vegetarisch10 PostsweiblichKölnLevel 1
25.01.2021Ich glaube, dass in es diesem Fall schwer für eure Freundschaft wird, wenn du zu sehr versuchst ihm vom Thema vegan zu überzeugen. Viele Leute sind bei dem Thema so festgefahren, dass andere Alternativen für sie nicht in Frage kommen und dann zu sehr darauf zu beharren, dass das Verhalten der anderen Person nicht richtig ist, ist meiner Meinung nach vor allem der Weg zum Ende der Freundschaft.
An deiner Stelle würde ich das Thema subtiler ansprechen und vielleicht mal Links oder Beiträge von veganen Bodybuildern weiterschicken, die seinen Interessen entsprechen und nicht zu aufdringlich wirken. Eine offene Diskussion wird meiner Erfahrung nach, oft nicht wirklich ernst genommen bzw. es folgen oft keine langfristigen Änderungen, auf die es letztendlich dann ankommt.
28.01.2021Hi, hier noch mein Senf:
Ich stimme der Aussage zu, dass man Leuten, die an etwas nicht glauben wollen, bzw. die an das Gegenteil glauben wollen, tatsächlich nicht erreicht. Auch dass das wie bei der Werbung funktioniert, nach dem Motto, steter Tropfen höhlt den Stein, glaube ich nicht.
Viele von uns erleben das mit unseren Familien, ich z.B. mit meiner Mutter. Wenn man mit immer mehr rationalen Argumenten und Studien usw. kommt, dann gibt es trotzdem noch immer ein Totschlagargument dagegen ("Jeder Mensch ist anders, das trifft nicht auf alle zu." "Die Wissenschaftler suchen sich doch ihre Studien alle nur so aus, dass es ihnen in den Kram passt" usw. usf.)
Aber ansonsten haben wir ein gutes Verhältnis. Ich bin dazu übergegangen, das Thema möglichst auszuklammern. Ich tue meiner Gesundheit, dem Planeten und den Tieren etwas Gutes mit meiner Ernährung, aber ich bin nicht in der Pflicht, auch noch andere Menschen davon überzeugen zu müssen. Die Informationen sind mittlerweile leicht zu bekommen, jeder kann, sobald er/sie dazu bereit ist, selber auch umsteigen.
Was ich jedoch sehr wohl machen kann, ist, ein gutes Beispiel zu sein. Einerseits, indem Gäste bei uns veganes Essen bekommen und staunen, wie gut es schmeckt. Dabei achte ich dann aber auch darauf, einen besonders guten Eindruck zu machen, indem ich nicht zu abgefahrene Dinge aus der "Gesundheitsecke" mache, aber auch nicht oder kaum veganen Fleisch- und Käseersatz verwende. Einfach etwas richtig Leckeres, das satt macht und nicht eine schlechte Kopie von etwas Anderem sein will, womit man nur verlieren kann.
Und andererseits sehen die Skeptiker, dass ich im Laufe der Jahre gesund und fit bleibe und bei fast jeder Erkältungswelle wundersam verschont bleibe.
Ich finde, man sollte kein schlechtes Gewissen haben, wenn man anderen gegenüber nicht mehr macht als das.
Eine Film- oder Buchempfehlung - ok, aber nicht drauf bestehen und abfragen, ob sie schon durch sind damit.
Man kann, wenn man möchte, viele Menschen erreichen und überzeugen oder sie unterstützen, aber sowieso nicht alle. Und wer das ist, das kann man sich meist nicht aussuchen. Der Freund der Freundin oder die eigene Mutter müssen nicht unbedingt dazu gehören, wenn sie es partout ablehnen.