Zitat Vegandrea:
Mein Taback ist von "Peta" als vegan ausgezeichnet, die Hülsen, die ich kaufe haben kein Schweineblut mehr in sich.
Seit ich darauf achte, geht es meiner Lunge viel besser, auch wenn ich weiß, dass es jederzeit anders kommen kann.
Die Auszeichnung „vegan“ bedeutet doch nur, dass keine Tierversuche durchgeführt wurden und kein Schweineblut eingesetzt worden ist. Das sind beides Faktoren, die überhaupt nicht mit den gesundheitlichen Risiken des Rauchens zusammenhängen, da ja der Tabak selbst schon der Hauptverursacher der durch das Rauchen entstehenden Krankheiten ist.
Ich wünsche dir beste Gesundheit und dass du nicht auch zu den vielen Opfern des Tabakkonsums zählen wirst (ein Tod durch Krebs ist nie schön und ich wünsche das niemandem), auch wenn der Punkt der „Vermeidung“ gesundheitlicher Schäden schon überschritten sein mag.
Vielleicht schaffst du es ja doch irgendwann, mit dem Rauchen aufzuhören (ich weiß nicht, wie es um deine psychische/physische Gesundheit bestellt ist und was überhaupt machbar wäre), falls du diesen Weg irgendwann gehen solltest, wünsche ich dir dabei viel Kraft und Erfolg.
Nur das Gefühl, dass vegane Zigaretten weniger schlecht für die Gesundheit sind, ist doch eher leider nicht mehr als das: ein Gefühl und nichts, das auf tatsächlichen Kausalitäten beruht.
Dass du dich besser fühlst, freut mich natürlich trotzdem für dich.
Zitat Vegandrea:
Und Ausbeutung bei der Tabakherstellung? Das ist natürlich scheiße, aber kein Tabakanbau, gar kein Job.
Hast du die Links von @Salma eigentlich gelesen?
Kein Tabakanbau = Anbau anderer Pflanzen, insbesondere Nahrungsmittel und noch dazu kein Tabakanbau = verbesserte Bodenverfügbarkeit & -qualität, was bedeutet dass Anbaugebiete länger und nachhaltiger genutzt werden können.
Somit lässt sich nicht sagen, dass es ohne Tabakanbau keine Arbeit für die in den Anbauländern lebende Bevölkerung gäbe. Es ist sogar das Gegenteil der Fall: wenn statt Tabak Nahrungsmittel (wie zB Mais) angebaut werden, wird Hunger in den betroffenen Ländern bekämpft und die regionale Wirtschaft wird gefördert.
https://unfairtobacco.org/alternativen/gelber-mais-fuer-nayarit/
https://unfairtobacco.org/alternativen/nahrung-in-mischkultur/
https://unfairtobacco.org/alternativen/bio-gemuese-auf-lokalen-maerkten/
https://unfairtobacco.org/alternativen/fair-gehandelte-erdnuesse/
Ich möchte dir nichts unterstellen, aber auf mich wirkt diese (siehe Zitat) Aussage (wohlgemerkt die
Aussage und nicht du als gesamte Person) empathielos.
Das Leid der Tiere in Tierversuchen und das Leid der Schweine (deren Blut in diesem Fall sogar ein „Nebenprodukt“ ist, das in den Zigaretten verwendet wird) ist wichtig und man sollte darauf achten, es zu vermeiden - aber das Leid der Menschen auf den Plantagen ist völlig egal?
Wie du sagtest: die Ausbeutung der Arbeiter
ist in der Tat scheiße.
Aber sie ist weder unvermeidbar noch egal oder gar „positiv“ (-> „kein Tabak = kein Job).
Zitat Vegandrea:
Es geht immer irgendwie besser, ich arbeite daran😆
An sich zu arbeiten ist doch etwas tolles und ich finde es schön, dass wir hier übereinstimmen. Niemand ist völlig perfekt, und das zu erkennen ist sicher hilfreich für die Zusammenarbeit, das Mitgefühl und das Verständnis untereinander. 🙂
Dass Gemeine am Rauchen ist ja, dass es süchtig/abhängig macht und zu einer mehr oder weniger „benötigen“ Gewohnheit wird. Davon wegzukommen ist also nicht so einfach mal möglich, wie bei Fleisch oder Ähnlichem.
Ich glaube jedenfalls, dass kaum ein Raucher raucht, weil er/sie/dey die gesundheitlichen und umweltschädlichen Folgen so toll findet.
Von daher ist es auch verständlich, dass nicht jeder psychisch/physisch in der Lage dazu ist, seinen Tabakkonsum zu stoppen.
Jegliche Investitionen, die dazu dienen, die Menschen von Beginn an davon abzuhalten, überhaupt mit dem Rauchen anzufangen, sind also sehr wichtig für die Gesundheit und nachhaltige Entwicklung der Weltgesundheit. Ich hoffe, dass durch ein eventuelles Werbeverbot für Zigaretten und die Pflicht, die Folgen von Tabakkonsum auch auf den Schachteln der Produkte abzudrucken, weiterhin immer weniger Menschen rauchen werden und so weniger Menschen an den Folgen des Konsums sterben/leiden werden (und zu diesen zählen auch die Plantagenarbeiter & sozial benachteiligten Menschen, die ohne Tabakkonsum, bzw. dessen Anbau, mehr Geld für zB Bildung ausgeben könnten).