheit leben kann (Zoo, Zirkus,Zwinger)

Alles ist schon gesagt.

LG rossie und Benni (er hat sein Frauchen im Griff)

Kein Benutzerbild
Kleeblatt
14.04.2016
Hallo !

Ich habe mal ehrenamtlich Hunde ausgefuehrt und da war ein Hund , der Spyki , der zog so und war total wild und alle sagten , ne son alten Hofhund bekommt man nicht vermittelt.

Aber der Hund war sensibel , nur hatte er das Vertrauen verloren .

Ich habe mit ihm das Vertrauen zurueck erarbeitet.

Unteranderem bin ich mit ihm wild ueber Baumstaemme gesprungen , das in meinem Alter , und habe ihm klargemacht , bei dem Autoverkehr ist wild nicht mehr.

Bei einem Gewitter hat er dann Schutz bei mir gesucht und wieder Naehe zugelassen.

Danach ging er"bei Fuss" ohne Leine und alle fragten "was haben sie mit dem Hund gemacht?"

Gruesse
Von Klee , die auch mal gerne wild Rad fahren wuerde bei der Masse an Autos lieber die Verkehrsregeln befolgt.

Im Uebrigen hat"Spyki"der Hofhund wenig spaeter ein zu Hause gefunden.

Benutzerbild von Finchen
vegan72 PostsweiblichMünchenLevel 2
19.06.2017
Hallo an alle,

Ich grabe mal diesen Thread wieder aus weil ich mich mit dem Thema aktuell beschäftige. Ich halte seit Jahrzehnten Kaninchen, mittlerweile nur noch aus dem Tierschutz. Ich versuche, sie so artgerecht wie möglich zu halten, trotzdem beraube ich sie ihrer Freiheit.

Was haltet Ihr von der Heimtierhaltung? Haben wir das Recht dazu, über Tiere zu bestimmen, sie quasi zu unserer Erheiterung zu benutzen? Hat das nicht etwas von Zoo oder Zirkus?


Ich würde mich über Eure Gedanken dazu freuen!

Liebe Grüße


Finchen


Benutzerbild von Xhari
39 PostsweiblichLevel 2
19.06.2017
Ich beschäftige mich gerade auch damit. Musste recht frisch meine Katze gehen lassen und bin mit ihr im Vorfeld von einem Mist in den nächsten geschlittert, zig Tierärzte durch probiert, weil es kaum jemand sehen wollte und teils auch vorliegende Befunde ignoriert wurden. Meine Besorgnis um sie wurde oft abgetan mit "kommen Sie mal runter". Ich wusste, wenn sie leichte Anzeichen zeigt dass es ihr nicht gut geht, trägt sie den Kopf schon unterm Arm, und letztlich habe auch ich es noch unterschätzt. :(
Im Moment fühlt sich vieles zeitweise so falsch an. Ich hadere mit Entscheidungen, die ich getroffen habe, Fehleinschätzungen seitens der Tierärzte und und und...

Es ist natürlich eine Extremsituation, in der man fast automatisch vieles in Frage stellt. Denke ich mir zumindest - mir geht es meistens so...
Letztlich sind Katzen noch diejenigen Haustiere, die am natürlichsten zu halten sind, sofern sie in den Freigang können. Ich werde sicher auch wieder zur "Katzenmama" werden, in absehbarer Zeit, denn sie tun mir einfach gut und die Situation für die unzähligen Katzen auf der Straße und in Tierheimen wird auch nicht besser, wenn man sie dort einfach versauern lässt. Überflüssig finde ich die Züchterei und noch schlimmer, das "nur einmal werfen lassen" von eigenen Tieren. Für mich käme nie mehr ein Tier aus anderen Quellen als dem Tierschutz zu mir, denn da, denke ich, tut man auch den Tieren etwas Gutes. Sie sind nun mal da, und solange man sich der Verantwortung für ihr Wohlergehen bewusst ist und sie nicht nur der Aufmunterung dienen, sondern auch noch auf den Menschen zählen können wenns ihnen mal nicht gut geht, ist Haustierhaltung gerechtfertigt.

Schwierig wird gerade bei der Freigängerkatzen-Haltung dann eher die Antwort auf die Frage, ob es für die Wildtiere in den heimischen Gärten vertretbar ist. Während ich bei Mäusen als Beutetier nicht gar so viele Bedenken habe, dass hier eine Tierart in ihrem Bestand gefährdet werden könnte (aber dennoch um sie trauere - und mir bei Spitzmäusen z.B. auch nicht so sicher bin in Punkto Bestand...), sieht es bei Singvögeln schon ein bisschen anders aus.

2x bearbeitet

Benutzerbild von LiveVegan
vegan133 PostsweiblichBWLevel 2
19.06.2017
Hallo in die Runde,

ich habe meine Katze seit 17 Jahren (Freigängerin) und ich würde ihr niemals zumuten sich vegan ernähren zu müssen!

Das ist so was von nicht artgerecht.


Genauso wie wir einen langen Darm haben um pflanzliche Kost gut aufnehmen und verwerten zu können, haben Hunde wie auch Katzen einen kurzen Darm um Fleisch gut verdauen zu können.
Es kann auf Dauer nicht gut sein, einem Fleischfresser nur Getreide und Gemüse zum Fressen zu geben, dass macht sie auf Dauer krank, so wie uns Fleisch und Milch und deren Erzeugnisse krank machen.

Ich habe in einem anderen Treat schon mal kurz was zu diesem Thema geschrieben.
Ich finde das Beste wäre sogar rohes Fleisch für Katzen und Hunde aber dieses ist in den normalen Supermärkten nicht zu erhalten. Ich habe im Internet schon Shops gesehen, die dieses artgerechte Rohfutter anbieten und werde zumindest versuchen, ob es meine Katze fressen mag. Das normale in Dosen ist ja gekocht und somit eigentlich auch nicht gesund. Aber sie ist das normale gekochte gewohnt und ob sie das Rohfutter mag, wird man sehen.

Meiner Meinung nach wäre Rohfleisch für Katzen und Hunde die artgerechteste Nahrung, den so wäre es natürlich!
Also ich hatte meine Katze schon lange bevor ich vegan wurde, leider habe ich jetzt erst vor einiger Zeit erkannt, dass man sein Haustier artgerechter ernähren kann.

Es wäre egoistisch sein Tier vegan zu ernähren, nur weil man selbst vegan lebt.

Veganer, die vorhaben, sich ein Tier zuzulegen, sollten sie entweder artgerecht ernähren oder sich kein Fleischfressendes Tier zulegen. Da wäre wohl wirklich ein Hase o.ä. besser.

Den man würde zwar mit einer veganen Ernährung von Hund und Katze Tierleid aus dem Weg gehen aber sein eigenes Tier vor den eigenen Augen leiden lassen, den nichts anderes wäre das!


Ich bin mir bewusst, jetzt jede Menge Gegenwind zu bekommen, aber das ist mir egal, den es ist, wie es ist!


lg.
LiveVagan

1x bearbeitet

Kein Benutzerbild
Kerstin
20.06.2017
Hallo LiveVegan.
Es stimmt,Katzen sind reine kaniden und sie lassen selbst die Innereien der Beute liegen(sehe ich bei meiner Freigängerin ja jeden Tag :D )
Der Hund und auch der Wolf allerdings,sind omnivor. Der Wolf frißt vor allem beim erlegten Wiederkäuer zuerst den Pansen- und Darminhalt und die Innereien(vor allem die Alphatiere). Weiterhin frißt er auch Beeren,Gras und Kräuter.Der Haushund hat im laufe der Domestizierung das Aufspalten und Verdauen von pflanzlicher Stärke erworben.Die ersten Hunde(oder noch Wölfe)wurden mit Essensrestern gefüttert.Meine Hunde bekommen z.B.veganes Futter und sind super fit.Auch omnivores Fertigfutter enthält jede Menge Getreide und/oder Kartoffeln und Gemüse und einen geringen Teil an Fleisch. Mein allererster Hund hat täglich frische Schlachtabfälle bekommen(ich dachte ja es wäre das beste und natürlichste Futter überhaupt)-er hatte ständig Fell-und Hautprobleme und wurde nur 10Jahre alt. Meine nächsten Hunde und auch meine jetzigen am Anfang, haben dann ein gutes Fertigfutter bekommen.Das vegane Futter für die Hunde enthält die gleichen Zusatzstoffe wie die omnivoren Futtermittel.
Meine Hündin ist jetzt 12,5 Jahre, ist top fit und geht mit mir noch locker 13 km zum Joggen.Der Rüde ist 8 Jahre und kerngesund. Er bekommt seit vier Jahren vegans Futter.
Meine Hunde buddeln sogar meine Möhren aus,fressen Blaubeeren und Stachelbeeren vom Strauch usw. Nur bei runter gefallenen Äpfeln muss ich aufpassen,das sie nicht zu viele verspeisen,wegen dem Fruchtzucker.
Auch wenn ich mich an die Hunde von meinem Opa zurück erinnere,dann wurden sie nur von Restern ernährt und Fleisch war da kaum mal drin,das war viel zu teuer um es zu verfüttern. Sie sind alle um die 15 - 17 Jahre alt geworden(alles Schäferhunde).
Ich denke die Meinungen liegen da wirklich sehr auseinander und es sollte jeder für sich entscheiden. Nur beim BARFEN wäre ich persönlich vorsichtig,weil ich nicht hundertprozentig wüsste,ob die Zusammensetzung ok ist. Voriges Jahr hatten sie bei der Sendung "Hund,Katze,Maus"die vegane Ernährung (BARF) von Hunden gezeigt und es klappt wunderbar. Nur Katze ist wohl schwierig-die ist ja auch nicht wirklich domestiziert :angel:

LG,Kerstin

Benutzerbild von Craspedia
vegan356 PostsweiblichPotsdamLevel 2
20.06.2017
Ich habe auch schon viel zu dem Thema gelesen und immer wieder stoße ich auf Erfahrungsberichte zu Hunden, selten zu Katzen. Bei Hunden scheint das echt gut zu klappen und die, von denen ich gelesen oder was gesehen habe, sind alle kerngesund und munter (z.B. Instagram "Mut im Bauch").
Der älteste Hund der Welt wird auch vegan ernährt.

Für meine beiden Katzen habe ich aber noch nicht so den richtigen Weg gefunden. Unsere Katze mäkelt schon jetzt an allem herum und isst oft sehr schlecht. Da hab ich einfach zu große Bedenken bei einer totalen Umstellung.
Beim Kater mache ich mir weniger Gedanken, der ist eine Fressmaschine. :rolleyes:

Hätte ich einen Hund, würde ich wirklich drüber nachdenken. Bei meinen Katzen werde ich jedoch wohl nichts mehr ändern.

Liebe Grüße
Jenny

Benutzerbild von kilian
vegan7.050 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
20.06.2017
Hi
Zitat LiveVegan:

Ich bin mir bewusst, jetzt jede Menge Gegenwind zu bekommen, aber das ist mir egal, den es ist, wie es ist!

Das sollte Dir nicht egal sein - schließlich ist dies ja ein Diskussionsforum in dem diskutiert werden soll :-)
Und oft sind Dinge eben nicht so eindeutig wie sie scheinen. Genau darüber soll ja diskutiert werden, damit jeder seine Meinung hinterfragen kann :D
Viele Grüße
Kilian

Kein Benutzerbild
Lisa87
20.06.2017
Hi Ihr Lieben!

Wow, das ist ja toll, genau die gleichen Gedanken mache ich mir auch, wie Medi. Nur, dass ich/wir nie einen Hund gehalten haben, war aber schonmal kurz davor. Und ich habe wie Kleeblatt (schade, dass sie nicht mehr da ist!) mal einen Hund Gassi geführt, der so einen starken Jagdtrieb hatte, dass er scheinbar garnicht mitbekommen hat, mit wem er gegangen ist :/ Deshalb bin ich auch mit ihm gelaufen, weil kein*e andere*r wollte... Damals war ich auch schon vegan und habe mir beim Gassigehen auch die Gedanken gemacht, wie kann ich ihn möglichst nach seinen Bedürfnissen behandeln. Wenn ich jetzt draußen Hundehalter sehe, fällt mir als erstes das Halsband auf: Ist es so ein Einfaches nur um den Hals, wo ich den Hund regelmäßig mit stranguliere, oder ein Geschirr? Habe schonmal gehört bei einem Tierschutzhund, dass er das Geschirr nicht annimmt, weil es zu viel ist... Ich sehe aber leider viel zu häufig Hundehalter, die ihre Hunde ruckartig am Halsband wegzerren! Das kann keine artgerechte Hundehaltung sein, oder?

Ich würde mal zwischen Haustierhaltung unterscheiden: Leute, die sich Tiere vom Züchter holen, weil sie ein bestimmtes Tier haben wollen oder weil sie explizit kein Tierheimtier wollen und Leute, die sich Gedanken machen und einem Tier aus dem Schutz ein neues Zuhause bieten wollen (besser als Zwinger ist es allemale, das hatte ich bei "meinem" auch überlegt...) und das möglichst artgerecht/auf die Bedürfnisse zugeschnitten...

Solche Gedanken wie Pummelchen mache ich mir auch!! :)


Finde diesen Thread richtig gut und danke, Finchen, dass Du den ausgegraben hast!!!

Bei Tierärzten ist es doch genauso wie bei Humanärzten, die bekommen auch ihre Präparate, die sie dann loswerden, oder? Oder Kleintierärzte vs. Großtierärzte... Ich könnte niemals Letzteres werden, da bin ich doch ein aktiver Helfer der Tierausbeutung?? Müssen in der Ausbildung beide in den Schlachthof?


@ Nefasu: Bei der Haltung im Rudel, das sehe ich genauso wie Medi, optimal wäre es doch nicht als einzige Spezies Hund in einem Rudel Spezies Mensch leben zu müssen. Bei einzelnen Menschen mit Hund denk ich das auch. Nur weil der Mensch allein ist, heißt es ja nicht, dass der Hund auch allein sein will. Inwiefern liegt das wohl in den Genen? Ich würde am Liebsten irgendwann gleich mehrere Hunde aufnehmen, vor allem wenn sie schon im Tierheim/-schutz zusammen waren. Das ist in ner Wohnung im 3. Stock natürlich scheiße, aber das bleibt sowieso nicht mehr lange so...

Liebe Grüße
Lisa

Kein Benutzerbild
Nefasu
20.06.2017
Hallo LiveVegan,

wie so häufig gehen auch hier unsere Ansichten weit auseinander.

Zitat LiveVegan:
Es wäre egoistisch sein Tier vegan zu ernähren, nur weil man selbst vegan lebt.

Für mich ist es z.B. egoistisch für sein Haustier andere Tiere quälen und töten zu lassen (obwohl es genügend Alternativen gibt), nur weil man selbst ein Tier "besitzen" möchte.

Dass es anders geht zeigen aberdutzende vegane Katzen- und Hundebesitzer, welche alternative Fütterungsmethoden erfoglreich anweden und z.B. die spezifischen Ernährungsnaforderungen von Katzen dank Supplementierung decken und der Katze somit nicht nur ein langes sondern auch ein gesundes Leben ohne weiteres Tierleid ermöglichen.

Ich spreche hier übrigens nicht von den (zahlenmäßig geringen) im Freigang getöten Wildtieren, sondern einzig von den systematisch ausgebeuteten und für die Katzenfütterung (auch beim BARFen) gezüchteten "Nutztieren".


Zitat LiveVegan:
Den man würde zwar mit einer veganen Ernährung von Hund und Katze Tierleid aus dem Weg gehen aber sein eigenes Tier vor den eigenen Augen leiden lassen, den nichts anderes wäre das!

Es wirkt schon reichlich unverfroren, zu behaupten dass jede vegan ernährte Katze und jeder vegan ernährte Hund zwangsläufig "vor den eigenen Augen leidet", auch wenn alle ernährungspezifischen Anforderungen des Haustiers offensichtlich gedeckt und (ernährungsbedingte) Gesundheit gewährleistet werden kann.. (und diese Tiere bei bedarfsgerecht geplanter veganer Ernährung eben nachweislich nicht leiden)


Zuletzt halte ich die Begriffe "Artgerecht" und "Natürlich" für reine Argumentationsblasen, da diese
a) für jeden Menschen eine unterschiedliche Bedeutung haben
und
b) niemals, von empathischen und vernuftgemäßen Wesen, konsequent umgesetzt werden können (und sollten)[*1]

Grüße,
Falk

[*1] Denn nach diesen Begriffen müssten z.B. hungernde und kranke Katzen "natürlich" und "artgerecht" konsequent ignoriert werden..
Haustierhaltung durch den Menschen schließt sich "artgerecht" ebenfalls prinzipiell und konsequent aus (einzig bei Hunden könnte man hier evtl. eine Ausnahme argumentieren)

4x bearbeitet

Folgende Posts laden
Dieses Thema wurde geschlossen.
Grund: Keine Aktivität seit min. 2 Jahren.

Forensuche

Werde Teil der Community

Jetzt anmelden und dabei sein. Kostenlos!

Jetzt registrieren

Leitlinien

Entdecke die Leitlinien für die Vegpool-Community.

→ Leitlinien

Nächster Thread:

Veganz ruft Hanfpulver zurück - wegen zu viel THC

Weitere Themen:

Titel
zuletzt
kilian
kilian

10.02.2020
» Beitrag
Kate1988
Kate1988

gestern
» Beitrag
Okonomiyaki
Okonomiyaki

22. Apr.
» Beitrag
fabienne.sara

17. Apr.
» Beitrag
Vegan-Atheist
Vegan-Atheist

15. Apr.
» Beitrag