Hallo Aiden,
join the club und herzlich willkommen!
Ich bin beim ersten Mal auch von einem Tag auf den andern vegan geworden, - man wächst rein! Und die Dauer ist tausendmal wichtiger als Perfektion. Es geht nicht um Prozent, es geht um den Trend.
Bei mir hatte die Umstellung (auf fettarm vegan nach Esselstyn), -nicht 100%, eher 80/20-, starke gesundheitliche Effekte.
Schwachstellen waren damals: Butter, und Einladungen, da ich merkte, dass meine Entscheidung sonst immer ‚Thema des Abends’ wurde und es kein entspannter Abend mehr war. Ich lebte damals auf dem Land und bei den Tischgesprächen kam ich mir vor wie ‚der Feind’.
Vitamin B muss man ersetzen, das wusste ich aber nicht und bekam nach 4 Jahren Probleme. Reversibel zum Glück.
Zum Kochen ohne Aufwand: Am Montag hab ich einen Kochmixer (sog. Thermomix Klon) erstanden und ich koche sehr gern. Aber seit Montag koche ich ohne Aufwand und mit noch mehr Spaß. Weiß natürlich nicht, ob das anhält. Bisher war ich dem Thermomix Hype gegenüber sehr skeptisch, vor allem auch der Preis, für den man zwei alte Autos kaufen kann...zum Beispiel...
Es gibt aber richtig billige Angebote. Der Monsieur Cuisine Édition Plus (darf man das hier posten?) ist gut getestet, hat einen red dot design award. Aber er hat kein WLAN oder Schritt für Schritt Anzeige b. Kochen. Für Anfänger ist das sinnvoll. Vielleicht gibt es das Modell bald nicht mehr, aber andere sind auch gut.
Es macht das Gut-Kochen so einfach, bei Interesse gern PN, dann erzähl ich dir, warum ich wider Erwarten so begeistert bin und was ich seit Montag alles gekocht und gebacken habe.
Davon abgesehen hilft mir momentan das Kochbuch von Richa Hingle, Vegane indische Küche, ich habs auf englisch, da ist es unter 20,- Euro. Aber der ‚Cilla Teig‘ und die Brot Pakoras, die man auch mit Gemüse, Kartoffeln etc. füllen kann, sind so schnell gemacht und schmecken indisch und so lecker, das sind 10, 15 Minuten, die sich wirklich lohnen.
Noch etwas: ich hab manchmal mit leisem Bedauern auf die Fleisch- und Fischrezepte in Kochbüchern geschaut, weil ich die andern Zutaten oder den Look mochte, und dachte: So etwas wirst du nie mehr auf dem Tisch brutzeln sehen. Aber dann las ich, dass die vielen Hindus (Vegetarier) die im Hof der Moghuln (Fleischesser) vor hunderten Jahren in Indien lebten, die gleichen Rezepte serviert bekamen - nur das Fleisch wurde mit Kartoffeln ersetzt. Seither macht es wieder Spaß, Fleischrezepte zu lesen und sie alternativ zuzubereiten. Inzwischen habe ich auch gelernt, mit Gluten/Seiten selbstgemachtes Hackfleisch oder Schnitzel zu genießen.
Soweit mal. Viel Glück! Frag jederzeit, hier im Forum gibt es so viel gesammelte Erfahrung.
LG
Inge