Vorsicht mit solchen Begriffen wie "von oben", wer immer damit gemeint ist. Politiker z.B. sind immer auch die gewählten Vertreter des "von unten", denn die da unten wählen ja erst die, die dann oben sitzen. Dass Politiker hier die Medien beeinflussen, die das Ganze ja mehr oder weniger in fast immer die gleiche Richtung drängen, stimmt in dieser Einfachheit ja auch nicht, denn z.B. die öffentlich rechtlich organisierten Rundfunkräte setzen sich ja aus mehreren "gesellschaftlich relevanten Gruppen" zusammen, was das einigermaßen breit aufstellt.
Nur bei privaten Medienhäusern, wobei sich die wichtigsten in D in der Hand weniger Familien befinden, sieht die Sache anders aus. BILD/WELT= Springer, FunkeMedien (
https://de.wikipedia.org/wiki/Funke_Mediengruppe), Hubert Burda (
https://de.wikipedia.org/wiki/Hubert_Burda_Media), Familie Bertelsmann (
https://de.wikipedia.org/wiki/Bertelsmann), Spiegel (
https://de.wikipedia.org/wiki/Spiegel-Gruppe), Die Zeit (
https://de.wikipedia.org/wiki/Zeitverlag), Stern (
https://de.wikipedia.org/wiki/Gruner_%2B_Jahr) - wenn man da mal genauer hin sieht, schrumpelt die ach so breite Meinungsvielfalt insgesamt doch deutlichst zusammen. Es gibt zwar sehr viele Publikationen, da haben jedoch nur wenige wirklich das Sagen (ist da das eigentliche "Oben"?) Dazu kommen dann noch die US- bzw. China- /Russland-Giganten der unsozialen Medien, wo zwar alle schreiben können, also vor allem den Anbietern, die ja ALLE Nachrichten behalten und nach Belieben auswerten und nutzen können, mitteilen, wofür sie sich gerade so interessieren und was sie wollen, jedoch welche der dargestellten Meinungen wo wie wann "hochkochen" und welche nicht, bleibt nebst den gesammelten Informationen Geheimnis der Algorythmen ud unter dem Willen der Anbieter - also privat und im schlimmsten Fall geheimdienstgesteuert, in jedem Fall völlig intransparent.
Wo also "Oben" und wo "Unten" ist, ist nicht so ganz eindeutig feststellbar. In jedem Fall sind es viel weniger, als man glauben könnte, wenn man die Zahl der Publikationen sieht, die dann jedoch fast immer die gleiche Soße auskippen und so den "Mainstream" bestimmen. Nein, die lügen fast nie so richtig. Die "Steuerung" verläuft in aller Regel so, dass je nach gewünschtem Ergebnis ganz laut und im Vordergrund über ein Ereignis/Thema berichtet wird, Gegenreden und dagegen stehende Argumente zwar immer mal wieder auftauchen, jedoch immer klar ist, welcher Meinung sich die Herausgeber des Mediums vor allem anschließen. Beispiele gibt es seit 1950 zu Hauf.
Mein Beispiel aus DER BILDzeitung, die ich mir ein mal gekauft hatte: Erste Seite in dicken Buchstaben:
"Asylbewerber: 100 Millionen D-Mark durch Asylbetrug erschlichen"
Diese Tatsache stimmte zwar, jedoch der eigentliche Skandal folgte auf der vorletzen Seite in wenigen, dünn gedruckten Zeilen unten links in der Ecke:
7,4 Milliarden D-Mark Schaden durch "Vereinigungskriminalität" (hier waren Konzerne und Wirtschaftskriminelle am Werk). Auch das stimmte, wurde jedoch nur dann wahrgenommen, wenn jemand dieses Blatt bis zum Ende durchgelesen hat, während die rassismustriggernde "Meldung" der ersten Seite überall in die Köpfe gedonnert wurde, selbst wenn man dieses Blatt nicht gekauft hätte, sozusagen buchstäblich im Vorübergehen an der Tanke beim Bezahlen, an den Türen und den Auslagen der Kioske usw. usw. Diese "Verbreitung der Hauptmeldung" läuft bis heute so.
Dass wir, wenn diese BILDungsmedien, die ja allesamt seinerzeit 1949 von den damaligen Besatzungsmächten Lizenzen erwerben mussten (wobei niemand den Inhalt der Lizenzvereinbarungen von damals kennt, außer diesen Familien, s.o.) sich wie auch immer darauf verständigen, dass "vegan" nix für Deutschland zu sein hat, dann hat es "vegan" nun mal um so schwieriger, als wenn der neueste Perverstrend aus Amiland oder sonstwoher hier in die Märkte gedengelt werden soll, zu beobachten beim Niedermachen der Forderung nach dem "Veggieday" oder aber den immer wieder prominent auftauchenden Berichtbestattungen über Insekten als tolle "Proteinquelle"...
Auch bei Atommüllmeilern (deshalb hat es die AfD, die konsequent für Atommüll eintritt, "geschafft") und anderen gesellschaftlichen Themen oder Kriegen und deren Ursachen kann dieses Phänomen beobachtet werden. (Nein, kein Plädoyer für Angriffs- oder Bürgerkriege, bei mir allerdings für gar keinen! Auch nicht in der Ukraine, dem Iran, in Afghanistan oder Libyen oder Syrien oder im Irak oder sonstewo! Bei unseren, oben angeführten Medien wird das jedoch durchaus sehr differenziert angepackt, je nach politischer "Großwetterlage" und gewünschtem Ergebnis in der breiten Öffentlichkeit).
Wer das mal kabarettistisch aufgearbeitet ansehen will, hier ein Beitrag von Volker Pispers, der mir jedenfalls die Augen etwas geöffnet hatte:
https://www.youtube.com/watch?v=C0fHstDPwmo