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Mücken erschlagen?

Erstellt 07.03.2014, von Susa. Kategorie: Allgemein vegan. 84 Antworten.

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Benutzerbild von Pee-Bee
vegan618 PostsmännlichOstbayernLevel 3Supporter
04.10.2023
Das ist ein typisches Thema, bei dem sich Veganer meistens in die Haare kriegen. Anstatt froh zu sein, dass immer mehr Menschen VERSUCHEN (!), Tieren gerecht zu werden, sie zu schonen, zu schützen, werden Maximalforderungen gestellt, und wenn jemand nicht bereit, nicht willens oder nicht in der Lage ist, diese zu erfüllen, dann geht's aber rund. Man kann doch die Auffassung des anderen einfach stehen lassen, ohne erhobenen Zeigefinger und ohne Abwertung, oder?

2x bearbeitet

Benutzerbild von Salma
vegan2.623 PostsweiblichBerlinLevel 4
04.10.2023
ot


ich versuche, posts als interessante hinweise zu sehen, denen ich gedanklich nachgehen kann, aber nicht muss, auch zwingt mich ja keiner, irgendwozu stellung zu beziehen.


obendrauf kann es ja allgemein sogar in diskussionen passieren, dass menschen einfach nur zum diskutieren irgendeine position einnehmen, egal, welche meinung sie eigentlich haben. so jemand kenn ich privat.


durch diese mögliche art der betrachtung bleibt es mir auch erspart, sie als abwertung zu deuten/empfinden.
-
@ jürgen: meinerseits danke für deine links! ich sehe sie durchaus als interessanten input, auch diese entoveganer-sache... die lese ich nun in der bahn auf dem arbeitsweg!

vielleicht ein thema für nen neuen thread?

@kiebitz: mega hübsches geckolein ❤️

3x bearbeitet

Kein Benutzerbild
Unbekannt
04.10.2023
Bei einem Thread "Mücken erschlagen?" gehe ich direkt davon aus, dass nicht alle das machen oder einverstanden sind. Für jedes getötete Tier geht die Welt unter, drum machen es sich nicht alle leicht damit. Auch wenn Mücken weniger kognitive Tiefe haben als Ferkel, Ferkel weniger kognitive Tiefe als Menschen haben sollten, muss man nicht zu dem Ergebnis kommen, dass das vermeidbare Töten von Ferkeln und/oder Mücken die ethisch richtige Entscheidung ist.
Und wenn man Mücken, Wespen, usw. selbst als lebenswert ansieht, sie achtet, ist es klar, dass man deren Leben in Diskussionen verteidigt und das Töten nicht zur alleinigen Privatsache macht.

Ich habe mir dazu das gedacht: Wenn jetzt Aliens auf die Erde kämen, die 100 mal kognitiv leistungsfähiger wären, auch viel intensiver fühlen würden als Menschen, würde ich trotzdem nicht von ihnen totgeklatscht werden wollen, auch dann nicht, wenn ich eine potentiell ansteckende tödliche Krankheit hätte. Und ich würde es gut finden, wenn andere sich dafür einsetzen würden, dass ich am Leben gelassen werde.

2x bearbeitet

Benutzerbild von Sillium
vegan80 PostsKrefeldLevel 3
04.10.2023
Von "Entoveganern" würde ich mich ganz klar abgrenzen. Das ist wirklich eine Relativierung der Wertigkeit von Leben. Zumal man für eine Mahlzeit viel mehr Insekten töten muss als für ein Schnitzel. Somit muss die kognitive Unterlegenheit hier mit der Zahl der Tiere multipliziert werden. Hier wird auch wieder gezielt Tierleid erzeugt, statt einfach vegan zu konsumieren.

@vegan / vegbudsd:
Der Punkt ist nicht, dass ich sage Mücken sind weniger wert als irgendwelche anderen Lebensformen - Ich sehe alle Tiere als Lebenswert an. Zumal die Wichtigkeit von Mücken in unseren Ökosystemen (z.B. als Vogelfutter) wohl nicht bezweifelt werden kann.
Ich würde mich auch gegen einen Angriff anderer menschlicher- und nichtmenschlicher Tiere verteidigen. Notfalls auch mit tödlicher Gewalt. Es gibt für mich, gemessen an der Häufigkeit und der Fragilität von Mücken lediglich keinen sinnvollen anderen Weg mich vor diesen zu Verteidigen als diese zu töten.
Wenn Aliens auf unseren Planeten kommen (und hier steckt ja schon drinne das die zu UNS kommen, also bei uns eindringen), versuche ich wahrscheinlich nicht diese zu stechen oder anderweitig anzugreifen.

Mich würde immernoch interessieren was mit offenen Wasseransammlungen auf euren Balkonen/ in euren Gärten ist, in denen Mücken nisten. Z.B. vollgeregnete Blumentöpfe die man vergessen hat umzudrehen. Würdet ihr (damit meine ich diejenigen, die sich gegen das töten von Mücken im Eigenheim aussprechen) diese wirklich stehen lassen und in Kauf nehmen, dass bald alles nur so vor Mücken wimmelt?
Das Wasser auszukippen ist ja eigentlich noch deutlich dramatischer , da dann wahrscheinlich hunderte Mücken sterben, als einzelne Mücken im Innenraum zu erschlagen?


Ich finde einfach, dass an dieser Stelle das "soweit wie praktisch durchführbar" der Veganismus Definition erreicht ist und das es nicht mehr zumutbar ist, die Nachteile einer moralisch besseren Handlungsweise in Kauf zu nehmen.
Ich möchte mich mit niemandem in die Haare kriegen und ich finde, dass Menschen die bei diesem Thema konseqenter sind als ich , dafür durchaus bewundernswert sind.

Benutzerbild von Vegbudsd
vegan2.997 Postsmännlich35708 HaigerLevel 3Supporter
04.10.2023
Damit kein Missverständnis auftaucht: Es geht nicht um moralische Auf- oder Abwertung einer Handlung, die einige Tiere das Leben kostet. Mir geht es vor allem darum, die verschiedenen Aspekte der verschiedenen Handlungsentscheidungen mal anzuhören und darüber nachzudenken - deshalb auch meine Freude über diesen Faden hier.


Daneben steht für mich immer auch eine Art Rechtsfrage: Welche Bedrohung erachten wir als schlimm genug, dass wir uns dagegen mit einer Tötungshandlung erwehren dürfen - oder eben nicht.


Auch darüber gab es hier erhellende Aussagen, die eben nicht bedeuten, dass dass betroffene Tier als lebensunwert betrachtet wird, sondern der Schutz der eigenen Gesundheit im Vordergrund steht.


Das halte ich zumindest grundsätzlich für legitim. Auch die Sache mit dem Waschen/Kochen von Gemüse mit möglicherweise abgelegten Insekteneiern, bringt neue Gedanken, die so vielleicht noch nicht alle gedacht haben.


Sich gegen krankheitbringende Insektenstiche zu schützen, ist für mich nicht unmoralisch, sondern das gute Recht eines jeden Menschen. Wie das geschieht und ob das eben nur durch Tötung des Angreifers möglich und angemessen ist, müssen alle in der jeweiligen Situation selbst entscheiden.


Darüber allerdings mal intensiv nachzudenken, scheint mir durchaus ein lohnendes Vorgehen. Auch wenn wir dabei zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen, heißt das doch nicht, dass wir deshalb miteinander respektlos oder aggressiv umgehen müssten. Alle haben eigene Wege und eigene Gedanken, eigene kulturelle (familienkulturelle) Herkünfte, Gewohnheiten und angelernte, vielleicht nicht reflektierte Handlungsschemata, die durchaus entweder berechtigt sind, oder wenn hinterfragt, auch wieder weggelassen werden können. Das kann ich doch aus meiner eigenen Erfahrung respektieren, auch wenn mein eigener Weg ein anderer sein kann - und darf.


Da braucht auch niemand mit seiner Überzeugung "hinterm Berg zu halten", weil "wir ja ein freundliches Forum sind".
Das heißt ja eben nicht, dass unterschiedliche Positionen keinen Raum hätten.


Das heißt aber durchaus, dass wir uns gegenseitig nicht moralisch unter Druck setzen sollten, oder die eigene Moral über die anderer stellen sollten. Auch persönliche Angriffe oder pauschale Angriffe auf "die suspekten Veganerinnen" halte ich für unnötig und nicht zielführend.

@Sillium
Das Wasserglas mit den Mückenlarven schütte ich nicht aus, sondern nehme es und bringe es an einen möglichst fernen Platz, wo die Insekten nicht sofort in meinem Wohnzimmer auf Futtersuche gehen - aber eben dennoch ihre Überlebenschance behalten.

Außerdem dürfen bei uns Mücken, Fliegen und andere Insekten, unser Haus jederzeit durch die im Sommer fast ständig geöffneten Fenster ohne Fliegengitter wieder ins Freie. Vielleicht haben wir auch deshalb so wenige in unseren Wohnräumen. Allerdings beherbergen wir auch zwei Katzen und mehrere Spinnenfamilien, die den Fliegern nach dem Leben trachten. (Wobei die Katzen eher davor sitzen bleiben, bis wir die intensiv beobachteten Insekten mit der von PeeBee beschriebenen Methode aus dem Haus komplimentiert haben)

Benutzerbild von Pee-Bee
vegan618 PostsmännlichOstbayernLevel 3Supporter
04.10.2023
Zitat Vegbudsd:

Das heißt aber durchaus, dass wir uns gegenseitig nicht moralisch unter Druck setzen sollten, oder die eigene Moral über die anderer stellen sollten. Auch persönliche Angriffe oder pauschale Angriffe auf "die suspekten Veganerinnen" halte ich für unnötig und nicht zielführend.


Aber genauso fühle ich mich seit gestern hier, Vegbudsd, und das fühlt sich überhaupt nicht gut an, das kann ich sagen.

Benutzerbild von Sillium
vegan80 PostsKrefeldLevel 3
04.10.2023
Hallo Vegbudsd,

ich habe nicht das Gefühl, dass ich in irgendeiner Form angegriffen wurde oder jemanden angegriffen habe und ich finde die Beiträge hier auch äusserst interessant und lerne viel, dass ich auch in meine eigenen Überzeugungen und Verhaltensweisen einbauen kann.
Vielleicht habe ich aber auch ein dickeres Fell, da ich sonst gerne mit Omnis diskutiere deren Ansichten natürlich deutlich weiter von meinen Abweichen als die jedes beliebigen Mitglieds dieses Forums. Gerade im öffentlichen Raum werden da natürlich deutlich schwerere Geschütze aufgefahren als hier in irgendeinem Post und man versucht das Gegenüber mit allen Mitteln lächerlich zu machen, zu verletzen und als Spinner darstellen zu lassen.

Ansonsten:
Wenn es nur ein Wasserglas ist, ist das weit-wegstellen natürlich gut machbar.
Wenn es aber z.B. die Sandkastenabdeckung von meinem Sohn ist, die vollgelaufen ist während wir im Urlaub waren wird es schon schwer eine mückenschonende Lösung zu finden.


Noch interessanter wird das Thema der Insektentötung beim Ackerbau.
Hier kann man nicht einmal eine Selbstverteidigungs- oder Unfallsituation geltend machen und das Maß des verursachten Leids ist um ein Vielfaches höher.
Ich spreche hier nicht über Unfälle bei der Ernte sondern über die systematische Auslöschung von ganzen Insektenzivilisationen durch Gifte.
Das Thema dürfte irgendwann bestimmt nochmal stärker in den Fokus gelangen und wird unter anderem von Carnivoren verwendet und hiermit wird die moralische Überlegenheit derer Weiderindhaltung gegenüber dem Veganismus begründet.
Ich halte die Argumentationsweise für eine große Gefahr für den Veganismus, da diese Ideen von Leuten mit enormer Reichweite wie z.B. Niko Rittenau verbreitet werden.
Der nicht ganz so reflektierte Standardkonsument wird durch solche Ideen möglicherweise daran gehindert sein Verhalten zu einer Tierleidfreieren Lebensweise zu ändern.. Frei nach dem Motto: "Wenn Veganismus auch so schlimm ist, ändere ich einfach gar nichts" - dabei wird dann natürlich ausgeblendet, dass Rindfleisch meistens nicht von Weiderindern kommt, sondern von Tieren die in noch viel größerem Maße mit Feldfrüchten gefüttert werden, als man diese für Menschen anbauen müsste.

Benutzerbild von Libio
vegan1.579 PostsweiblichBERLINLevel 4
04.10.2023
Bild: ohne Beschreibung+

Hier noch mal das Spray ohne bioziden Wirkstoff, es arbeitet mit Kälte und ist für Kinder und Haustiere ungiftig.

Vorbeugend gibt es für krankheitsübertragende Insekten zum Einsprühen von Haut, Gegenständen und Textilien das:
Bild: ohne Beschreibung+



und für zukünftigen stärkeren Einfall von Insekten aus den Tropen gäbe es auch noch Netze.


Bei mir verlassen auch Mücken, Fliegen oder Wespen fast immer von selber wieder die Wohnung durch das geöffnete Fenster.
Ich finde auch Spuren getöteter Tiere an den Wänden ziemlich schrecklich. Aber aus egoistischen Gründen.


Wer also Insekten aus irgendeinem Grubd nicht töten will, kann Alternativen finden.



1x bearbeitet

Benutzerbild von Vegbudsd
vegan2.997 Postsmännlich35708 HaigerLevel 3Supporter
04.10.2023
Jetzt fehlt nur noch die Verknüpfung zum Spray... 😜

Benutzerbild von Pee-Bee
vegan618 PostsmännlichOstbayernLevel 3Supporter
04.10.2023
Zitat Libio:
Hier noch mal das Spray ohne bioziden Wirkstoff, es arbeitet mit Kälte und ist für Kinder und Haustiere ungiftig.


Wie heißt das Spray denn?

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