Zitat Vegbudsd:
Nenee, ich muss weder was "schönreden", noch bin ich irgendwie verzweifelt - ich lebe ja so konsequent wie möglich vegan. Verzweifelt wäre ich, wenn ich anders handelte, obwohl ich eigentlich weiß, dass es bessere Wege gibt. Trotzdem, netter Versuch.
Eben in Beziehung zu Palmöl = Verzicht. Genauso wie bei Milch und den meisten Eiern und um es vorwegzunehmen, dem meisten (industriell gefertigten) Honig.
Zitat Vegbudsd:
Das scheint immer wieder dort durchzukommen, wo versucht wird, seine eigene Problemlage auf andere zu projizieren. Die moralische Keule wurde von mir nicht geschwungen. Es wurde lediglich festgestellt, dass durch vegetarische Ernährung keine oder zumindest kaum Tiere tatsächlich gerettet werden. Wer das bestreitet, will sich offensichtlich nicht wirklich mit der Problemlage bei Eiern und Milch auseinandersetzen (Über Imkerei weiß ic selbst zuwenig, als dass ich zu Honig"gewinnung" irgendwas sagen will). Eine moralische Bewertung habe ich nicht abgegeben, das kann und sollte jeder mit sich selbst unter Anerkennung der Fakten tun.
Läuft bei mir ins Leere, da weder Fleisch, Milch und nur derzeit nur ein fiktiver Eierkonsum (überzählige Eier aus liebevoller Hühnerhaltung - ich wiederhole mich immer wieder gern

) Honig ab und zu, aus dem noch reichlich gefülltem Vorrat.
Zitat Vegbudsd:
Wenn mir mit einem unüberhörbaren "Ätsch, Du aber auch" entgegengehalten wird, Veganer seien verantwortlich füŕ massenhaft Tierleid und Tiertod durch den überaus geringen Anteil des absolut nicht gut produzierten Palmöls ist das sachlich nicht zu halten ( 0,68 % des weltweit produzierten Palmöls entfallen auf Veganer, aber auch nur , wenn nicht vorher das für Tierfutter produzierte Palmöl rausgerechnet wurde, sondern anteilig auch noch den Veganern zugerechnet wird, vermutlich sind es weit weniger als 0,5 %.) Über die genauen Zahlen kann man sicherlich streiten. Nicht streiten sollte man über die Tatsache, dass der übergroße Löwenanteil des produzierten Palmöls -also weit über 99 Prozent! - eben nicht durch Veganer verzehrt wird, sie also dementsprechend auch nicht für die Verursachung von Tierleid und Tiertod verantwortlich sind. Übrigens befragt mal die Geschichtsbücher, was dort wo jetzt Felder sind in sehr vielen Fällen vorher war. Richtig. Urwälder, die vom Menschen seit Urzeiten gerodet wurden. Insofern können wir uns natürlich alle nicht wirklich freisprechen. Es geht wie schon mehrfach erwähnt darum, so wenig wie möglich Leid durch die eigene Lebensweise zu produzieren. Da finde ich - mit allen Fehlern, die gemacht werden können - die vegane Lebensweise die insgesamt günstigste Lösung. Sie ermöglicht leckere und tierleid- und tiertodarme Ernährung.
Deine Zahlen finde ich interessant, da gibt es bestimmt eine Quelle für ?
Und hinsichtlich der veganer Ernähung bin ich bei Dir aber wer Kritik an Palmölkonsum als Whataboutism abtut, ist in meinen Augen arrogant und nicht Kritikfähig.
Glückselig wer noch an Siegel glaubt ->
https://utopia.de/ratgeber/bio-palmoel/
FSC und MSC gauckeln ja auch "Nachhaltigkeit" vor - vor Allem das MSC-Siegel ist ein Hohn - nachhaltiger Fischfang.
Zitat Vegbudsd:
Was Cuminas Hühner angeht: Auch ich bedaure sehr, dass sie selbst entschieden hat, sich hier inaktiv zu melden. Es hat sie weder jemand aufgefordert zu gehen, noch wurde sie dergestalt angegriffen, dass der "Ausstieg" alternativlos war. Sie hätte sich an Kilian wenden können und um freundlichere Behandlung bitten können, oder sich auch mit ihren für sie selbst ja offensichtlich guten Argumenten weiterhin an dieser Diskussion beteiligen können.
Ich kenne so gut wie niemanden, der Hühner alt werden lässt und sie bis zum biologischen Lebensende füttert und pflegt. Auf diesem Weg aber gerne auch von mir ein herzliches Dankeschön an Cumina und alle anderen, wenn das so praktiziert wird. Das ging aus ihren Posts so nicht genau hervor, wäre aber eine meiner nächsten Fragen an sie gewesen. Schade also, Chance verpasst. Solcherlei Vorgehen mit Tieren ist für mich persönlich durchaus für diskussionswürdig. Das deckt sich sogar mit dem von mir auch politisch vorgetragenen, lebensbejahenden und friedlichen Kompromiss für die gesamte Landwirtschaft: (Viel weniger) Tiere halten und für die Landschaftspflege und den Tourismus als Anziehungspunkt erhalten (ähnlich den früheren Walfängern, deren Kinder und Enkel heute von Walfotosafaris leben) und idyllische Landschaftsbelebung für Leute, die sich "einen ländlichen Raum ohne Tiere nicht vorstellen" können bis zum biologischen Lebensende leben lassen, ohne ihre "Produkte" wegzunehmen. (Über deren möglichst leidfreies Lebensende müsste man sich allerdings auch dann intensiv Gedanken machen) Ebenso müsste geklärt werden, woher die dann noch 60% des landwirtschaftlichen Einkommens herkommen (40% sind aus Subventionen aus der EU, von Bund und Ländern). Dieses Vorgehen wäre allerdings wieder wie eine Art Zoo zu verstehen, und die werden bekanntermaßen von Tierrechtlern ebenso abgelehnt - also auch nicht einfach umsetzbar.
Ich denke Landschaftspflege mit Tieren ohne Männchen machen und Betteln um Futter hat keinen Zoocharakter, man würde viel Geld für die Beseitigung von Umweltschäden (Trinkwasser, Bodenverdichtung, CO2-Emission) der derzeitigen extensiven Landwirtschaft einsparen, guten Stickstffdünger auch für den Export haben - ich denke ein mehr als lohnswerter Gedankenansatz !