Ich bin übrigens nicht mit allem zufrieden, was der Herr Habeck so macht, z.B. jetzt nochmal langfristige Lieferverträge für fossile Energielieferungen, die wiederum die Zeitpläne zum Einsparen von Treibhausgasen zerschießen. Aber er erklärt wenigstens, was er macht und warum. Seinen Job als Wirtschaftsminister.
Letztlich sind es nicht die Lieferverträge selbst, die etwas "zerschießen", sondern ob der Vertragspartner die vereinbarten Mengen auch abruft und dann auch noch, ob er sie als Reserve einlagert, oder tatsächlich verbraucht - den erst dann wird überhaupt CO2 freigesetzt. Schlimm finde ich die Verträge über Fracking - Gas aus den USA, weil bei der Ver- und Entflüssigung das extrem klimaschädliche Methan (wie bei den Tieren in der Tierleidindustrie) freigesetzt wird.
Wenn z.B. der Ausbau der regenerativen Energiegewinnung so weit voranschreitet, dass wir kein Öl/Gas mehr benötigen, um die Industrie und die Haushalte mit Energie zu versorgen, haben wir einen schönen Vertrag, der auch viel Geld kostet (was in jedem Fall an die Vertragspartner gezahlt werden muss), aber wir müssten das uns aus den Lieferverträgen zustehende Öl zwar abnehmen, dann aber nicht mehr zwingend verbrennen. Das Zeug wird dann als absolute Notreserve für evtl. auftretende "Dunkelflauten" (also, wenn kein Wind weht, , keine Sonne scheint und die Wasserspeicher leer sind) bevorratet und dann erst genutzt. Was aber tunlichst vermieden werden soll, was ja Habeck auch bereits bisher massiv vorangetrieben hat, damit die "Normalversorgung" eben ohne Gas und Öl funktionieren wird. Wie ich finde, ein dieser Situation klug überlegtes System, was nebenbei verhindert, dass diese Art Lieferverträge verlängert werden müssen, weil ja der Ausbau weiter vorangetrieben wird sowie andere Lieferverträge geschlossen werden. Z.B. mit Marokko und anderen Staaten mit viel, sehr viel Sonne über die Lieferung von Wasserstoff bzw. Solarstrom (analog zur Leitung mit Norwegen mit der Ausgleichsleitung für "Zuvielwindstrom")
Tolles Gesamtkonzept, insbesondere weil ausdrücklich dennoch am Ausstiegsplan bezüglich Kohle festgehalten wird! Wie ich finde, machen die beinahe alles richtig,bzw. entscheiden so, dass möglichst wenige Folgeschäden bei unvermeidbaren schädlichen Entscheidungen entstehen.
Der Krieg gegen die Ukraine allerdings wäre auch ohne die Abhängigkeit von russischem Öl und Gas ziemlich sicher nicht vermeidbar gewesen, im Gegenteil vermutlich wurde dieser durch die "Merkel/Schröder"-Politik des "Miteinanderhandeltreibens" um etliche Jahre verschoben. Allerdings wäre der riesige wirtschaftliche Vorteil durch die billige Energiezufuhr aus Russland für deutsche Industrieunternehmen nebst deren Arbeitnehmern, denen ja sowohl Schröder als auch Merkel sich immer verpflichtet sahen, futsch gewesen, und viele soziale Wohltaten der vergangenen Jahrzehnte und die Milliarden für die Coronahilfen und so weiter einfach nicht zu erwirtschaften gewesen.
Der Nachteil dieser Politik allerdings war und bleibt tatsächlich der, dass die Klimaschäden dadurch weiter befeuert wurden, anstatt systematisch dagegen anzugehen. Die Kosten für diese Fehler werden wir und künftige Generationen zu tragen haben.
Das aber ist ein anderes Thema, und sicher nicht der Grünen Partei anzulasten, weder in die eine, noch in die andere Richtung (auch nicht, wenn man deren Regierungsbeteiligung unter Schröder mit 7,5% und Massenarbeitslosiglkeit einrechnet).