fleischesser am tisch sagt: "ich hoffe das stört dich nicht"

fleischesser am tisch sagt mit tierleiche auf dem teller: "ich hoffe das stört dich nicht" - was antwortet ihr?
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HINTERGRUND
ich erlebte familiäres beisammensein im restaurant: ich bestellte natürlich vegan. mein mir verwandtes "gegenüber" bestellte was mit totem tier. als das essen kam, man hob das besteck, da sagte die omnivore verwandtschaft "ich hoffe, es stört dich nicht?".

ich antwortete um des lieben familiären friedens: "dazu sag ich nichts".

das nächste mal möchte ich mir und meiner überzeugung gerechter werden, und nicht "nichts sagen". aber auch nach über 10 jahren veganismus fällt es mir in solch einer konstellation schwer.


aber ohne die familienbande zu sprengen, den restaurantbesuch nachhaltig zu torpedieren oder sogar zu riskieren, dass es zum kontaktabbruch kommt, weil veganer ja spassbremsen sind etc pp....

(hinweis: ich konnte nicht steuern, in ein veganes restaurant zu gehen).

DENN JA, ES STÖRT MICH, VERDAMMT, UND WIE!!!👹
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ich bedanke mich im voraus für eure beträge darüber, wie ihr auf diese frage vom omni reagiert, oder empfehlt zu reagieren!🙏

Ich bin da genau so genervt und bin auch neugierig auf eure Ideen.


Auch wenn Freunde erzahlen, dass sie sich eine Currywurst gönnen nach einem Spaziergang oder Tierparkbesuch. Warum erzählen die mir das? Ich finde es eklig, schweige aber.

Ich finde, die Frage drückt bereits ein gewisses Verständnis aus. Wenn man aus gesundheitlichen Gründen auf tierische Lebensmittel verzichten würde, wäre die Frage nämlich unnötig. Insofern: super, dass der Fragesteller bereits kapiert, dass es hier um unterschiedliche Moralvorstellungen geht 👍
Und die Antwort "dazu sag ich jetzt nichts" finde ich angemessen. Es ist einfach keine Diskussion, die man beim Essen führen sollte.

Wir waren am Sonntag auf einem Geburtstag, es war auch ein veganer Kuchen zum Kaffee dabei, uns reichte das. Alle aneren spachtelten fleissig Sahnekuchen, Buttertorte und belegte Wurst - und Käsebrote. Ich hab mich zeitweise genüsslich zurück gelehnt und zugehört als manche (Alter so von 50 bis 78 ) erzählten was sie so alles an Medikamenten brauchen. Ich dachte dann "die Rache der Tiere".

Meine Antwort: Es geht hier nicht um mich oder meine Gefühle (du Idiot), es geht um die Tiere die feige ermordet wurden oder ausgebeutet wurden um deine Bedürfnisse zu befriedigen. (Ich habe wenige omnivore Bekannte, zum Glück)

"Sigh" ein paar Mal im Jahr besuchen mein Bruder und ich meine Eltern. Die ganze Familie "Karnisten". Meine Mutter fragt mich nur was sie für mich kochen soll. (aber ehrlich gesagt ich mag gar nichts was sie kocht, auch wenn es gut gemeint ist) Für sie, meinen Vater und meinen Bruder kocht sie natürlich Tierleichen, ohne schlechtes Gewissen. Ich sitze nur da und schaue auf meinen Teller und warte das der Tag vorbei ist.

Für sie ist es normal übergewichtig zu sein, Medikamente zu schlucken und ständig rumzujammern das sie Probleme mit dem Herzen hat usw. Um zum Nachtisch Kuchen und Capuccino. (offensichtlich nicht vegan)

Ich denke es wird für mich immer unerträglicher mit Karnisten am selben Tisch zu sitzen und ihr Gejammer anzuhören, aber ändern wollen sie nichts. Ich versuche es jedes Mal ohne irgendwelche Erfolge
Und natürlich spiele ich mit den Gedanken auch den Kontakt abzubrechen, nicht allein wegen des Veganismus, sondern weil ich das psychisch auch nicht mehr mitmachen kann/will

Meiner Betreuerin habe ich gesagt sollten wir nochmal zu Hans im Glück gehen oder zu Taj Mahal dann sollte sie schon vegan bestellen. Weil ich nicht mehr akzeptieren kann Tierleichen auf dem Teller meiner Mitmenschen zu sehen

Ich finde deine Reaktion ziemlich angemessen, obwohl ich sehr gut nachvollziehen kann, wie du dich in dem Moment gefühlt hast.
Ich glaube nur, wenn du eine Disskusion gestartet hättest und es nicht gut ausgegangen wäre, müsstest du weiterhin am Tisch sitzen bleiben, weiter dabei zusehen, wie sie es sich genüßlich in den Hals schieben und dir würde es noch schlechter gehen.
Ich würde dir vorschlagen, Disskusionen im Nachhinein nochmal aufzugreifen und ehrlich zu sein, was es für dich bedeutet, wenn du dabei zusehen musst, wie andere geschändete Leichenteile essen. Oder du sprichst solche Themen im voraus an.
Ich persönlich, als ich erfahren habe, dass es Entenbraten zu Ostern gibt, bin ich zu meiner Mutter und habe ganz offen erzählt, wie schrecklich ich mich dabei fühle.
Am Anfang hat sie es nicht ganz verstanden, aber im Nachhinein war sie einverstanden, dass ich nicht anwesend sein muss.
Ein anderes Beispiel war Weihnachten bei der Familie meines Partners. Es gab Gans und der Anblick/Geruch war für mich unerträglich, weshalb ich mich ins Wohnzimmer setzte.
Mein Freund hat die Situation freundlich aufgeklärt und setzte sich dann zu mir an den Tisch. Die Familie war daraufhin positiv gestimmt und entgegneten mir, dass sie auch nicht wollen, dass ich mich unwohl fühle.

Danke für deinen Beitrag Katluvia. Ich werde deinen Vorschlag für den nächsten Besuch mitnehmen.

ja, lieber kiebitz, so fühle ich, so brülle ich innerlich.

aber wenn ich das aussprechen würde, wäre ich raus aus den privaten restkontakten mit omnis (nur noch familiäre begebenheiten), und damit ist dann auch die verbreitung des veganen gedankens gekappt. natürlich hätte ich ein gemütlicheres seelenleben, wenn ich komplett den kontakt kappe.

diese art von kontakten würde ich also lieber grundsätzlich doch aushalten und nutzen wollen, um für unsere nicht sprechenden mitgeschöpfe die sprache zu erheben.

ich finde die frage meines gegenübers geheuchelt: die bestellung wurde ja ebenfalls in meinem beisein ausgesprochen: warum wird nicht also vorher gefragt, und signalisiert, wenn es mich wirklich stören würde, ein tierleidfreies gericht zu bestellen??!

wenn das leichenteil schon auf dem teller liegt, zwingt das gegenüber mich doch, es hinzunehmen, egal ob es mich stört, ob ich es sage oder nicht.


bei dieser person speziell habe ich keine hoffnung mehr. ich habe dann am tisch von meinem letzten besuch auf dem kuh-lebenshof berichtet, da war ich dann unerbittlich.


dennoch würde ich gerne bei dieser frage, ob es mich störe, schlagfertiger reagieren...

Also ich würde Kontakte mit Fleischessern vermeiden, wenn es mich stören würde bzw. keine Akzeptanz für meinen Lebenstil da wäre.
Besser fürs eigene Seelenheil.
Und missionieren wirst solche Leute eh nicht können.
Meist nur zu Weihnachten treffe ich den Rest der engeren Familie (Bruder mit seiner Frau und Kindern).
Er kocht extra was für mich. Ist mir dann recht.

Beim japanischen Teil der Familie (meine Frau nebst Schwiegereltern) gibts immer was mit Fisch. Quasi unvermeidbar bei deren Esskultur.
Dennoch finde ich noch genug pflanzliches für mich um satt zu werden.