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Tipps auf taube Ohren?

Erstellt 14.06.2017, von Miera. Kategorie: Allgemein vegan. 23 Antworten.

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Benutzerbild von Sunjo
vegan2.850 PostsweiblichLinzLevel 4Supporter
15.06.2017
Zitat Dana:
Also unabhängig davon, ob es um Essen oder Rauchen o. ä. geht, ich persönlich finde es wichtig, NIE ungefragt einen Ratschlag zu geben.

Das sehe ich auch so. Auch wenn's schwer fällt und sowieso nur gut gemeint ist. Jeder muss seinen eigenen Weg gehen, und ein guter Rat zur falschen Zeit (unerbeten) kann sogar zu Trotzreaktionen oder Überforderung führen und damit eine positive Entwicklung bremsen/verhindern.

Benutzerbild von Miera
Themen-Startervegan141 PostsweiblichNRWLevel 2
17.06.2017
Hej, danke für eure Berichte, Erfahrungen und Meinungen! Ich sehe, die Mehrheit rät zu goldenem Schweigen. :green:

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Lisa87
18.06.2017
Hi Ihr Lieben :)

Als erstes ist mir aufgefallen, klar macht das einen Unterschied zwischen Rauchen, Schlaf- und Essgewohnheiten. Dazu kommt noch, dass die Mehrheit aller Menschen in unserer demokratischen Gesellschaft Tiere missbrauchen (lassen) und sich deshalb denke ich im Recht sehen. Zusätzlich leben wir in einer kapitalistischen Welt, in der Studien ganz gern mal wirtschaftlichen Interessen angepasst werden und am unveganen Leben hängen sehr viele Arbeitsplätze. Dazu kommt noch die Religion, gut, in Deutschland seh ich das nicht mehr als großes Thema an, aber vielleicht bei der älteren Generation, die noch sehr davon beeinflusst wurde oder noch in die Kirche geht. Hatte dazu schon eine "nette" Diskussion mit meiner gläubigen Tante... Deshalb reagiere ich auch allergisch auf "missionieren" oder "bekehren" in diesem Zusammenhang. Uns sagt nicht irgendein Gott, dass wir Tiere verschonen sollen, wir machen es aufgrund von Fakten, oder?


Als ich vegan wurde, wurden meine Eltern nicht mit mir vegan und ich habe meine Erkenntnisse, emotional wie ich nunmal bin, weitergegeben. Womit wir wieder beim ersten Punkt wären. Wenn es um die Ernährung (in einem sehr hohen Maße) geht, dann ist das ein sehr sehr schwieriges (persönliches und sehr umfassendes) Thema. Deshalb halte ich es auch mittlerweile so wie Dana, keine ungefragten Tipps oder Meinungen. Da gäbe es so viel in dieser Gesellschaft, was ich kommentieren müsste... Allein wenn ich Menschen mit ihren Hunden sehe, dann wird mir nur noch schlecht! Nicht WEIL sie einen Hund haben, sondern wie sie mit ihnen umgehen und die allgemeine Situation der Hunde...

Liebe Grüße

Benutzerbild von Xhari
39 PostsweiblichLevel 2
18.06.2017
Ich kann mir momentan manchmal Kommentare allgemeiner Art nicht verkneifen, wie z.B. "na dann lass dir dein totes Tier mal schmecken." Immer mit einem kleinen Augenzwinkern und einem kleinen Seitenhieb.. aber gut ist das auf die Dauer sicher nicht, da muss ich mich wieder ein bisschen bremsen. Wenn meine Mutter mit mir gemeinsam einkaufen geht, ist es teilweise auch lustig, neulich hat sie Reibekuchen gebacken, ich hab mein Handy gezückt und sie dann gebeten, zumindest bei einem kleinen Teil des Teigs die Eier weg zu lassen (musste aber erst mal nachschauen wie Reibekuchen vegan gehen). Sie konnte sich nicht vorstellen, dass es hält deshalb hat sie tatsächlich ein bisschen davon separiert und war ganz überrascht, dass er genauso gut hält. Vielleicht gibts ja das nächste Mal veganen Teig für alle. ^^


Sie fragt mich oft, ob ich dieses oder jenes essen mag, beim Lachs z.B. kam die Frage auch, und ich hab nur "Mama, überleg mal" gemeint... danach kam ein Stoßseufzer, der auf seine Art aber schon wieder süß war, und ein "Ist das kompliziert"...

Ich finde dagegen, dass es viel einfacher ist als ich es mir je gedacht hätte. :)
Und noch ist ja alles neu, wenn es sich mal gesetzt hat wird es sicher auch für sie weniger kompliziert und schon dadurch rechne ich auch sehr damit, dass sich die Ernährung meiner Eltern hier und da zwangsläufig mit verändern wird.

Kein Benutzerbild
Lisa87
18.06.2017
Ist ja witzig ^^ :) Ja, ich glaub das ist nur ne zusätzliche Provokation. Aber ich denke echt am Anfang sind Veganer*innen echt etwas aggressiver (hatte ich bei mir auch den Eindruck), einfach weil mensch alles neu erfahren hat und noch emotional aufgeladen ist. Bin ich zwar immernoch, aber ich hab ja schon so Erfahrungen gemacht, dass es nichts bringt, eher Stress... :)

Hm, was daran kompliziert ist, versteh ich auch nicht. Lustig ist es auch bei jüngeren Leuten, die regelmäßig Simpsons gucken... Da hieß es mal "Dann isst Du ja nur noch Äpfel, die vom Baum gefallen sind"... und wenn ich sage "Veganismus bedeutet ohne tierische Produkte", wollen die dat garnicht glauben... So nach dem Motto, ach, die macht sich das aber einfach -.- Ich hasse die Simpsons! :D Weiß jemand von Euch, ob die Macher Veganhasser sind?

Meine Eltern haben irgendwann Alsan statt Butter eingeführt und das machen sie zum Glück immernoch so (jedenfalls muss ich jedesmal fragen, wenn ich die sehe, aber solang noch mehrere Alsans im Kühlschrank sind... :) ). Außerdem gibt es natürlich immer für mich vegan, wenn ich komme. An Weihnachten sowieso, aber das liegt vllt daran, dass an meinem ersten veganen Weihnachten meine Oma eine Laktoseintoleranz bekommen hatte...

2x bearbeitet

Benutzerbild von Miera
Themen-Startervegan141 PostsweiblichNRWLevel 2
18.06.2017
Hmm, ich habe den Eindruck, dass nicht richtig gut rübergekommen ist, dass es mir nicht ums Missionieren und Besserwissen geht? Ich finde, jeder soll so leben, wie er es für sich entschieden hat. Was mir manchmal schwer fällt, ist bei guten Freunden das Thema Ernährung völlig auszuklammern, die sich über ihren Ist-Zustand, z.B. betreffend Gesundheit, beklagen.
Ich denke da unter anderem an eine Freundin, die seit Jahren ganz schlimme, rheumatische Gelenksschmerzen hat (seltene Erkrankung, habe den Namen gerade nicht parat), überzeugte Vegetarierin ist und gut und gerne Mopros isst - soweit ich das überhaupt sagen kann, vermutlich täglich. Da denke ich dann an so Beispiele wie das von Kerstin und finde es schwer, dass das Thema Essen so scheidet, wo es ihr evtl. helfen könnte. Es geht mir nicht darum, dass sie eine ethisch andere Einstellung entwickeln soll oder dass ich richtig liege mit meiner Vermutung, pflanzliche Kost als Arznei wäre vielleicht mal einen Versuch wert. Ich finde es einfach nur in manchen Situationen schwierig, eine Idee zu haben, wenn jemand leidet und nichts zu sagen.

2x bearbeitet

Benutzerbild von Dana
vegan4.683 PostsweiblichSchwarzwaldLevel 4
18.06.2017
Zitat Miera:
Ich finde es einfach nur in manchen Situationen schwierig, eine Idee zu haben, wenn jemand leidet und nichts zu sagen.


Sieh es mal anders: Deiner Freundin geht es noch nicht so schlecht, dass sie Ideen/Ratschläge/Tipps von anderen annehmen kann. Sie wird erst etwas ändern, wenn sie wirklich unter ihrer Situation leidet. Bis dahin, einfach still sein.

Kein Benutzerbild
Lisa87
18.06.2017
Wenn Du meine Antwort meintest, doch, es ist rübergekommen, aber das "Missionieren" an sich stört mich halt extrem, weil es garnicht passt. Das Wort kommt vor allem auch von Nichtveganern, die mir vorwerfen ich würde missionieren. Wenn ich in der Fußgängerzone stehe und Flyer mit Fakten verteile... Klar. Oder wenn jemand seine Meinung sagt. Wenn irgendwer seine Meinung darüber verliert, dass ich vegan lebe, darf ich doch auch meine Meinung äußern? Aber dann ist es direkt missionieren und auf der anderen Seite nicht.

Für mich war das Thema vegane Ernährung aus gesundheitlicher Sicht nie ein Thema, mir ging es nur um den ethischen Aspekt. Ich hab nebenbei irgendwo immer gelesen, dass Milch schädlich ist für hier und da und manchmal, bei manchen Problemen von anderen, hab ich mir auch gedacht oder sogar gesagt? (Mir fällt da kein Beispiel ein), dass der*diejenige mal auf Milch verzichten soll... Aber ich kenn ja die Reaktionen und deshalb hab ich das ja geschrieben, dass nunmal die Mehrheit der Menschen nicht vegan leben und sich deshalb im Recht sehen... "Warum sollte Milch ungesund sein, wenn die meisten sie trinken?"

Kein Benutzerbild
Kerstin
18.06.2017
@Dana :thumbup:
Genau so ist es. Aber manche Leute nehmen dann trotzdem Cortison oder gar Biologicals in Kauf und es geht ihnen immer schlechter. Ein Kollege von mir klagte mir seit Jahren die Ohren voll und bekommt starke Medikamente, aber wenn ich zu ihm sage,dass er es wenigstens mal für acht Wochen ausprobieren soll! Da führt kein Weg rein. Beratungsresistent, solchen ist halt nicht zu helfen und ich höre über sein Gejammere jetzt hinweg, selbst schuld.

Benutzerbild von Cat
vegan2 PostsNahe HeidelbergLevel 1
23.07.2017
Klappe halten, das mache ich mittlerweile auch. Meist wird der Tierkonsum lautstark verteidigt ("Fleisch ist gesund! Milch ist gesund! DU BRAUCHST DAS, sonst wirst du krank!") oder es wird mit den Schultern gezuckt und gesagt "mir egal", wenn man auf die Zustände der "Nutz"tierhaltung hinweist.

Glücklicherweise bin ich bisher noch nie an einen in der Hinsicht richtig aggressiven Menschen geraten. Aber dieses Verteidigen und Akzeptieren von Tierquälerei für den eigenen Genuss von Produkten, die man gar nicht zum Leben braucht... diese Einstellung macht mich manchmal echt wahnsinnig, weil ich die Denkweise nicht mehr nachvollziehen kann... obwohl ich wie viele andere Veganer früher auf der gleichen Schiene gefahren bin.

Aber das Lustige ist ja, dass man oft gar keine Tipps geben muss (das habe ich schon länger aufgegeben, es bringt eh nichts...), es reicht, wenn das Gegenüber einfach nur weiß, dass man Veganer ist, um einen dann mit seinen/ihren "Weisheiten" zu überschütten. Man sieht, es geht nämlich auch andersrum. Da muss man oft gar nicht den Mund aufmachen. ^^

Meine persönliche Erfahrung: einem überzeugten Fleischesser Tipps geben und ihn überzeugen wollen ist praktisch unmöglich und führt eher zu Streit als zu Einsicht. Was aber machen, wenn es um die eigene Familie geht? Das fällt mir oft sehr schwer...

Was bisher noch am wenigsten Reibung verursacht hat:

"Warum isst du wie ein Schwein bzw. Allesfresser? Du stammst vom Affen ab und unsere nächsten Verwandten sind vermutlich die Schimpansen, die ernähren sich zum Großteil vegan... ich geh davon aus, dass das für den Menschen viel besser geeignet bzw. artgerechter wäre." (EDIT: ob das zu 100% stimmt weiß ich nicht, es gibt Argumente dafür und dagegen. Aber es klingt gut, finde ich. ^-^)

Darauf wusste bisher noch keiner ein Gegenargument. Dazu sei noch zu erwähnen, dass ich auch nicht missionarisch unterwegs bin (ich versuch es nur bei meiner Mutter hin und wieder, ich gebs zu... ich hab sie halt lieb und es würde ihr v. a. auch gesundheitlich sehr gut tun.), aber wenn man zufällig in Unterhaltungen auf das Thema kommt, sag ich durchaus meine Meinung.


1x bearbeitet

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