vegan2.015 PostsweiblichBERLINLevel 4
04.07.2025Ich bin nicht antinatalistisch eingestellt, sondern im Gegenteil. Ich finde, jedes Kind sollte mit Freude auf der Erde begrüßt werden, und Zugang zu Bildung, gesunder Ernährung, Wohnung und allen weiteren Grundrechten haben.
Ich bin dagegegen, dass eine Frau gegen ihren Willen Kinder bekommen muss, schon gar nicht 15 Stück, wie vor 150 Jahren bei uns oder woanders heute noch. Aber das hat mehr etwas mit Frauenrechten zu tun, nach denen jede Frau gemeinsam mit ihrem Partner entscheiden können sollte, wie viel und in welchem Alter sie ihre Kinder haben. Natürlich auch wenn sie keine möchten, soll das kein Grund irgendeiner Bewertung ihrer Person sein. Werder Kinderreichtum noch Kinderlosigkeit sollte ein Grund für Likes oder Dislikes sein, sondern das Normalste der Welt.
Der Veganismus ist meiner Meinung nach eine Solidarbewegung, also schon eine Ideologie. Der Karnismus ist auch eine Ideologie. Dass die sachliche Bezeichnung Ideologie zum Schimpfwort geworden ist, stört mich.
Es sind Ideologien nach denen Menschen sich ausrichten.
Dass manche meinen, es wäre nicht genug Platz für alle Menschen, liegt ja nur daran, dass unsere Ressourcen so verschwendet werden. Die Erde könnte 10 Milliarden ernähren. Es müsste weder Hungertote noch viele Krankheiten geben. Eine große Hilfe wäre gute Bildung, auch bei uns.
"Schlechte" oder "gute" Menschen ist eine moralische menschengemachte Einteilung, die sich je nach Raum und Zeit wandelt. Ich kann mit diesen pauschalen Begriffen nichts anfangen.
Dass ich oben gegen massenhafte Gebrauchstierzucht und auch gegen Haustierzucht schrieb, hat nur damit zu tun, dass es eine Quälerei für Tiere, die Natur insgesamt und damit auch für die Menschen ist. Auch jedes junge Tier sollte auf der Erde willkommen sein und sie sollen in Ruhe gelassen werden und in der Natur leben, die auch weitestgehend in Ruhe gelassen wird.
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vegan2.967 PostsweiblichBerlinLevel 4
04.07.2025hi maggi, ich bin antinatal eingestellt.
willkommen noch meinerseits.💚
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vegan74 PostsweiblichHamburgLevel 3
04.07.2025Ich wäre auch für Ansatz 2. Druck erzeugt immer Gegendruck und wenn man einem Menschen in Aussicht stellt für immer und ewig auf etwas verzichten zu sollen dass bei ihm/ihr derzeit noch einen hohen Stellenwert hat dürften sich viele aufgrund der Nichtabsehbarkeit von „für immer und ewig“ vorsichtshalber dagegen entscheiden. Deswegen, denke ich, sind die Aggressionen gegen die „missionarischen Veganer“ auch so extrem. Den Leuten einen kleinen Notausgang zuzugestehen halte ich sogar für notwendig. Ist es nicht sogar belegt dass die meisten Veganer zuerst Vegetarier waren? Das ist doch nachvollziehbar, dass der Schritt vom Vegetarier zum Veganer dann ein viel kleinerer ist und auch hier im Forum haben wir schon von unseren Jokern gesprochen die dem einen und anderen das Dabeibleiben erleichtert haben. Dass das Nichtessen von Fleisch kein Verzicht ist müssen viele erstmal erleben. Und eine Scheibe Salami pro Tag und Kopf dürfte auf jeden Fall Auswirkungen auf Vieh- und Fleischindustrie haben und viele viele Tierleben retten. Auch wenn für mich die Tiere das Grundlegende für meinen Veganismus sind fürchte ich dass dieses Argument bei vielen anderen nicht verfängt. Ein so viele Jahrhunderte altes Mindset lässt sich nicht mit dem Hammer aus den Köpfen kriegen, das hat auch bei der Prohibition nicht funktioniert und wir wollen ja keinen illegalen Hinterhofschlachtungen den Weg bereiten. Sowas dauert leider. Man muss wohl den meisten Menschen eine Brücke bauen, sonst gehen sie diesen Weg erst garnicht.
vegan2.015 PostsweiblichBERLINLevel 4
07.07.2025Naja, es sollte jeder Frau freigestellt sein, ob sie Kinder will und wie viele. Und auch wann. Oder ob man adoptiert oder eine Babyklappe nutzt.
Es ist ja auch nicht unempathisch, nicht 15 Kinder zu wollen, wie woanders oder früher bei uns üblich.
Es ist ein Frauenrecht.
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vegan2.015 PostsweiblichBERLINLevel 4
08.07.2025ja, stimmt,
mir geht es um die Freiwilligkeit. Und dass die Fortpflanzung einer Frau nicht
moralisch bewertet wird. Es ist ein hart erkämpftes Recht, dass auch hier immerwieder auf wackligen Beinen steht, in einer von Männern gemachten Gesetzgebung. Auch die Kirchen, die Kontrolle über die Sexualität ausüben, sind Männerdomänen.
Die Selbstbestimmung der Frau ist hart erkämpft gegen den Widerstand der Kirchen und der Tradition.
Es gibt unter anderen auch deshalb noch so einige "Gaps" im Zusammenhang, wenn man die im Grundgesetz festgeschriebene Gleichberechtigung betrachtet. Es gibt sie in der Praxis noch nicht.
Einem Mann würde man solche Fragen gar nicht stellen. Der muss sich (im Durchschnitt) niemals so stark mit seinem Kinderwunsch und dessen Folgen für sich und die Welt auseinander setzen eine eine Frau (im Durchschnitt).
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