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Vegane Katzen?

Erstellt 25.04.2017, von pummelchen. Kategorie: Allgemein vegan. 10 Antworten.

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Themen-Starter1.266 PostsweiblichS' LändleLevel 2
Vegane Katzen?
25.04.2017
Hallo Leute,
seit Kilians Artikel geht mir die Sache im Kopf rum: was ist nicht veganen Katzen?
Wie immer bei so einem emotionalen Thema gibt es nur radikale Meinungen im Netz, grob zusammengefasst: die Katze stirbt ohne Fleisch, sie braucht Fleisch vs. das geht gut vegan, sie werden sogar noch gesünder dadurch!
Wie immer ,wenn ich mir über sowas den Kopf zerbreche, pflüge ich meine Informationsquellen durch und versuche, aus all den verschiedenen Meinungen und Berichten und Behauptungen einen vertretbaren Schluss zu ziehen. Prinzipiell bin ich erstmal demgegenüber offen, dass sich die Leute null mit dem Thema beschäftigen und daher der festen Meinung sind: Katze braucht Fleisch, weil Carnivor (analog zu Mensch braucht Fleisch, weil allesfresser).
Ich würde euch mal meine Fundstücke präsentieren, die ihr euch gerne ansehen könnt, und eure Schlüsse mal dazugeben.
PRO Vegan
Diese Seite ohne große Belege, jedoch nimmt sie die ersten Vorbehalte gut auseinander:
http://www.veganismus.de/vegan/faq-vegane-katzen.html

Hier ist ein Erfahrungsbericht eines Mannes, der seine Katzen Jahrelang mit AmiCat gefüttert hat: http://www.vegan-news.de/vegane-katzenernaehrung/

Und hier ein sehr überzeugender Artikel, der auch langjährige Erfahrungen mit veganen Katzen aufzählt: http://www.vegandharma.de/vegane-katzenernaehrung-eine-untersuchung/
Gegen Ende dann ist der Artikel jedoch mit Einzelerfahrungen gespickt, die so natürlich nicht aussagekräftig sind aber hey: die Katzen leben, scheinen gesund und mögen ihr Futter.


Quintessenz:
Was braucht die Katze? Die Katze ist auf Kleinnager ausgelegt wie Mäuse, Ratten, Kaninchen oder kleine Vögel und diese im rohem Zustand. Das Beste wären also Mäuse. Nur kann nicht jeder eine Mäusefarm daheim aufmachen (und ich würde das nicht wollen).
Dosenfutter aus Fleisch enthält zwar Fleisch, dieses beinhaltet aber nicht genug Stoffe, die die Katze braucht wie etwa Taurin, das wird überall synthetisch zugesetzt. Damals bei Stiftung Warentest waren alle Katzenfutter ohne diese Zusätze, also rein mit Fleisch und Innereien, unzureichend von ihrer Zusammensetzung her. Ergo: das Fleischprotein muss genauso "unnatürlich" angereichert werden wie das vegane/vegetarische Nahrung auch müsste. Es wird sogar behauptet, dass das Fleisch in der Dose so totgekocht ist wegen der Haltbarkeit, dass die Katze es gar nicht mehr wirklich verdauen kann. Ergo ist das Fleisch drin, weils halt einfach besser klingt. Es wird behauptet, dass pflanzliches Protein mit den entsprechenden Zusätzen genausogut ist und daher kein Problem.
Kann ich irgendwie nachvollziehen: Katze braucht Protein und Fett, das geht auch Pflanzlich. Ihr kurzer Fleischdarm ist ja nicht per se auf Fleisch ausgerichtet sondern auf Protein und Fett, pflanzlich ist ja nicht gleich Kohlenhydrat. Und dass es immer zusätze in den Dosen gibt kann ich auch bestätigen, ich habe mir sehr viele davon angesehen. Die veganen Futter, die ich gefunden habe, arbeiten dann eben mit isolierten Eiweißen von Weizen, Erbsen, Soja oder ähnlichem. Protein ist am Ende halt auch wieder Protein, eine Kette aus Aminosäuren. Ob das jetzt ein für die Katze ungeeignetes Muskelfleisch ist oder Pflanzenprotein sollte ja Wurst sein?


Die Kontraseite:
ich glaube, da muss ich wenig anbringen an Belegen, das findet man an jeder Ecke. Hier wird verwirrenderweise aber auch einfach gegensätzliches behauptet: Da wird leider ohne Beleg von Katzen geredet, die bereits nach wenigen Monaten schlechte Blutwerte, Schuppen, Fellausfall, Diabetes und Nierensteine entwickelt hätten. Wie das Zustande kam wird leider niht gesagt, es hängt ja auch davon ab, wie gut man es macht. Ob man seiner Katze einfach nur tofu gibt oder sich wirklich damit beschäftigt - vielleicht macht das einen Unterschied?
Jedenfalls ist das Hauptargument: die Katze ist auf Fleisch ausgelegt und das sollte sie auch bekommen, ausserdem würde Katzenfutter nur aus Fleischabfällen bestehen, sodass kein einziges Tier für die Futterherstellung geschlachtet werden würde.
--> kann ich so irgendwie nicht nachvollziehen? Klar ist viel Pressfleisch aus Schnäbeln, Füßen, Federn und resten im Umlauf bei den billigen Marken, aber wenn man sich mal die Menge an teuren Marken bei Fressnapf anschaut - die werben ja geradezu damit, gutes Muskelfleisch in Lebensmittelqualität zu nehmen. Und denn "Müll" muss man ja auch kaufen - das bringt ja wieder Geld für die Schlachthöfe. Oder irre ich mich da?


Hier ist ein relativ guter Artikel, der quasi genau das Gegenteil vom dem sagt, was die Pro-Artikel sagen: http://www.katzen-fieber.de/vegetarisches-veganes-katzenfutter-fleischlos.php
--> die künstlichen Stoffe (wie sie laut des pro-Artikels sowieso überall drin sind) sind schlechter verwertbar
--> das Protein ist schlechter verwertbar
---> die Katzen werden krank (hier ohne Beleg was auch genau dem anderen Artikel widerspricht).
Hier wird wieder die Physiologie angesprochen, die Ernährungsanforderungen und auch die Ethik. Hier wird angesprochen, dass pflanzloiche Nahrung zu viel Kohlehydrat haben würde und damit die Katze schädigt sowie ihr PH-Verhältnis im negativ beeinträchtigt, kommt mir ebenfalls sinnvoll vor, obwohl man doch vegan auch ohne KH hinbekommen würde?
Der Ethikaspekt ist hier drin, dass keine Tiere für Futter geschlachtet würden, habe ich ja oben schon was dazu geschrieben.
Weiter unten wird eigentlich alles enträftet, was die Pro-Seite so anbringt, was ich mal mehr und mal weniger überzeugend finde, schließlich wird damit geschlossen, dass sogar Veganer barfen würden (also frisches Fleisch roh füttern und mit Supplementen anreichern).
So, das wars erstmal von mir. Was sagt euer Blick darauf?

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Nefasu
25.04.2017
Hallo Pummelchen,

danke für die Zusammenfassung :) Ich wollte schon ewig selbst eine schreiben :rolleyes:

Ich sehe das relativ pragmatisch:
Wer möchte mir einreden, dass eine Zivilisation, welche Menschen im (künstlichen) Koma über Jahrzehnte hinweg am Leben (und mit ausreichend Nährstoffen versorgt) halten kann, nicht in der Lage ist einer Katze ausreichend Nährstoffe zuzuführen?

Dass eine Katze (wie auch der Mensch) bestimmte Nährstoffbedürfnisse haben ist ausreichend erforscht und wird von der Industrie in beiden Fällen aufgegriffen - bei der Katze wie auch beim Mensch in Form von Supplementen.

Ich möchte hier auch gerne die Studie von Lorelei A. Wakefield, VMD; Frances S. Shofer, PhD; Kathryn E. Michel, DVM, DACVN hinweisen:
http://avmajournals.avma.org/doi/abs/10.2460/javma.229.1.70

In dieser wurde bei 14 von 17 Katzen eine ausreichende Versorgung mit Taurin festgestellt.
Auch wenn diese Studie durch Nestle finanziert wurde und im groben eine Ernährung mit Dosenfutter propagieren soll, kommt einem während dem lesenimemr wieder die Aussge der ADA in den Sinn:
"eine gut geplante vegane Ernährung ist für jede Lebensphase geeignet"

Weniger Sorgen braucht man sich zudem machen, wenn die Katze zusätzlich zu dem supplementierten Futter auch Freilauf hat und sich in der Natur (oder oftmals eher bei der Nachbarskatze) entsprechend fehlende Nährstoffe selbst besorgt :thumbup:

Grüße,
Falk

2x bearbeitet

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Themen-Starter1.266 PostsweiblichS' LändleLevel 2
26.04.2017
Zitat Nefasu:


Ich möchte hier auch gerne die Studie von Lorelei A. Wakefield, VMD; Frances S. Shofer, PhD; Kathryn E. Michel, DVM, DACVN hinweisen:
http://avmajournals.avma.org/doi/abs/10.2460/javma.229.1.70

In dieser wurde bei 14 von 17 Katzen eine ausreichende Versorgung mit Taurin festgestellt.
Auch wenn diese Studie durch Nestle finanziert wurde und im groben eine Ernährung mit Dosenfutter propagieren soll, kommt einem während dem lesenimemr wieder die Aussge der ADA in den Sinn:
"eine gut geplante vegane Ernährung ist für jede Lebensphase geeignet"


Hallo Falk :wink:
Das musste ich mir auch oft denken: es wird leider auch oft nicht gesagt, wie die Katze dann vegan ernährt wurde. Das kann ja auch genausogut ein Idiot gewesen sein, der meinte "Tofu ist das vegane Fleisch" und seiner Katze nur noch Tofu gefüttert hat - und dann wurde sie binnen kurzer Zeit krank :crazy:
Das Problem finde ich immer: klar sagen alle vegan Seiten im Net grundsätzlich immer: das ist möglich und macht die Katze sogar gesund, aber bei PETA bin ich da immer etwas vorsichtig, weil ich mir denke: die schreiben zu allem immer, dass vegan besser ist, alle gesünder macht und sowieso den Weltfrieden bringt :lol:
Und dass der Rest das gar nicht witzig findet ist ja irgendwie auch klar -.- Katze ist Fleischfresser schau dir doch mal den Darm und das Gebiss an! Es scheint, als würde sich kaum jemand mal informativ damit auseinandersetzen

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14 PostsLevel 1
05.05.2017
Generell ist ja wohl so, dass praktisch alle Nährstoffe die aus dem Fleisch kommen, ja irgendwie dahingelangt sein müssen.
Möglich ist eine vegane Ernährung also ganz bestimmt.
Die Frage ist wohl, mit welchem Aufwand das verbunden ist.
"Normal": Dose / Sack auf - Futter in die Schüssel - fertig.

Wie ist das, bei der veganen Ernährung? Gibt es da fertiges oder ist "kochen" angesagt?

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Nefasu
05.05.2017
Hallo Veggie,

Zitat veggie79:
Generell ist ja wohl so, dass praktisch alle Nährstoffe die aus dem Fleisch

Prinzipiell hast du natürlich recht und beim Menschen ist dies auch zu 100% der Fall.

Bei Katzen gibt es allerdings die Besonderheit, dass die Aminosäure L-Taurin nicht in pflanzlichen Lebensmitteln vorhanden ist.
L-Taurin wird im Körper von Lebewesen aus anderen Aminosäuren systhetisiert.
So synthetisieren Katzen - im Gegensatz zum menschen - z.B. auch Vitamin C selbst, da sie dieses kaum durch ihre "natürliche" Nahrung aufnehmen können.

Da Katzen evolutionshistorisch ausschließlich karnivor lebten und die domestizierung durch den Menschen sowohl zeitgeschichtlich nicht weit zurück liegt als auch keinen Einfluss auf deren Nahrungsschema hatte (im Gegenteil: Katzen wurden gerade wegen ihres Beutschema - Ratten - domestiziert) hat hier - anders als bei den Hunden - keine Adaption des Verdauungssystems an Nahrungsmittelreste des Menschen stattgefunden.

Ich halte aber die von vielen Leuten daraus gezogene Schlussfolgerung für falssch, dass man aufgrund dieser Eigenschaften die Katze karnivor ernähren müsste, sondern stelle in den Raum, dass die Katze auch gesund leben kann wenn sie diese Stoffe aus sythetischer Quelle (wie z.B. auch im Großteil in handelsüblichem Katzenfutter supplementiert) bezieht.

Mittlerweile gibt es ein überschaubares Angebot an veganem Futtermittel für Katzen, sodass man auch heirauf zurückgreifen kann.
Da ich selbst aber Fertigprodukte größtenteils ablehne, würde ich der Katze in unserer hausgemeinschaft aber prinzipiell lieber selbst das Futter zubereiten udn auf alle wichtigen Nährstoffe achten :D

Grüße,
Falk

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Themen-Starter1.266 PostsweiblichS' LändleLevel 2
05.05.2017
Da gebe ich Falk recht: Katzen sind halt direkt auf Kleinnager ausgelegt, das heißt wenn man ihr eine Kuh, Lämmer, Hühner, Fasane, Fisch und was es sonst noch alles in Dosen gibt vorsetzt, würde sie auch an Taurinmangel sterben, weil die Konzentration an Taurin nur eben in kleinen Nagern so vorhanden ist, wie sie das braucht. Leute, die barfen, kennen das Problem: es reicht nicht, das Fleisch und die Innereien durch den Wolf zu drehen und der Katze zu geben, man muss da auch künstlich hergestellte Supplemente zusetzen.
Das heißt in Katzenfutter wird eigentlich all das zugesetzt, was sie eigentlich so dringend braucht. Katzen würden halt Mäuse kaufen^^

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vegetarisch94 PostsweiblichSaarbrückenLevel 2
06.05.2017
Da ich selbst seit über 45 Jahren Katzen und seit 10 Jahren einen Hund halte und gleichzeitig auch im Tierschutz tätig bin kann ich Euch sagen, dass es mit heutigen Futtermitteln durchaus möglich ist, einen Hund vegan zu ernähren - gerade, wenn eine Eiweißallergie herrscht.

Der Hund als Omnivor hat aufgrund seines Magendarmtraktes keine Probleme, diese Nahrung ausreichend zu verwerten.
Viele Hundehalter - auch ich - füttern an mehreren Tagen kein tierisches Eiweiß.

Anders sieht es bei Katzen aus. Eine vegane Ernährung ist als "tierschutzrelevant" zu bezeichnen und es wird davon abgeraten. Katzen benötigen einen ausgewogenen Vitaminkomplex der im Leben draussen zum Bsp. durch den Verzehr von Kleinnagern erreicht wird.
Mäuse kann man schlecht eindosen, weswegen Katzenfutter die Vitamine etc. synthetisch zugesetzt werden. Taurinpulver schmeckt zum Bsp. bitter und die wenigsten Katzen, die gebarft werden, mögen es. Die Katzenhalter müssen da zu Tricks greifen.

Katzenhalter sollten deshalb hochwertig und abwechslungsreich füttern, damit ihr Tier keine Mangelerscheinungen erleidet.

Wer sich mit dieser Fütterungsweise nicht abfinden kann, sollte von einer Katze als Haustier Abstand nehmen.

Ich habe auch noch einen netten Link hier, der sehr aufschlussreich erklärt, warum die Dinge so sind, wie sie sind.

http://www.katzen-fieber.de/vegetarisches-veganes-katzenfutter-fleischlos.php


1x bearbeitet

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Nefasu
06.05.2017
Hallo TSB,

du widersprichst dir hier selbst, wenn du die Möglichkeit einer veganen Fütterung (die diese deine Merkmale ebenfalls erfüllen kann) kategorisch ausschließt:
Zitat TSB:
Katzen benötigen einen ausgewogenen Vitaminkomplex der im Leben draussen zum Bsp. durch den Verzehr von Kleinnagern erreicht wird.
[...]
weswegen Katzenfutter die Vitamine etc. synthetisch zugesetzt werden
[...]
damit ihr Tier keine Mangelerscheinungen erleidet


Irgendwie kommt mir diese "Meine Ernährungsweise ist die einzig Richtige, jedem der es anders macht sollte man die Katze wegnehmen - ja auch wenn diese gesund ist"-Einstellung bekannt vor (Stichwort Kinderernährung / Jugendschutz)..

Im übrigen führt deine Quelle zwar viele gute Studien auf, wenn es dann aber um den "Nachweis" dieser ominösen negativen Auswirkungen eines hohen Anteils pflanzlicher Nahrung bei gleichzeitiger Deckung des Nährstoffbedarfs geht, driftet auch dieser Artikel in das Reich der Mythen und Legenden ab:
Keine Studien, aufzählung von undokumentieren Einzelschicksalen oder theroretische Analysen.
Keine Belege, ausschließlich eigene Meinung - und davon viel..

Und nein:
Artgerechtheit ist für mich nicht mehr als die Deckung des Nährstoffbedarfs und ein möglichst freies Leben.

Durch meine persönliche Meinung wie auch durch die dieses Artikels kann man aber noch lange keine gültige Aussage treffen, was denn nun "artgerecht" ist, da dieser Begriff schon per se schwammig definiert, mit Natürlichkeit gleichgesetzt und teilw. ignoriert wird, wenn dieser gegen die eigenen Überzeugungen stößt.
So bechwert sich z.B. niemand darüber, dass u.a. folgende Punkte ebenfalls nicht artgerecht sind:
- Schutzzone / Schlafen in einem Haus
- Fütterung durch den Menschen im Allgemeinen
- Nicht von anderrn Raubtieren (z.B. Wölfe) gejagt werden

"Wir finden Artgerechtheit ist mehr als >>Hauptsache keine Mangelerscheinungen<<" ist zwar ein schöner Satz der jeden mit ähnlicher Einstellung bestätigt, als Kommentar aber kein argumentatives Gewicht trägt (wie auch viele andere Meinungsaussagen in dem Artikel).

Ich finde es immer wieder erschreckend wie oft auf vegetarischer / veganer Katzenernährung rumgehackt wird, während bei Katzenfutter mit einem Fleischanteil von 5% zwar der Kopf gechüttelt, ansonsten aber toleriert und teilw. trotzdem gekauft wird :wtf:

Ps: Vegane Katzenernährung als "Tierschutzrelevant" darzustellen scheint mir ähnlich beliebter Schwachsinn wie vegane Kinderernährung als Jugendschutzrelevant zu definieren:
Solange die Katze (oder das Kind), nach Meinung einer qualifizierten Ärztin, gesund ist, ist Kritik an der Ernährungsweise nichts als heiße Luft.

Grüße,
Falk

19x bearbeitet

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vegetarisch94 PostsweiblichSaarbrückenLevel 2
06.05.2017
Du magst es als schwammig und Schwachsinn bezeichnen - ich bezeichne es als Erfahrung.
Desweiteren verabscheue ich Radikalismus jeglicher Art, nur um das eigene Ego zu befriedigen und dieses pauschal auf Schutzbefohlene zu übertragen.

Hund und Katze haben es sich nicht ausgesucht bei uns zu leben, das ist richtig. Nichts desto trotz sind viele Tierhalter erst Vegetarier und dann vegan geworden. Sie versuchen, das Beste für ihr Tier zu tun - würden aber im Gegenzug wahrscheinlich eher weniger nochmal zu einer der Tierarten greifen.

Schau Dich in Katzenforen um, frag in örtlichen Tierheimen nach, welche Schäden bei Katzen entstehen, wenn der Nährstoffgehalt bei veganer Ernährung nicht stimmt. Von Herzschäden über weiche Knochen gibt es alles.

Im übrigen ist für mich ein Einzelschicksal ein Schicksal genug.


Und auch auf das Risiko hin, jetzt in ein Wespennetz zu stechen:

Ich empfinde vegane Ernährung von Säuglingen ebenfalls als grenzwertig.Wobei ich es nicht komplett ablehne.
Viele Eltern machen keine Bluttests oder achten auf Ausgewogenheit. Es gibt leider keine Studie darüber, ab wann eine Ernährung "problemlos" ist. Da muss man auf die Eltern vertrauen, dass die ihr Kind genau im Auge haben.

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Nefasu
06.05.2017
Hallo TSB,

Zitat TSB:
Schau Dich in Katzenforen um, frag in örtlichen Tierheimen nach, welche Schäden bei Katzen entstehen, wenn der Nährstoffgehalt bei veganer Ernährung nicht stimmt.

Es ist mir durchaus bewusst dass Schäden bei Katzen (und Menschen und Hunden und jeder anderen Lebensform auf diesem Planeten) auftreten, wenn der Nährstoffgehalt nicht stimmt (und zwar vollkommen unabhängig der Ernährungsform).

Hier aus aber zu folgern, dass der Nährstoffbedarf bei veganer Kateznernährung nicht stimmen kann ist schlichtweg falsch[*1].
Daraus folgernd behaupte ich, dass
gut geplante vegane und andere Formen der vegetarischen Ernährung sind für alle Phasen des Lebenszyklus geeignet, einschließlich Schwangerschaft, Stillzeit, Kindheit und Jugend.

auch für Katzen gilt.

Einzelschicksale sind tragisch und resultieren meist aus der Unwissenheit von Einzelpersonen.
Aus solchen Einzelfällen jedoch Richtlinien zu generalisieren ist blanker Aktionismus und bringt weder Katzen noch ihre (veganen) Halter wirklich weiter.
Dass Tiere bei manchen Haltern misshandelt werden (Einzelschicksal) ist bekannt, deshalb jedoch jegliche Tierhaltung pauschal zu verbieten (Generalisierung) wäre ebenso blanker Unfug..


Du sagst du seist gegen Radikalismus lehnst aber gleichzeitig grundsätzlich jegliche vegane Katzenernährung ab, auch wenn diese ("gut geplant" ) den Nährstoffbedarf der Katze offensichtlich decken kann und ärztlich überwacht wird?
Das passt für mich nicht zusammen :-/

Grüße,
Falk

[*1] Das traut sich im Übrigen nicht einmal der Artikel zu behaupten und verweist daher auf irgendelche ominösen Unpässlichkeiten bei veganer Ernährung welche weder nachgewiesen, noch wissenschaftlich (oder auf irgendeine andere Art und Weise einigermaßen umfassend dokumentiert) belegt werden können.
Nach prüfen sämtlicher zitierter Studien kann man nur zu dem Schluss kommen, dass der Artikel entweder absichtlich oder aus Mangel an Fachkompetenz einige Quellen falsch Instumentalisiert hat, aus Korrelationen der Studien Kausalitäten beschreibt oder schlciht den Zweck und die Aussge einer Studie vollkommen falsch interpretiert (z.B. "Wissenschaftliche Bewertung des Einsatzes von Vitaminen und ausgewählten Antioxidanzien in der Ernährung von Katzen, Hunden und Pferden: Anspruch und Wirklichkeit" Kienzle, 2004)

9x bearbeitet

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