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Interview: Wer ist die "Militante Veganerin" eigentlich?

Erstellt 05.02.2023, von kilian. Kategorie: Allgemein vegan. 157 Antworten.

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Benutzerbild von Sunjo
vegan2.856 PostsweiblichLinzLevel 4Supporter
09.02.2023
Was war denn dein Argument? Eine persönliche Frage an mich, die du dir gleich selbst beantwortest? Wohl kaum.

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Heinzi
09.02.2023
Veganismus ist eine Philosophie und Lebensweise, die versucht - so weit wie möglich und praktisch durchführbar - alle Formen der Ausbeutung von und Grausamkeiten an Tieren aus jeglichem Grund, einschliesslich für Medizin, Essen, Kleidung, Unterhaltung und für andere Zwecke zu vermeiden. In Bezug auf Nahrung bezeichnet dies die Praxis, auf alle Produkte, die ganz oder zum Teil von Tieren stammen, zu verzichten. Kurz, Veganismus ist eine philisophische Position, und keine Ernährungsform.

Benutzerbild von Sunjo
vegan2.856 PostsweiblichLinzLevel 4Supporter
09.02.2023
Lieber Heinzi,
ich habe das Argument der "Militanten Veganerin" aufgegriffen, dass die Gründe Klimaschutz und Gesundheit für vegane Ernährung/Veganismus nicht ausreichen, weil diese Gründe entfallen könnten, sobald tierische Produkte klimafreundlich und gesundheitsfördernd wären. Ich bin der Meinung, dass der ethische Grund durch etwaige Manipulation (wie vorgenannt) ebenfalls entfallen könnte. Weshalb meiner Meinung nach Klimaschutz und Gesundheit mindestens als ergänzende und förderliche Gründe durchaus wichtig sein können, um auch die ethische Begründung zu stärken.
Dass Gesundheit und Klimaschutz als Einsteigergründe geeignet sind, um dann später auch die Augen für ethische Gründe zu öffnen (die Bereitschaft sich dies einzugestehen folgt ja häufig erst dann, wenn man bereits aus anderen Gründen auf tierische Produkte verzichtet), wurde bereits von anderen in diesem Thread geschrieben.
Ich wäre daher nach wie vor an ernsthafter Argumentation interessiert, warum es auch dann unethisch wäre, Tiere zu nutzen, wenn diese keinerlei Bewusstsein und Eigeninteresse/eigenen Willen hätten sowie keinerlei Leid, oder im Gegenteil sogar Glücksgefühle aus dieser Nutzung ziehen würden. (Ergänzung: mit der Sonderform von Zellentnahme für Laborherstellung, die ein Tier kaum beeinträchtigen dürfte und für die daher noch nicht einmal die Abwesenheit von Bewusstsein und Leidensfähigkeit nötig wäre)
Um deine Frage zu beantworten: ebenso wie bei Tieren wäre ich auch dann nicht sicher, aber mit der Tendenz zu "nein", wenn es um mich selbst und meine "Schlachtung" ginge (unter denselben Bedingungen, die zur Zeit aber definitiv nicht erfüllt sind). Argumentativ begründen kann ich diese Tendenz aber nicht. Du vielleicht?
Nicht nachvollziehen kann ich die unsachliche Reaktion. Vielleicht versuchen wir es nochmal? Ansonsten kann dieser Nichtdiskussions-Teil zwischen Heinzi und mir auch abgetrennt und geschlossen werden.

1x bearbeitet

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Heinzi
09.02.2023
Wir sprechen den Tieren ein Bewußtsein zu,
sie wollen leben (wie Du auch) und wollen nicht sterben (wie Du auch),
auch wenn dies leidfrei geschehen würde.
Schaut Euch das das video von Raffaela mal an:
https://youtube.com/watch?v=MIhzkqE5DZA

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Vegandrea0
09.02.2023
Aber Heinzi, was steigert du dich hinein? Du kannst ja richtig wild werden, grrrrr :D

Wenn vegan sein mehrere Gründe haben kann, letztendlich alle Gründe für mich relevant sind, kann doch der Ursprung egal sein. Wenn ich heute Schweine oder Kühe sehe, die leiden und sterben, dann weine ich mehr, als wenn Menschen dieses leid widerfährt. Das ist doch ein Beweis dafür, dass der ethische Grund bei mir oberste Priorität bekommen hat, obwohl ich erst durch meine Gesundheit darauf stoßen musste.

Ich würde mit dir Kühe stehlen gehen, Pferde vielleicht auch, aber spreche mir mein vegan sein nicht ab. Dazu hast du oder Rafael oder sonst wer kein Recht! In der Definition ist nicht geschrieben, dass der ethische Grund keine Vorläufer gehabt haben darf. Das wäre sonst Rosinenpickerei.😘

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Heinzi
10.02.2023
Zitat Vegandrea0:
Aber Heinzi, was steigert du dich hinein? Du kannst ja richtig wild werden, grrrrr :D

Ich bin gar nicht wild, bin ein zahmes Haustier!
Zitat Vegandrea0:

Wenn vegan sein mehrere Gründe haben kann, letztendlich alle Gründe für mich relevant sind, kann doch der Ursprung egal sein. Wenn ich heute Schweine oder Kühe sehe, die leiden und sterben, dann weine ich mehr, als wenn Menschen dieses leid widerfährt.

Sorry, dann bist Du eine Speziesistin: Du stellst eine Spezie über die andere.
Genau das will Raffaele (und ich) nicht.

Warum Du vegan geworden bist, das ist dem Tier letztendlich egal, das ist richtig.
Z.B. Dein Ex-Freund, ein Metzger, hat Dich betrogen (erfundenes Beispiel).
Man sollte aber nach außen hin aber nur die Ethik propagieren.
Denn nur die ist folgerichtig und logisch.
Genau das vertritt Raffaela und auch meine Wenigkeit.

Seid vegan nicht brutal!

PS:
Wenn es interessiert, man nennt das Abolitionismus, die der Philosoph Gary Francione
vertritt, nicht die Ideologie von Peter Singer.

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Vegandrea0
10.02.2023
Mir sind Tiere aber wichtiger als Menschen.
Tiere enttäuschen nicht, Tiere verletzen nicht, Tiere hintergehen nicht, Tiere sind keine Kriegstreiber, Tiere leben mit der Natur, nicht gegen sie.
Dann bin ich Speziesistin. Ist mir egal. Ich werde weiterhin meinen Insektengarten verteidigen und schützen und meine Stimme den Tieren geben, die leiden.
Es ist nicht so, dass ich Menschen nicht helfe, wenn sie in Not sind. Werde z.B. 1 mal im Jahr in erster Hilfe ausgebildet von meinem Arbeitgeber. Wer weiß denn heute noch, was es da an Neuheiten gibt?
Und Kinder mag ich, die können für ihre Eltern nichts.
Wenn du der Meinung bist, hier müsste eine Trennung der Veganer/innen in diesem Forum geben, dann kannst du ja eine Prüfung einführen: nur wer deinen Fragen stand hält und deine Meinung vertritt, der darf hier sein und sich vegan nennen 😅

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Heinzi
10.02.2023
Ist es so schwer zu verstehen, was ich schreibe :question:
Warum Du vegan geworden bist, das ist dem Tier letztendlich egal, das ist richtig.
Man sollte aber nach außen hin aber nur die Ethik propagieren.

Kein Benutzerbild
Vegandrea0
10.02.2023
Ach soooo, propagandieren!
Na dann bin ich zum Glück noch dabei😉,
(mit dem Hinweis, dass es auch der Gesundheit im allgemeinen gut tut.) :rolleyes:

1x bearbeitet

Benutzerbild von Vegbudsd
vegan2.993 Postsmännlich35708 HaigerLevel 4Supporter
10.02.2023
Mir sind Tiere aber wichtiger als Menschen.
Tiere enttäuschen nicht, Tiere verletzen nicht, Tiere hintergehen nicht, Tiere sind keine Kriegstreiber, Tiere leben mit der Natur, nicht gegen sie.


Oh, oh, steile Thesen, die Du da über menschliche und nichtmenschliche Tiere da aufstellst. Das mag alles zutreffen, aber es stimmt sicher nicht in dieser Absolutheit Deiner Aufzählung - weder für Menschen noch für die anderen Tiere.

Dass Menschen weniger schützenswert seien als Menschen, halte ich ebenfalls für eine sehr problematische Haltung.

Wir sind alle sozusagen Tiere mit jeweilige Besonderheiten in Bezug auf Fähigkeiten und Schadpotenzial, weshalb ich da auch keinen Unterschied in Bezug auf Schutzwürdigkeit mache.

Vegan ist vegan ist vegan. Welche Motivation jeweils dahinter steht, ob es die eigene Gesundheit oder die Gesundheit und das Leben der verschonten anderen Tiere, ist doch letztlich ziemlich gleichgültig. Der Unterschied ist lediglich, dass der gedankliche Überau ein anderer ist.


Der Schutz der Tiere bleibt dabei jedoch gleich, weshalb ich mich an dieser Debatte nicht verkämpfen würde, solange mehrere Milliarden Tiere (inkl. Fische) jährlich im Müll und in unseren Mägen für einen kurzen Genuss landet.

Wenn wir aus der Nummer raus sind, dann können wir trefflich streiten, ob eine vegane Bodxbuilderin genau so vegan ist wie eine Philosophin und Tierrechtlerin.

Ich fürchte, bis wir an diese Diskussion kommen, wird noch viel Blut in den Schlachthäusern und Fischernetzten fließen...

Also lasst uns lieber zusammen am selben Strick in die selbe Richtung ziehen.

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