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Großer Widerspruch? Pflanzliche Lebensmittel und gedüngte Ackerböden.

Erstellt 29.10.2019, von de.longhi. Kategorie: Allgemein vegan. 13 Antworten.

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Benutzerbild von METTA
vegan4.604 Postsweiblich ObertshausenLevel 4Supporter
30.10.2019
Ich denke, dass heute ja viele Böden auch ausgelaugt sind durch die vielen Ernten und Düngen mit chemischen Mitteln, die müsste man erst wieder zu gesundem Boden verwandeln , um da überhaupt biovegan anbauen zu können.
Wegen Essen habe ich mir überlegt- ob es stimmt weiß ich nicht- dass viele Leute eher ihr Essen verschlingen, als richtig zu essen, seien es Omnivore oder Veganer etc. Und ich kann mir vorstellen, wenn man sein Essen richtig bewusst kaut und verdaut, dass dann auch erheblich weniger Nahrung gebraucht wird. Vielleicht gehört das jetzt nicht hier her, aber in Bezug auf Nahrungsverbrauch wäre das mal zu überdenken.
lieben Gruss
METTA

Benutzerbild von Smaragdgruen
vegan1.635 PostsmännlichNähe TrierLevel 4Supporter
30.10.2019
Metta, da hast du recht, die Böden werden in der Intensivlandwirtschaft ausgelaugt.
Zum Essen: Ich esse auch öfters etwas zu schnell, bin meistens vor meiner Frau fertig.
Recht hast du, man sollte das Essen wirklich intensiver geniessen ! :thumbup:

Kein Benutzerbild
Geronymo
01.11.2019
Zitat de.longhi:
Vorab vielen Dank für deine Antwort.

Mit "absurd" meine ich, dass wir damit hauptsächlich vegane Lebensmittel konsumieren, die bei aktuellen landwirtschaftlichen Praktiken (außer eben bio-vegan) nicht ohne einen tierischen Ursprung (in diesem Fall eben Gülle, Knochenmehl etc.) produziert werden können. Das nimmt der veganen Idee (grob gesagt Nutztier(leid)vermeidung jeglicher Art und Minimierung ökologischer Folgen) doch irgendwie den Boden unter den Füßen, oder? Klar ist das Endprodukt "vegan", also nicht vom Tier abstammend. Aber wir kämen ja meines Verständnisses nach also nicht um die Nutzung von Tieren drum rum, wenn bio-vegane Anbauformen nicht für die Lebensmittelproduktion der gesamten Weltbevölkerung praktikabel wären.

Ich frage so theoretisch, weil ich oft lese "go vegan", "würden sich alle Menschen vegan ernähren, dann wäre die Welt besser" etc. Wenn das aber praktisch gar nicht umsetzbar wäre, weil die landwirtschaftlichen Endprodukte, die wir alle konsumieren, gar nicht ohne tierische Produkte produziert werden können, dann würden wir ja von einer "Nische" reden. Soll heißen, nur ein kleiner Teil der Bevölkerung kann sich vegan ernähren (z.B. durch bio-veganen Anbau) und der Rest eben nicht, weil nicht praktisch umsetzbar.


Diese Gedanken ändert natürlich nichts an meinem Wertesystem und an der Entscheidung, mich weiterhin vegan ernähren zu wollen, aber es würde einen Teil der "veganen Idee" schon etwas ins Wanken bringen? Es würde ja eben bedeuten, dass wir theoretisch und praktisch eben doch auf Tierhaltung mit all seinen Folgen angewiesen wären, um die Weltbevölkerung ernähren zu können. Hoffe ich konnte das verständlich rüber bringen.

Beste Grüße



Absurd ist das nicht, es zeigt nur die aktuellen Grenzen des Veganismus auf.


Dass man auch in Zukunft Tiere halten muss, um die Weltbevölkerung zu ernähren widerspricht jeglicher Logik, schliesslich verspeist ein Nutztier ein mehrfaches an Kalorien als es generiert. Im Gegenteil, man muss die Nutztierhaltung weitestgehend abschaffen, will man die Weltbevölkerung in Zukunft ernähren. Düngung kann sehr gut durch Legominosen (Stickstofffsammler) oder Fruchtfolge ersetzt werden. Hatte schon vor 45 Jahren ein kleines Versuchsfeld mit Mischkulturen , Fruchtfolge und ...üppigen Ernten.
Gedüngt wurde mit pflanzlichem Kompost, die Schädlingsabwehr besorgten Pflanzennachbarschaften und Brennnesseltees.
http://adonai-echad.com/Storch/wp-content/uploads/2015/03/Mischkulturen-nach-Gertrud-Franck.pdf


Nicht der Veganismus ist absurd, sondern die Bedingungen um ihn herum.

Kein Benutzerbild
Themen-Startervegan5 PostsmännlichLevel 1
02.11.2019
"Düngung kann sehr gut durch Legominosen (Stickstofffsammler) oder Fruchtfolge ersetzt werden. Hatte schon vor 45 Jahren ein kleines Versuchsfeld mit Mischkulturen , Fruchtfolge und ...üppigen Ernten.
Gedüngt wurde mit pflanzlichem Kompost, die Schädlingsabwehr besorgten Pflanzennachbarschaften und Brennnesseltees."

Vielen Dank für den Beitrag und den interessanten Link, Geronymo - auf so eine Antwort wollte ich hinaus. Ein weiteres Indiz dafür, dass es also offensichtlich hervorragend funktioniert. Sicherlich nicht in dem Umfang wie konventionell und zum Teil biologisch, aber diese Formen sind ja offensichtlich eh nicht nachhaltig ausgelegt. Bei steigender Anzahl an bio-veganen Landwirten wäre es also durchaus möglich ausreichend Lebensmittel für die Menschheit zu produzieren, ohne auf tierische Produkte/Düngemittel angewiesen zu sein. Um diese Grundsatzfrage ging es mir. Damit bedient sich der vegan-lebende Teil der Menschheit also keiner Nische, die nur einem ausgewählten Kreis zur Verfügung stehen kann.


Damit ziehe ich meine vorherige Frage bzw. Annahme zurück, dass die vegane Grundidee auf wackeligem Boden steht.


Erneut vielen Dank für alle Antworten!

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