Vegpool Logo

Fleisch = Umweltzerstörer Nr.1?

Erstellt 05.01.2025, von Tobi. Kategorie: Umwelt & Klima. 8 Antworten.

Vorherige Posts laden
Kein Benutzerbild
Themen-Starter13 PostsmännlichLevel 1
Fleisch = Umweltzerstörer Nr.1?
05.01.2025
Immer wieder wird versucht, Fleisch als weniger umweltschädlich zu vermarkten - meist von großen Fleischproduzenten. Für mich ist Fleisch jedoch das umweltschädlichste Lebensmittel. Mit Abstand.


Da sind verschiedene Aspekte. Fleisch zerstört Lebensräume, da etwa Bäume in Wäldern gefällt werden, um Platz für den Futtermittelanbau zu bekommen. Häufig wird Soya oder Mais um die ganze Welt verfrachtet und auch andere Pflanzenprodukte. Zudem ist Soya häufig mit schwierigen Arbeitsbedingungen der Arbeiter*innen verbunden.


Und dann kommt, dass Fleisch extrem viel Wasser verbraucht. Besonders Rindfleisch, wo die Tiere auch noch große Mengen an Methan produzieren…

Benutzerbild von Sunjo
vegan3.025 PostsweiblichLinzLevel 4
05.01.2025
Es ist extrem umweltschädlich - keine Frage.
Ob Fleisch, oder allgemeiner tierische Produkte Umweltzerstörer Nummer 1 sind, müsste man mal recherchieren. Fossile Brennstoffe dürften ein starker Konkurrent sein.

Kein Benutzerbild
Themen-Starter13 PostsmännlichLevel 1
05.01.2025
Aber die sind ja keine Lebensmittel zum essen.

Benutzerbild von Smaragdgruen
vegan1.744 PostsmännlichRom des NordensLevel 4
06.01.2025
Fleisch ist auch kein Lebensmittel, für mich lediglich ein tierisches Produkt.
Für mich ist Fleisch eher ein Sterbemittel. Erst stirbt das Tier, dann der Mensch - vorzeitig - durch den Konsum dieser Tierprodukte.
Es ist aber ein Klimakiller ersten Ranges, wie eben alle Produkte tierischen Ursprungs.

Benutzerbild von Salma
vegan2.715 PostsweiblichBerlinLevel 4
06.01.2025
hi tobi,


wenn du nur "nahrungsmittel" betrachtest (was aus deinem oberen post nicht ersichtlich war), warum ist fleisch für dich mit abstand an der spitze?

ich habe keinen rein wissenschaftlichen vergleich, aber nach all meinen informationen ist genauso alles tierische aus muttermilch von rind & co extrem ressourcenfressend und umweltvergiftend.. ganz abgesehen von qual und mord. denn alle argumente, die du nennst, kann man auch für tiere aus der milchhatung nutzen, oder?

kennst du kilians artikel dazu?
https://vegpool.de/magazin/butter-klima.html

https://vegpool.de/magazin/kuhmilch-so-klimaschaedlich-wie-benzin.html

https://vegpool.de/magazin/kaese-klima-schaedlich.html

https://vegpool.de/magazin/gruende-kein-kaese-essen-veganer.html

Kein Benutzerbild
Themen-Starter13 PostsmännlichLevel 1
06.01.2025
Ich kenne das. Jedoch verbraucht man für beispielsweise 1kg Rindfleisch 15.000 Liter Wasser und damit das vielfache für Milch. Milch ist extremst umweltschädlich, keine Frage, aber definitiv schlimmer kann Fleisch sein, zumindest im Wasserverbrauch und CO2-Verbrauch. So verbraucht ein Liter Milch zwar das vielfache von einem Liter Pflanzenmilch, aber mit Abstand nicht so viel wie Fleisch. Fleisch verbraucht das 20-Fache an CO2-Äquivalenten.

Und mit Lebensmittel war Nahrumgsmittel gemeint, es kam vermutlich zu Missverständnissen.

Benutzerbild von Salma
vegan2.715 PostsweiblichBerlinLevel 4
06.01.2025
hi tobi,
dank für deine antwort.


ich versteh aber noch nicht, warum deiner meinung nach ein "fleischrind" mehr wasser verbraucht als ein "milchrind"?
rind bleibt rind, sie kacken, pupsen und rülpsen genauso, sie müssen genauso irgendwo "geparkt" und auch ernährt werden 🤔

hast du einen link zu einem vergleich?

ps: was ist mit der nitratbelastung? ich vermute, die wird beim co2–äquivalent nicht miteinberechnet?

3x bearbeitet

Benutzerbild von kilian
vegan7.563 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
06.01.2025
Du hast recht, Tobi, diese Zusammenhänge sind irrwitzig!

PETA hatte früher mal eine Aktion gemacht, bei der Aktivisten die Menge an Wasser in Flaschen abgefüllt auf der Straße um das Fleisch herum platziert hatten. Da wird so eine Zahl dann gleich anschaulicher.

Der Fleischatlas von der Heinrich Böll Stiftung hat dazu auch einige Grafiken und Zahlen parat - keine leichte Kost. https://www.boell.de/de/fleischatlas

Mir ging es so ähnlich mit den Veredelungsverlusten... dass man Futter aus Ackerbau an Tiere füttert und dann in erster Linie Gülle herausbekommt, weil die Tiere halt das meiste wieder ausscheiden. Die Tierindustrie ist, gemessen an der Menge ihrer Erzeugnisse, eine Gülle-Industrie.

Unsere Ernährungssicherheit ist maximal bedroht - und trotzdem subventioniert der Staat weiter Tierhaltung. Bei Milch sinkt der Verbrauch innerhalb Deutschlands drastisch, aber die Hälfte wird exportiert. Wir zahlen mit unseren Steuergeldern also mit, dass z. B. Chinesen billige, deutsche Milch bekommen. Argumentiert wird, dass die deutsche Landwirtschaft auf dem Weltmarkt ohne staatliche Unterstützung verlieren würde.

Doch die Subventionen sind zusätzlich Innovationsbremsen, weil wer "sowieso" ca. die Hälfte seines Einkommens aus Steuergeldern erhält (wie bei Milchbauern), muss seine Produkte nicht optimieren und wettbewerbstauglich machen. Dass Hafermilch trotzdem bereits billiger ist als Kuhmilch, ist so gesehen echt eine Meisterleistung. Eigentlich dürfte sie höchstens ein Drittel kosten.

Könnte mich in Rage schreiben... 😅

Kein Benutzerbild
Themen-Starter13 PostsmännlichLevel 1
06.01.2025
Gibt es einen Link zu der Aktion?

Danke für den Tipp des Atlas. Halte sehr viel von der Heinrich Böll Stiftung.

1x bearbeitet

Antworten

Forensuche

Werde Teil der Community

Jetzt anmelden und dabei sein. Kostenlos!

Jetzt registrieren

Leitlinien

Entdecke die Leitlinien für die Vegpool-Community.

→ Leitlinien

Nächster Thread:

foodwatch berichtet über Milchmärchen

Weitere Themen:

Titel
zuletzt
Friedhelm
Friedhelm

11. Jan.
» Beitrag
Tobi

06. Jan.
» Beitrag
Blaustern
Blaustern

16.12.2024
» Beitrag
METTA
METTA

02.12.2024
» Beitrag
Sunjo
Sunjo

09.10.2024
» Beitrag