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Rauchen, Veganismus, Fairtraide etc.

Erstellt 21.10.2022, von Salma. Kategorie: Allgemein vegan. 13 Antworten.

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Benutzerbild von Salma
Themen-Startervegan2.462 PostsweiblichBerlinLevel 3
Rauchen, Veganismus, Fairtraide etc.
21.10.2022
vielleicht Informationen, die der eine oder andere noch nicht hatte:

https://utopia.de/ratgeber/ist-rauchen-vegan-das-solltest-du-wissen/
Ein recht aktueller Artikel, der aufdeckt, dass auch Zigaretten unvegan sein können (Schellack und Hämoglobin-aus Schweineblut) und für sie auch Tierversuche gemacht werden.


Zitat Utopia zu dem Tierversuchen:
"Die Tiere sterben meistens irgendwann an den Folgen des erzwungenen Konsums. Anschließend sezieren und untersuchen die Forscher:innen die Tiere. So wollen sie Informationen darüber erhalten, was getan werden kann, um dem Menschen ein „gesünderes“ Raucherlebnis zu ermöglichen."


Und zu den Herstellungsbedingungen der Plantagenarbeiter:
https://unfairtobacco.org/kinderarbeit-im-tabakanbau/#/
https://www.deutschlandfunkkultur.de/nachhaltigkeit-im-tabakanbau-warum-es-kein-fair-trade-100.html
Zitat:
"Tabak ist zu 80 bis 90 Prozent basierend auf ausbeuterischen Arbeitsbedingungen"


gerade noch Kilians Artikel gefunden https://vegpool.de/magazin/veganer-rauchen.html
"Auch für die Behandlung von typischen Raucherkrankheiten (Krebs, Bronchial- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen usw) werden Medikamente eingesetzt, die in grausamen Versuchen an Tieren getestet wurden."
... und die Kosten der Behandlungen gehen auf die Steuerzahler über.

auch informativ
https://www.tagesschau.de/wissen/klima/who-tabak-rauchen-umweltverschmutzung-klima-101.html
Ein Ausschnitt;
"Jedes Jahr kosteten Herstellung und Konsum von Tabak mehr als acht Millionen Menschenleben, 600 Millionen Bäume, 200.000 Hektar Land sowie 22 Milliarden Tonnen Wasser und setzten rund 84 Millionen Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid (CO2) frei, rechnet die WHO vor.

Die CO2-Menge entspreche dem Ausstoß von etwa 17 Millionen benzinbetriebenen Autos jährlich, heißt es in dem Bericht mit dem Titel "Tabak: Vergiftung unseres Planeten". Zudem werde dafür auch immer mehr Wald abgeholzt."


https://blog.wwf.de/rauchen-umwelt-zigarettenkippen/
Ausschnitt:
In Stummeln finden wir unter anderem Arsen, Blei, Chrom, Kupfer, Cadmium, Formaldehyd, Benzol und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe. Und natürlich Nikotin. Nikotin ist ein Nervengift. Aus den Filtern ausgewaschen landet es letztendlich in Seen, in Flüssen, im Meer. ...Die Auswirkungen auf Wasserlebewesen reichen von Genveränderungen und Verhaltensänderungen bis hin zum Tod,


https://www.oekotest.de/gesundheit-medikamente/Rauchen-traegt-zum-Klimawandel-bei-_11080_1.html
insgesamt auch eine sehr informative Seite, hier wieder nur ein Teil
Pro Zigarette werden 3,7 Liter Wasser verbraucht. Ein Raucher, der 50 Jahre 20 Zigaretten am Tag rauche, so die Studie, sei für den Verbrauch von 1,4 Millionen Liter Wasser verantwortlich.

Darin wird auf folgende Studie Bezug genommen
https://pubs.acs.org/doi/10.1021/acs.est.8b01533
Cigarette Smoking: An Assessment of Tobacco’s Global Environmental Footprint Across Its Entire Supply Chain

9x bearbeitet

Benutzerbild von Vegbudsd
vegan2.985 Postsmännlich35708 HaigerLevel 4Supporter
21.10.2022
Habe selbst jahrzehntelang geraucht - dass ich geschafft habe, es dauerhaft zu lassen, zählt zu meinen größten Siegen in meinem Leben - neben der Umstellung auf vegan.

Der Nichtrauchersieg war jedoch auch noch schwerer zu erringen, nebst einem mehrere Jahre dauernden Rückfall. Auch deshalb ahne ich, wie schwer es ist, damit aufzuhören. Dass diese (die Worte die ich schreiben will, gehören nicht in ein freundliches Forum) gerade mit der Suchtanfälligkeit der Menschen systematisch arbeiten, wie die anderen kriminellen Drogendealer, macht mich unglaublich wütend. Nebenbei machen die auch systematisch Parteiensponsoring, nicht wie die Geflügelindustrie bei grünen Parteitagen (wie in diesem Jahr) dafür bei der Konkurrenz. Des Fleisch ich ess, des Lied ich sing - des Zigarette ich rauch, des Öl ich verfahr, des Atommüll... und so weiter.

Wir können gar nicht so viele Demos organisieren, Parteaustritte, Nichtwahlteilnahmen, Protestaktionen durchführen und gar nicht alle eigentlich von uns selbst gewünschten Verhaltensänderungen/Selbstoptimierungen durchführen, um allen unseren eigenen Ansprüchen gerecht zu werden. Wir sind, wie auch unsere Elterngeneration und die unserer Kinder Opfer dieses immer wieder gegen unsere Interessen vorgehenden, mit riesigen Geldmitteln dauerhaft versorgten Wirtschaftsmolochs, nebst Monopolstrukturen, gegen die kaum ein Politiker je eine Chance haben wird.

Deshalb seien wir bit te alle mit unseren jeweiligen, fast unvermeidbaren Unzulänglichkeiten einigermaßen gnädig. Das soll nicht heißen, dass wir nichts dagegen tun sollen, aber soll heißen, dass wir uns nicht gegenseitig wegen Rauchen, Palm-/ Kokosfett, Sojaverzehr, Autofahren, Alkohol oder anderer Drogen und so weiter und so weiter in die Pfanne hauen.

Überlegen wir doch lieber gemeinsam, wie wir so mit den Erkenntnissen über unsere eigenen Schwächen umgehen, dass unsere Kinder es leichter haben, nicht die selben Fehler zu wiederholen. Dann werden wir vielleicht auch so erfolgreich, wie die stärker werdende vegane Bewegung oder das Nichtrauchen in der Öffentlichkeit oder die Energiewende weg vom Atommüll.


Zusammen geht das einfach besser, erfordert aber immer wieder auch große Toleranz gegenüber den Fehlern, die andere machen. Ja, ich weiß, das fällt unglaublich schwer, ist jedoch gegen diese boshaften Entwicklungen sicher erfolgreicher.

Einen Versuch ist das immer wieder Wert.

Benutzerbild von Steja
vegan1.049 PostsweiblichDeutschland Level 4
21.10.2022
Vegbudsd, ich stimme Dir in jedem Punkt zu. Ich fand das Aufhören mit dem Rauchen auch viel schwieriger als Umstellen auf vegan, auch wenn ich es beim ersten Anlauf geschafft habe.
Ich habe einige Freunde oder Bekannte, die längst nicht mehr rauchen würden, die sich schämen und die sich selber dafür hassen oder um ihre Gesundheit sorgen, es aber einfach nicht schaffen. Der Suchtfaktor ist gegeben, das ist bei vegan ja nicht so.


Es gibt aber eine Tendenz bei der Jugend, die mir Hoffnung gibt. Rauchen scheint bei den Kids aus der Mode zu kommen.

1x bearbeitet

Benutzerbild von Salma
Themen-Startervegan2.462 PostsweiblichBerlinLevel 3
21.10.2022
Ich finds auf alle Fälle Wahnsinn, was alles verschiedenes hinter so einem Glimmstengel steckt, deshalb wollt ich das mit Euch teilen, und beim Googlen tauchte immer mehr auf. :oo:

Meinen Respekt, dass ihr, Vegbudsd und Steja, die Sucht überwunden habt. :star:

1x bearbeitet

Kein Benutzerbild
Vegandrea
21.10.2022
Mein Taback ist von "Peta" als vegan ausgezeichnet, die Hülsen, die ich kaufe haben kein Schweineblut mehr in sich.
Seit ich darauf achte, geht es meiner Lunge viel besser, auch wenn ich weiß, dass es jederzeit anders kommen kann.
Und Ausbeutung bei der Tabakherstellung? Das ist natürlich scheiße, aber kein Tabakanbau, gar kein Job.
Es geht immer irgendwie besser, ich arbeite daran😆
Und wenn ich tot bin, lasse ich mich nicht verbrennen, damit kompensiere ich wieder meine Sünde.

1x bearbeitet

Benutzerbild von Smaragdgruen
vegan1.634 PostsmännlichNähe TrierLevel 4Supporter
21.10.2022
Ich paffe seit über 40 Jahren nicht mehr, in meiner Familie raucht auch sonst niemand was mich so richtig freut. Was das vegane angeht sind meine Frau und ich die einzigen, aber alle anderen sind schon mal auf Pflanzenmilch umgestiegen, sogar unser 2 jähriger Enkel fährt darauf ab. Aber auch sonst haben alle den Konsum tierischer Produkte deutlich reduziert, macht mich optimistisch.

Benutzerbild von Irbis
131 PostsLevel 3
22.10.2022
Zitat Vegandrea:
Mein Taback ist von "Peta" als vegan ausgezeichnet, die Hülsen, die ich kaufe haben kein Schweineblut mehr in sich.
Seit ich darauf achte, geht es meiner Lunge viel besser, auch wenn ich weiß, dass es jederzeit anders kommen kann.


Die Auszeichnung „vegan“ bedeutet doch nur, dass keine Tierversuche durchgeführt wurden und kein Schweineblut eingesetzt worden ist. Das sind beides Faktoren, die überhaupt nicht mit den gesundheitlichen Risiken des Rauchens zusammenhängen, da ja der Tabak selbst schon der Hauptverursacher der durch das Rauchen entstehenden Krankheiten ist.

Ich wünsche dir beste Gesundheit und dass du nicht auch zu den vielen Opfern des Tabakkonsums zählen wirst (ein Tod durch Krebs ist nie schön und ich wünsche das niemandem), auch wenn der Punkt der „Vermeidung“ gesundheitlicher Schäden schon überschritten sein mag.
Vielleicht schaffst du es ja doch irgendwann, mit dem Rauchen aufzuhören (ich weiß nicht, wie es um deine psychische/physische Gesundheit bestellt ist und was überhaupt machbar wäre), falls du diesen Weg irgendwann gehen solltest, wünsche ich dir dabei viel Kraft und Erfolg.

Nur das Gefühl, dass vegane Zigaretten weniger schlecht für die Gesundheit sind, ist doch eher leider nicht mehr als das: ein Gefühl und nichts, das auf tatsächlichen Kausalitäten beruht.
Dass du dich besser fühlst, freut mich natürlich trotzdem für dich.


Zitat Vegandrea:
Und Ausbeutung bei der Tabakherstellung? Das ist natürlich scheiße, aber kein Tabakanbau, gar kein Job.

Hast du die Links von @Salma eigentlich gelesen?
Kein Tabakanbau = Anbau anderer Pflanzen, insbesondere Nahrungsmittel und noch dazu kein Tabakanbau = verbesserte Bodenverfügbarkeit & -qualität, was bedeutet dass Anbaugebiete länger und nachhaltiger genutzt werden können.
Somit lässt sich nicht sagen, dass es ohne Tabakanbau keine Arbeit für die in den Anbauländern lebende Bevölkerung gäbe. Es ist sogar das Gegenteil der Fall: wenn statt Tabak Nahrungsmittel (wie zB Mais) angebaut werden, wird Hunger in den betroffenen Ländern bekämpft und die regionale Wirtschaft wird gefördert.


https://unfairtobacco.org/alternativen/gelber-mais-fuer-nayarit/

https://unfairtobacco.org/alternativen/nahrung-in-mischkultur/

https://unfairtobacco.org/alternativen/bio-gemuese-auf-lokalen-maerkten/

https://unfairtobacco.org/alternativen/fair-gehandelte-erdnuesse/


Ich möchte dir nichts unterstellen, aber auf mich wirkt diese (siehe Zitat) Aussage (wohlgemerkt die Aussage und nicht du als gesamte Person) empathielos.
Das Leid der Tiere in Tierversuchen und das Leid der Schweine (deren Blut in diesem Fall sogar ein „Nebenprodukt“ ist, das in den Zigaretten verwendet wird) ist wichtig und man sollte darauf achten, es zu vermeiden - aber das Leid der Menschen auf den Plantagen ist völlig egal?
Wie du sagtest: die Ausbeutung der Arbeiter ist in der Tat scheiße.
Aber sie ist weder unvermeidbar noch egal oder gar „positiv“ (-> „kein Tabak = kein Job).

Zitat Vegandrea:
Es geht immer irgendwie besser, ich arbeite daran😆


An sich zu arbeiten ist doch etwas tolles und ich finde es schön, dass wir hier übereinstimmen. Niemand ist völlig perfekt, und das zu erkennen ist sicher hilfreich für die Zusammenarbeit, das Mitgefühl und das Verständnis untereinander. 🙂

Dass Gemeine am Rauchen ist ja, dass es süchtig/abhängig macht und zu einer mehr oder weniger „benötigen“ Gewohnheit wird. Davon wegzukommen ist also nicht so einfach mal möglich, wie bei Fleisch oder Ähnlichem.
Ich glaube jedenfalls, dass kaum ein Raucher raucht, weil er/sie/dey die gesundheitlichen und umweltschädlichen Folgen so toll findet.


Von daher ist es auch verständlich, dass nicht jeder psychisch/physisch in der Lage dazu ist, seinen Tabakkonsum zu stoppen.


Jegliche Investitionen, die dazu dienen, die Menschen von Beginn an davon abzuhalten, überhaupt mit dem Rauchen anzufangen, sind also sehr wichtig für die Gesundheit und nachhaltige Entwicklung der Weltgesundheit. Ich hoffe, dass durch ein eventuelles Werbeverbot für Zigaretten und die Pflicht, die Folgen von Tabakkonsum auch auf den Schachteln der Produkte abzudrucken, weiterhin immer weniger Menschen rauchen werden und so weniger Menschen an den Folgen des Konsums sterben/leiden werden (und zu diesen zählen auch die Plantagenarbeiter & sozial benachteiligten Menschen, die ohne Tabakkonsum, bzw. dessen Anbau, mehr Geld für zB Bildung ausgeben könnten). :heart:


Kein Benutzerbild
Heinzi
22.10.2022
"eventuelles Werbeverbot" ?
Es gibt doch schon ein Gesetz dazu (die Umsetzung dauert - wie so oft - Jahre):
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/tabak-werbeverbote-2021-101.html

Benutzerbild von Irbis
131 PostsLevel 3
22.10.2022
Zitat Heinzi:
"eventuelles Werbeverbot" ?
Es gibt doch schon ein Gesetz dazu (die Umsetzung dauert - wie so oft - Jahre):
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/tabak-werbeverbote-2021-101.html


Ich war mir nicht ganz sicher, ob es schon gilt. Danke sehr für den Link. :-)

Kein Benutzerbild
Vegandrea
23.10.2022
Liebe Irbis,

Danke erstmal für deine guten Wünsche💚

Und nein, ich habe die Artikel von Salma nicht gelesen. Schande über mich.
Natürlich war das eine sinnbefreite Aussage von mir: "kein Tabak, kein Job" ist doch das gleiche wie in der Fleischindustrie. Dass man alternativ dafür etwas viel besseres anbauen/ produzieren kann ist ja klar.

Aber in der Tat bin ich zurzeit noch nicht in der Lage mit dem Rauchen aufzuhören. Ich habe es versucht und hatte Entzugserscheinungen wie bei einem Alkoholiker, da möchte ich lieber nicht mehr dran denken. Ich reduziere ganz langsam, bin jetzt von 30 am Tag runter auf 20. Und wer weiß vielleicht bin ich irgendwann so tüddelig, dass ich vergesse zu Rauchen😁

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