Hallo,
einige kennen mich vielleicht schon aus anderen Threads in denen ich die Problematik angerissen habe. Da es aber dort offtopic wurde habe ich beschlossen hier einen eigenen Threads aufmachen.
Also nochmal die Tatsachen in Kürze:
Ich (39) leben mit meiner Frau (34) und unseren drei Kindern (1,5,
in einem Haushalt. Vor fast 4 Monaten habe ich meine Nahrung aus ethischen Gründen umgestellt. Erst Flexitarier (um den Shitstorm zu minimieren) und dann relativ schnell zum Vegetarier. Vorher habe ich ziemlich viel Fleisch und Wurst gegessen.
Meine Frau reagiere darauf mit Unverständnis und Zorn. Sie machte Auflagen wie, "es wird nichts zusätzlich gekauft - dir bleiben dann eben die Beilagen". "Es kommt mir kein Fleischersatz in den Kühlschrank". "Die Kinder werden omnivor ernährt und können sich später noch sagen entscheiden", "es wird nicht separat gekocht".
Sie hat kein Verständnis dafür, dass ich jetzt Seitan oder Rudi Essen möchte, aber darum geht es hier auch nicht.
Die Ernährung meiner Kinder ist bisher folgende:
1 jährige: sie bekommt mit vom Tisch. Brötchen, Waffeln, usw. Und ihre Muttermilch (Pulver).
5 jähriger: er ist leider sehr wählerisch und mag nur wenig. Nudeln mit Tomatensoße, Pizza Margarita, Pommes, Nutella, Brötchen, Mehlklöße, Toast, Schnitzel, Weintrauben, Erdbeeren. Das war's so ziemlich.
8 jährige: sie ist fast alles. Fleisch, Wurst, Obst, Gemüse, Salat. Sie ist auch neugierig und probiert gerne neues.
Nun kam es leider schon öfter zu Diskussionen mit meiner Frau während die Kinder dabei waren und sie hielt sich mit ihrer Argumentation nicht wirklich zurück. Da kann dann schon öfter Mal sowas wie "Scheiss Vegetarier" und machte mich vor den Kindern schlecht. Zum Beispiel mit Aussagen wie "tja, Braten gibt's jetzt nicht mehr weil für dich alleine rentiert sich das nicht". Also war ich der Schuldige und meine große sauer.
Was kam? Sie sagte "Scheiss Vegetarier".
Ich habe versucht mich zu rechtfertigen, wurde aber sofort ausgebremst. Das wäre noch nichts für Kinder und die sollen sich später entscheiden. Dabei habe ich aber wirklich kindgerecht geredet.
Später ohne meine Frau habe ich meine große Mal zur Seite genommen. Sie sah es schon ein und Verstand mich. Sie sagte auch, sie wäre gerne auch Vegetarier aber "die Mama würde sie nicht lassen". Und da hat sie wahrscheinlich sogar recht.
P.s. nachdem ich mich über mich und Eier informiert habe, würde ich selbst gerne vegan werden. Allerdings weiß ich, dass daheim dann das Kriegsbeil ausgepackt wird. Ich habe schon Mal was anklingen lassen und dafür ein "wenn du vegan wirst, kannst du ausziehen" bekommen. Ob sie es durchziehen würde? Glaube nicht, aber es riecht nach viel Stress.
Viele Gerichte werden bei uns mit Milch gemacht. Sie liebt Crepes, Pfannkuchen und Kuchen. Sie würde NIEMALS ihre Milch durch Sojamilch etc. ersetzen. Ich verlange auch nicht dass sie mich separat bekocht. Ich kann selbst Recht gut kochen. Sie möchte aber nicht das "zweimal" gekocht wird.
Ein weiteres Problem wir wohl der Kühlschrank... Wenn ich vegan werde, werden sich darin Ersatzprodukte befinden. Sojamilch, Tofu etc. Das war ja eine der Regeln...
Was würdet ihr in meine Situation machen? Eine sachliche Diskussion blockt sie leider sofort ab...