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Umgang mit "Vegan-Kritikern"/blöden Sprüchen

Erstellt 26.09.2016, von thegreenway. Kategorie: Allgemein vegan. 236 Antworten.

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Irmgarda
28.09.2016
Hallo Moni, hallo Kijolah,

mit Euren Beschreibungen über die Doppelmoral dieser Menschen, die einerseits Ihren Hund abgöttisch lieben und andererseits tagtäglich Ihre Fleisch- und Wurstration essen, gehe ich konform .
Ich kann und möchte dieses Verhalten nicht tolerieren, darum habe ich mich und mein Partner von dieser "Sorte" Mensch zurückgezogen. Darum haben wir lediglich zwei vegane Bekannte und vegane Freunde gleich null.

Liebe Grüße
Irmgarda



Benutzerbild von Kijolah
vegan273 PostsweiblichOttweilerLevel 2
28.09.2016
Hallo Irmgarda,

ich bin da auch viel zu intolerant. Nicht generell, nur (und zwar besonders), wenn es um das sinnlose und grausame Töten von Tieren geht. Und um die bewusste Unterstützung dessen.
Und wenn manche das dann auch noch belustigend finden, hört es ganz auf.

Ich kann, möchte und werde meinen Mund auch diesbezüglich nicht halten. Und wenn es nur einen Funken von Hoffnung gibt, dass die Menschen aufwachen.

Mein Vater und ich führen ständig Diskussionen zu dem Thema :crazy:

LG

Benutzerbild von Dana
vegan4.676 PostsweiblichSchwarzwaldLevel 4
28.09.2016
In unserem Kulturkreis ist Essen ein wichtiger Bestandteil. Wir leben da mit unserer veganen Ernährung etwas abseits. Ich persönlich fände es schwierig, wenn ich mit dem Essverhalten anderer ein großes Problem hätte. Bei uns gibt es häufig Meetings, bei denen im Normalfall es immer etwas vegetarisches gibt. Da kann ich mich nicht ausklinken. Ich glaube auch, dass Freunde und Bekannte sehr wichtig für das soziale Leben sind. Da wird man - wenn man das ganze zu dogmatisch sieht - schnell Außenseiter und Einsiedler. Ich war vor einiger Zeit auf einem Vortrag, bei dem es um rohköstliche Ernährung ging. Da war eine Frau ganz unglücklich, dass sie überhaupt keine soziale Kontakte mehr hat. Ich finde, man muss eine gute Balance diesbezüglich finden.

Benutzerbild von Kijolah
vegan273 PostsweiblichOttweilerLevel 2
28.09.2016
Hallo Dana,

lieber habe ich nur wenige, dafür aber die richtigen Freunde ;-)

LG

Benutzerbild von Dana
vegan4.676 PostsweiblichSchwarzwaldLevel 4
28.09.2016
Hallo Kijolah,

das sehe ich genau so. Aber nur zwei vegane Bekannte wie bei Irmgarda wären mir definitiv zu wenig. Zwischenmenschlicher Austausch ist für mich absolut wichtig und essentiell. Ich habe viele Bekannte, die entweder omnivor oder vegetarisch leben und einige gute Freunde, die allerdings alle omnivor sind. Trotzdem verstehen wir uns bestens und haben unendlich viele Themen, die wir diskutieren können und die damit mein Leben bereichern. Ich möchte mich das wirklich nicht selbst beschneiden.


LG Dana

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Rudolfo
28.09.2016
Zitat Dana:
Aber nur zwei vegane Bekannte wie bei Irmgarda wären mir definitiv zu wenig.

Hallo Dana,
Irmgarda und ich (Lebensgefährten ohne ...schein) haben nicht nur zwei vegane Bekannte, sondern auch eine große Omni-Familie - die uns nicht wirklich vereinsamen lassen :angel: ... vielleicht ein wenig verzweifeln? seufz... :wtf:

Die Kinder "bewundern???" unsere vegane Lebensweise, unsere Anschauung - diese ist für sie jedoch "zur Zeit" nicht umsetzbar...


Bei der dritten Generation wirds kompiziert... unsere fünf (sechs, bzw. sieben) Enkel (Patchworkfamlien sind nun mal komplizierter) stehen unseren Wertevorstellungen differenziert gegenüber. Auch normal, oder ? :angel: Drei sind überraschend sensibel, zwei unentschlossen und einer einfach zu jung... - obwohl die jüngste, eine Puber(tier)ende und der jüngste zu den sensiblen gehören... (rechnerische Unstimmigkeiten und widersprüchliche Aussagen sind dem komplizierten Verhältnissen geschuldet 8) )


Mir geht es um authentische Begegnungen
Ich möchte mich nicht verbiegen, verstecken, doofe unethische Machosprüche überhören müssen
Ich sehne mich danach, mich regelmäßig mit Veganern auszutauschen - ich fühle mich bei den Gesprächen einfach auf einer anderen/höheren Ebene, friedlicher... verstandener...

...auch wenn das bedeutet daß ich/wir weniger Kontakt zu Mischköstlern haben. Das muss jeder mit sich selber ausmachen, ob das für ihn/sie so zutrifft.

Namaste
Rudolfo



1x bearbeitet

Kein Benutzerbild
vegan7 PostsweiblichLevel 1
28.09.2016
Hallo thegreenway,

Was mir geholfen hat war mich zu fragen: Was ist für mich Freundschaft? Warum lebe ich Vegan?
Ersteres konnte ich beantworten mit: Eine offene, respektvolle,liebevolle Begegnung und jede Bekanntschaft bei der ich wusste,dass sie das nie werden würde habe ich los gelassen.
Letzteres mit: Weil ich das Bedürfnis habe, achtsam mit meinen Mitwesen und mir umzugehen. Und diese Erkenntnis hat mir so sehr geholfen, weil ich zwar angefangen habe, empathisch mit den Tieren zu fühlen aber dafür auch angefangen habe, Menschen zu verachten und zu verabscheuen.
Davor habe ich das Tierleid ignoriert und Verständnis für den Fleischkonsum gehabt und so hatte sich das Verhältnis von Ignoranz und Verständnis einfach nur umgekehrt. Ich habe so keinen Frieden gefunden. Im Gegenteil. Ich war die ganze Zeit über wütend und traurig und enttäuscht von der Menschheit.
Aber seit ich versuche wieder Empathie für meine Mitmenschen zu empfinden und nicht zu versuchen sie zu belehren, oder gar zu denken ,ich bin ein besserer Mensch, kann ich viel besser verstehen, warum sie so handeln.
Und ich denke mir, es gibt immer Menschen die einem schon ein paar Schritte voraus sind. Aber ich würde mir nicht wünschen,dass jeder Rohköstler,Yogameister und jede super über Mama auf mich zu kommt und mich ihre Verachtung spüren lässt. Das würde mich total wütend machen und wenn ich eine sehr verunsicherte Person wäre, würde ich vermutlich versuchen die Person zu treffen bevor sie mich trifft, weil ich nicht ertragen könnte,dass sie mir meine Fehler so vor die Nase hält.
Ich bräuchte Zeit,mir das in Ruhe anzuschauen und noch mehr Zeit den Mut zu finden das umzusetzen. Und dann irgendwann würde ich vielleicht auf den Yogameister zu gehen und ihn um Rat fragen und mir wünschen, dass er sehr verständnisvoll mit mir umgeht.
Und was mir hilft nicht allzu angriffslustig zu werden ist die Tatsache, dass Vegan zu sein ja nicht alles ist. Es ist ein klitzelkleiner Schritt und darf doch nicht zum Grund werden mich über andere zu erheben und sie zu verurteilen. Das ist dann nämlich das selbe verheerende Prinzip, wie das dass es Fleischkonsum erst möglich macht. Wir stehen über den Tieren also dürfen wir über sie richten. genau so will ich ja nicht mehr denken und fühlen.
LG Sarah



Kein Benutzerbild
vegan292 PostsweiblichBerlinLevel 2
29.09.2016
Bei mir hat das schon viel früher angefangen mit "aussortieren".
Liegt vielleicht daran, das ich damals eine falsche Diagnose vom Arzt erhielt, die da lautete, das
meine Lebenserwartung nicht mehr recht hoch ist.
Da kommt man dann ins überlegen, was erwartet man im Leben, was kann man umsetzten etc.
In meinem Arbeitsumfeld kann ich mich ja nur mit Arbeitsplatzwechsel von Menschen die mich
stressen lösen.
Allerdings, wird es immer den einen oder anderen geben, der mir nicht "passt".
Also habe ich mich damit abgefunden, da mir die Tätigkeit Spaß macht und den Rest kann ich
meist ignorieren.
In meinem privaten Umfeld sieht das anders aus, da KANN ich entscheiden, wer mir "passt"
und wer nicht!
So habe ich mich z.B. von meiner Schwester und Mutter distanziert, meinen Vater am Sterbebett
die Freundschaft gekündigt und Freunde/Bekannte aussortiert.
Das hört sich sehr drastisch an...hat aber alles gute Gründe!
Ich bin dabei sehr egoistisch, mir geht es darum wer tut mir gut und wer stresst mich.
Diese Einstellung trage ich auch nach aussen, was ich von einer Freudnschaft erwarte, ist
Ehrlichkeit und Akzeptanz.
Kann mir einer das nicht "bieten" oder kann mit meiner Direkten Art nicht umgehen.
Hey nicht schlimm, dann soll es eben nicht sein!
Das Gleiche bringe ich natürlich mit in die Freundschaft.
"Feinheiten" gibt es natürlich immer warum dann Freundschaften doch nicht funktionieren.
Aber das ist halt dann sehr individuell.
Ich z.B. könnte auch mit niemanden "leben" der mir ständig das vegane ausreden oder tierische
Produkte wieder aufschwatzen will!
Mit meinem Mann lebe ich nun 13 Jahre zusammen, meine Oma ist meine beste Freundin
und ich habe noch eine "richtige" beste Freundin.
Alles andere sind Bekannte, die man mal am Telefon hat....wenn ich dazu Lust habe.
Ansonsten gestalte ich meine Freizeit so, das ich das tun kann, was mich glücklich macht!
Das heisst nicht, das ich unfreundlich oder ein Menschenhasser bin.....ich mag Menschen
und bin ein sehr umgänglicher Mensch.
Habe aber halt meine eigene Vorstellung, wie weit ich jemanden in mein Leben lasse oder eben nicht!
Das Leben ist zu kurz, um sich UNNÖTIG zu stressen bzw stressen zu lassen!



Benutzerbild von Ejala
vegan475 PostsweiblichBayernLevel 2
29.09.2016
Hallo, MelX!
Du sprichst mir vollkommen aus der Seele.
Ich empfinde es als eine Art Selbstschutz, ganz klar zu entscheiden, mit wem ich privat Kontakt haben will und mit wem nicht.
Von meinen Eltern und übrigen Verwandten hab ich mich auch distanziert. Ich sehe keinen Sinn darin, mit ihnen zu diskutieren oder mich zu rechtfertigen. Sie lassen sich eh nicht umstimmen!
Da breche ich lieber den Kontakt ab.
Und dadurch werden sie auch nicht ständig mit meinem totalen Unverständnis für ihre Ignoranz konfrontiert.
Das beste daran ist: mir geht es gut damit.
Lg Moni

Kein Benutzerbild
vegan292 PostsweiblichBerlinLevel 2
29.09.2016
Zitat Ejala:

Das beste daran ist: mir geht es gut damit.
Lg Moni

Und das ist das wichtigste!
Keiner wird zu igrendwas gezwungen, jeder kann leben wie er will!

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