Themen-Startervegan2.997 Postsmännlich35708 HaigerLevel 3
Tötet Tierzerstörung massenhaft Menschen?21.08.2019Der Bericht zur Landnutzung des IPCC legt nahe, dass der größte Teil der gesamten durch den Menschen genutzten Fläche dieser Welt (über 70 %) durch Weiden und Anbauflächen für Tierfutter "genutzt" wird. (Für mich ist hier eher das Wort "missbraucht" angesagt.)
Rein rechnerisch wären also bei Umwidmung dieser Flächen für den "friedfertigen" / bio-veganen Landbau eine sofortige massive Verbesserung der Ernährungssituation der Weltbevölkerung möglich, oder irre ich hier?
Das würde aber bedeuten, dass wir mit unserem bisherigen Konsum- und Produktionsverhalten massiv gegen die Menschenrechte verstoßen weil wir dafür sorgen, dass sehr viele Menschen weltweit nicht in ausreichendem Maß versorgt werden können und somit zum Tod durch Verhungern verurteilt werden.
Dieser Gedanke - auch bei ausschließlich menschenzentriertem Weltbild und Herangehensweise - bedeutet nach meiner Auffassung zwingend den sofortigen Ausstieg aus dieser Art der Landnutzung, wollen wir uns nicht des dauerhaften Massenmordes aus Profitgründen schuldig machen.
Auch in politischen Parteien wird unter anderem darüber diskutiert, ob Tiere eine Würde haben (häufiges Missverständnis hier ist bei den Gegnern dieser These, dass "Menschenrechte" für Tiere gefordert würden) und allein schon deshalb nicht ohne Not getötet werden dürfen. Diese Diskussion ist aber in Anbetracht der durch den IPCC Bericht dargestellten Situation vorläufig völlig nebensächlich, denn auch die rein menschenzentriert argumentierenden Menschen werden nicht umhin kommen anzuerkennen, dass wir andere Menschen nicht an Hunger sterben lassen dürfen, weil uns Konsumierenden Fleisch- und Milchprodukte usw. so gut schmecken...
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21.08.2019Deine Argumentation ist meiner Meinung nach völlig richtig. Auch wenn es ein wenig am Vorsatz fehlt und viele Menschen die Wahrheit gar nicht wissen.
Aber ja, man braucht sich ja nur mal ansehen wieviel Futter und Wasser für 1kg Fleisch "vernichtet" wird. Wenn man das hochrechnet könnte die ganze Welt davon satt werden.
Ich denke, dass die Zeit noch nicht gekommen ist, dass dieses Bewusstsein in der breiten Masse durchgesickert ist. Aber die Schreie werden immer lauter. Immer wieder ist das Stichwort "vegan" oder "Klima" in den Nachrichten. Ich denke, irgendwann platzt der Knoten schon. Auch wenn sich bestimmt viele Menschen nicht vom "Fleisch" lossagen werden können...
vegan1.721 PostsmännlichNähe TrierLevel 4
21.08.2019Also ich bin überzeugt davon dass die Menschheit zwangsläufig zu Veganern wird weil das Futter für die Tiere nicht mehr reichen wird. Die Weltbevölkerung soll ja noch rasant wachsen, besonders in Indien und Afrika. Mittlerweile bekommen die Landwirte bei uns ihr Vieh nicht mehr ausreichend wegen der Trockenheit mit heimischem Futter versorgt, es droht dann zwangsläufig eine Reduzierung des Bestandes oder vermehrter Einsatz von Soja oder Mais aus der Ferne was aber auch irgendwann an Grenzen stossen wird.
vegan57 PostsweiblichLevel 2
21.08.2019Hallo Vegbuds
Das sehe ich sehr ähnlich und ich bringe es in Diskussionen auch manchmal an: Veganismus ist auch eine Frage der sozialen Gerechtigkeit. Wenn ich richtig informiert bin, ist Hunger heute nicht in erster Linie ein Problem der globalen Unterproduktion, sondern der schlechten Verteilung der Ressourcen. Die Nahrung kommt an manchen Stellen einfach nicht an... Aber mit der wachsenden Weltbevölkerung wird sich das Problem sicherlich in die von dir beschriebene Richtung verschärfen, wenn wir unser Konsumverhalten nicht verändern. Ganz abgesehen davon dass die Abholzung der Regenwälder und der Ausstoß von Treibhausgasen, mit denen Nutztierhaltung verbunden ist, alle Menschen weltweit betrifft, und jene in ärmeren Regionen der Welt ganz besonders. Mit einer veganen Lebensweise könnten wir riesige Flächen der Natur zurückgeben und gleichzeitig die gesamte Weltbevölkerung ernähren...
Außerdem ist die Abholzung etwa des Amazonas nicht selten verbunden mit der Vertreibung von Menschen von ihrem Land und mit der Einschüchterung, in Einzelfällen sogar Ermordung, der sich wehrenden Exponenten der lokalen Bevölkerung. Ein weiterer Grund, da nicht mitzumachen.
Liebe Grüsse
Mond