Was die Flächen angeht, habt ihr möglicherweise recht, ehrlich gesagt kann ich das nicht wirklich einschätzen. Ist ja auch die Frage, wo man was anbauen kann, ob das mit dem Bedarf zusammenpasst und wie viel Boden durch Industrie auf lange Zeit unbrauchbar ist.
Und das mit den Tieren - klar, man muss davon ausgehen, dass es eine allmähliche Entwicklung ist. Natürlich hat man nicht von heute auf morgen 11 Millionen Rinder, 26 Millionen Schweine und 160 Millionen Hühner übrig, die artgerecht untergebracht werden müssen. Dieser Gedanke von mir war Quatsch.
Nebenbei wären das grob gerechnet 2 1/2 Tiere pro Person. Gar nicht soo unmöglich - mein Schatz und ich würden fünf Hühner nehmen, haben etwas Platz im Garten.
Aber im Ernst, man kann es nur rauskriegen, indem man es versucht und sich allmählich ranarbeitet. Ich glaube, die Regierung hat da gar nicht so viel Einfluss wie wir selbst. Die Macht liegt bei denen, die das Geld haben, nicht wirklich bei den Politikern. Nun leben die, die das Geld haben, aber davon, dass wir ihnen welches geben, indem wir ihre Waren kaufen. Das Angebot richtet sich nach der Nachfrage und die haben wir selbst in der Hand.
Vegbudsd, das mit den Importwaren sehe ich anders. Gerade diese Heidelbeeren sind eins meiner rötesten Tücher. Seit die als Superfood gehypt werden, steigt das Angebot von Jahr zu Jahr. Und sie kommen außerhalb der Sommersaison aus Argentinien, Chile und Peru, müssen also einmal um die halbe Erde. Da sie anfällig und empfindlich sind, werden sie ordentlich mit Pestiziden und Fungiziden behandelt, damit sie überhaupt heil ankommen. Dann kommen sie im schlimmsten Fall zu je 125 g in Plastikschächtelchen und verursachen auch noch Unmengen Plastikmüll. Und zu guter Letzt schmecken sie ganz oft quasi nach nichts, was bei dem langen Transport unter reifungshemmender Begasung kein Wunder ist.
Ich finde schon, gerade diese Heidelbeeren sind ein gutes Argument, sich auf heimische Produktion zu besinnen und über Möglichkeiten der Selbstversorgung nachzudenken.