Moralisierung und vegane Öffentlichkeitsarbeit

Viele Menschen leben zwar aus moralischen Gründen vegan. Doch Moralisierung kann Vegan-Umsteiger sogar abschrecken.

Aus diesen Gründen:

https://vegpool.de/magazin/moralisierung-sag-mir-nicht-was-ich-fuehlen-soll.html

Ich hatte darüber im September schon mal auf Youtube gequatscht, aber es hat einige Fragen aufgeworfen. Daher hier noch einmal als Text.

Wie seht ihr das? Habt ihr das über die Funktion von Moral schon gewusst?

Ich habe meine eigenen moralischen Grundwerte (heute zum großen Teil andere als früher, als ich noch sehr vom Christentum vereinnahmt war), gehe damit aber nicht hausieren.
Ich lebe meins und verbitte mir da jegliche Einmischung von Außenstehenden. Im Gegenzug mache ich das umgekehrt auch nicht.
Ich teile (wenn es aus praktischen Dingen nötig ist) zB mit dass ich vegan lebe, aber mehr auch nicht. Wenn ich nach dem Warum gefragt werde, teile ich es sachlich mit. Nicht mehr, nicht weniger, außer es wird noch einmal nachgefragt.
Bei denen die mich kennen, reicht aber schon allein meine Anwesenheit um Moralisierung in Gang zu setzen, indem mein Gegenüber mir unbedingt versichern muss "nur Bio Milch/Käse/Fleisch" zu kaufen. Ich bin dann idR innerlich angenervt, weil ich keine Lust habe eine sinnlose Diskussion zu führen und weiß dass dieser Mensch im Grunde genommen Bescheid weiß, weil er sich -durch diese Blume- schon auf irgendeine Weise für sein Verhalten entschuldigt.
Ich weiß was ich will und was ich nicht will. Das reicht mir.

Das heißt nicht, dass ich mich nicht für Dinge einsetze. Das steht auf einem anderen Blatt.
Aber nicht moralisierend.