Themen-Startervegan141 PostsweiblichNRWLevel 2
18.06.2017Hmm, ich habe den Eindruck, dass nicht richtig gut rübergekommen ist, dass es mir nicht ums Missionieren und Besserwissen geht? Ich finde, jeder soll so leben, wie er es für sich entschieden hat. Was mir manchmal schwer fällt, ist bei guten Freunden das Thema Ernährung völlig auszuklammern, die sich über ihren Ist-Zustand, z.B. betreffend Gesundheit, beklagen.
Ich denke da unter anderem an eine Freundin, die seit Jahren ganz schlimme, rheumatische Gelenksschmerzen hat (seltene Erkrankung, habe den Namen gerade nicht parat), überzeugte Vegetarierin ist und gut und gerne Mopros isst - soweit ich das überhaupt sagen kann, vermutlich täglich. Da denke ich dann an so Beispiele wie das von Kerstin und finde es schwer, dass das Thema Essen so scheidet, wo es ihr evtl. helfen könnte. Es geht mir nicht darum, dass sie eine ethisch andere Einstellung entwickeln soll oder dass ich richtig liege mit meiner Vermutung, pflanzliche Kost als Arznei wäre vielleicht mal einen Versuch wert. Ich finde es einfach nur in manchen Situationen schwierig, eine Idee zu haben, wenn jemand leidet und nichts zu sagen.
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18.06.2017Wenn Du meine Antwort meintest, doch, es ist rübergekommen, aber das "Missionieren" an sich stört mich halt extrem, weil es garnicht passt. Das Wort kommt vor allem auch von Nichtveganern, die mir vorwerfen ich würde missionieren. Wenn ich in der Fußgängerzone stehe und Flyer mit Fakten verteile... Klar. Oder wenn jemand seine Meinung sagt. Wenn irgendwer seine Meinung darüber verliert, dass ich vegan lebe, darf ich doch auch meine Meinung äußern? Aber dann ist es direkt missionieren und auf der anderen Seite nicht.
Für mich war das Thema vegane Ernährung aus gesundheitlicher Sicht nie ein Thema, mir ging es nur um den ethischen Aspekt. Ich hab nebenbei irgendwo immer gelesen, dass Milch schädlich ist für hier und da und manchmal, bei manchen Problemen von anderen, hab ich mir auch gedacht oder sogar gesagt? (Mir fällt da kein Beispiel ein), dass der*diejenige mal auf Milch verzichten soll... Aber ich kenn ja die Reaktionen und deshalb hab ich das ja geschrieben, dass nunmal die Mehrheit der Menschen nicht vegan leben und sich deshalb im Recht sehen... "Warum sollte Milch ungesund sein, wenn die meisten sie trinken?"
vegan2 PostsNahe HeidelbergLevel 1
23.07.2017Klappe halten, das mache ich mittlerweile auch. Meist wird der Tierkonsum lautstark verteidigt ("Fleisch ist gesund! Milch ist gesund! DU BRAUCHST DAS, sonst wirst du krank!") oder es wird mit den Schultern gezuckt und gesagt "mir egal", wenn man auf die Zustände der "Nutz"tierhaltung hinweist.
Glücklicherweise bin ich bisher noch nie an einen in der Hinsicht richtig aggressiven Menschen geraten. Aber dieses Verteidigen und Akzeptieren von Tierquälerei für den eigenen Genuss von Produkten, die man gar nicht zum Leben braucht... diese Einstellung macht mich manchmal echt wahnsinnig, weil ich die Denkweise nicht mehr nachvollziehen kann... obwohl ich wie viele andere Veganer früher auf der gleichen Schiene gefahren bin.
Aber das Lustige ist ja, dass man oft gar keine Tipps geben muss (das habe ich schon länger aufgegeben, es bringt eh nichts...), es reicht, wenn das Gegenüber einfach nur weiß, dass man Veganer ist, um einen dann mit seinen/ihren "Weisheiten" zu überschütten. Man sieht, es geht nämlich auch andersrum. Da muss man oft gar nicht den Mund aufmachen. ^^
Meine persönliche Erfahrung: einem überzeugten Fleischesser Tipps geben und ihn überzeugen wollen ist praktisch unmöglich und führt eher zu Streit als zu Einsicht. Was aber machen, wenn es um die eigene Familie geht? Das fällt mir oft sehr schwer...
Was bisher noch am wenigsten Reibung verursacht hat:
"Warum isst du wie ein Schwein bzw. Allesfresser? Du stammst vom Affen ab und unsere nächsten Verwandten sind vermutlich die Schimpansen, die ernähren sich zum Großteil vegan... ich geh davon aus, dass das für den Menschen viel besser geeignet bzw. artgerechter wäre." (EDIT: ob das zu 100% stimmt weiß ich nicht, es gibt Argumente dafür und dagegen. Aber es klingt gut, finde ich. ^-^)
Darauf wusste bisher noch keiner ein Gegenargument. Dazu sei noch zu erwähnen, dass ich auch nicht missionarisch unterwegs bin (ich versuch es nur bei meiner Mutter hin und wieder, ich gebs zu... ich hab sie halt lieb und es würde ihr v. a. auch gesundheitlich sehr gut tun.), aber wenn man zufällig in Unterhaltungen auf das Thema kommt, sag ich durchaus meine Meinung.
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