Boykottieren / Vermeiden von Herstellern / Marken07.07.2017Welche Hersteller / Marken (oder deren Produkte) haltet ihr für schlecht im Sinne der Nachhaltigkeit, des Veganismus, der Moral & Ethik oder der Ökologie (oder anderer Gesichtspunkte) und meidet / boykottiert sie deshalb?
Hier spielt sicher auch mit ein, dass der eine Marken komplett ablehnt, weil deren Sortiment nicht komplett vegan/bio/etc. sind, der andere wiederum durch den Kauf von veganen Produkten (z.B. Wiesenhof "Vurst" ) diesen Marktanteil jener Firmen stärken will?
Ich denke z.B. daran, dass in manchen "veganen Empfehlungen" Oreo-Kekse stehen, der Hersteller "Kraft Food" allerderings Tierversuche wegen anderer Produkte durchführt.
In einem veganen Berliner Lokal, das alles ganz liebevoll aufbereitet, wurde ein Oreo-Kuchen angeboten, und die sehr engagierten Betreiber waren von Herzen schwer betroffen, als ich sie fragte, ob sie wissen, dass der Hersteller Tierversuche mache...nein, das wußten sie nicht.
Außerdem gehört "Kraft Food" auch zu "Mondelez", und laut dem "Schwarzbuch Markenfirmen – Die Machenschaften der Weltkonzerne" (von Klaus Werner-Lobo und Hans Weiss) - zitiert über Wikipedia - wird der Schokoladenindustrie und auch Kraft Food schwere Menschenrechtsverletzungen wie Ausbeutung und Kindersklaverei bei den Kakao-Zulieferern der Elfenbeinküste vorgeworfen.
(Korrigiert mich, wenn ich etwas falsch, fehlerhaft oder inkomplett dargestellt habe!)
Was kauft ihr nicht - aus welchem Grund?
Ich bin gespannt auf Euer Wissen und Eure Argumente!
Liebe Grüße
Edit: @ Kilian - ist ein solcher Thread hier erlaubt? Wenn Nein, dann lösche/schließe ihn bitte!
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vegan141 PostsweiblichNRWLevel 2
07.07.2017Liebe Berlinerin, eine interessante Frage stellst du da. Früher hatte ich eine ganze Liste mit Marken, deren Produkte ich aus ethischen Gründen nicht gekauft habe, Kraft und Nestlé ganz an der Spitze, wenn ich mich recht erinnere. Inzwischen beachte ich bei meinen Einkäufen aber so vieles (vegan, sojafrei, glutenarm, verpackungsmüllarm, möglichst ohne oder mit wenig Zucker, zumeist vollwertig), dass es mir zuviel ist, das auch mit einzubeziehen, zumal sich besagte Marken durch meine Einkaufskriterien oftmals von selbst ausschließen.
Ich finde es toll, wenn Leute auf so etwas achten und ihr Einkaufsverhalten darauf abstimmen. Doch zuviel des Guten kann eben manchmal nach hinten losgehen, weshalb ich gesagt habe "jetzt reicht es, dieses Level halte ich erstmal und gut ist". Wenn ich aber die Wahl zwischen zwei gleichen Produkten habe, schaue ich natürlich schon auf die Marke.
Ich bin ebenfalls sehr neugierig, wie die Anderen das hier so handhaben?
vegan356 PostsweiblichPotsdamLevel 2
07.07.2017Spannende Diskussion!
Das würde mich auch sehr interessieren.
Ich bin noch nicht so lange vegan, als dass ich mir darüber auch noch Gedanken machen wollen würde. Zumindest noch nicht. Ein paar "schwarze Schafe" meiden wir bereits, über andere müssen wir uns noch genauer informieren.
07.07.2017Also ich achte schon auf Fair Trade /Bio /Nachhaltigkeit und denke mal , dass die Angaben auf den Verpackungen korrekt sind. Da bezahle ich auch gerne mehr dafür, egal ob im Lebensmittelbereich,Putzmittel, Toilettenpapier, Klamotten usw. Dank Internet kann man sich heutzutage gut über die Hersteller informieren.
Und Wiesenhof ist für mich ein absolutes no go, genauso wie Rügenwalder, egal wieviele vegane Produkte die zusammen brauen.
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vegan475 PostsweiblichBayernLevel 2
08.07.2017Hallo, Ihr Lieben!
Ich kaufe definitiv nichts von Wiesenhof und Rügenwalder. Das kann noch so vegan sein. Für mich sind die ein absolutes NO-GO.
Oreo mag ich nicht, deshalb stellt sich für mich nicht die Frage.
Aber ich bin mir ziemlich sicher, es gibt noch X Marken, die man aus den verschiedensten Gründen meiden sollte. Je tiefer man gräbt, desto mehr ungutes wird zu Tage befördert. Am besten also so wenig von dem verarbeiteten Zeug kaufen, finde ich.
Liebe Grüße
Moni
08.07.2017Ich versuche für mich selber Nestlé zu umgehen, muss aber leider die Ausnahme beim Katzenfutter machen.
Schwierig finde ich die Verknüpfung der Konzerne, es ist ja kaum mehr möglich zu wissen, wer mit wem wann fusioniert oder Anteile an Haupt-Firmen hat.
Ich kaufe kaum Fertigprodukte und versuche halt so gut es geht regional einzukaufen.
Kompromisse muss man sowieso irgendwie machen, ich glaube da kommt niemand drumherum, aber man kann sich informieren und dann entscheiden.