Zitat Sunjo:
Den Vorgeschmack hatte ich schon, sonst wären die Bücher nicht (vor Jahren) auf meiner Leseliste gelandet. Aber denen, die angesichts des bevorstehenden Klimawandels nicht hoffnungsfroh in die Zukunft blicken, Bücher über verzerrte Wahrnehmung zu empfehlen, finde ich doch arg unpassend.
Du sollst doch nicht hoffnungsfroh in die Zukunft blicken, sondern Fakten erforschen. Die Ängste haben Gründe und ich habe die auch.
Mir hilft es damit umzugehen, wenn ich wahr nehmen kann, wie viel von vielen Menschen und Organisationen getan wird, und sich in realen Zahlen anzuschauen wo Wirkung erzielt wird. Damit man sieht, man ist nicht allein, sowohl mit den Ängsten als auch damit, dass die Welt besser werden kann.
Wir Veganer sind ja nicht die einzigen, die was gegen Klimaverschlimmerung, Krankheit, Krieg usw tun, die Leid jeglicher Art für Tier incl. Mensch vermindern wollen.
Es geht um die Vorurteile, um verschobene Wahrnehmung, die leicht zu korrigieren sind. Es geht ums Hinterfragen traditionell überlieferter oder durch Medien erzeugte Irrtümer.
Es geht nicht darum, plötzlich angstfrei durchs Leben zu gehen. Dazu ist Angst ein viel zu wichtiger Wegweiser. Sondern es geht um Hinterfragen des eigenen Glaubens.
Das ist eines der schwersten Sachen überhaupt, denn man definiert sich ja selber unter anderem über seinen Glauben. Es ist, als ob man etwas hergeben muss, aber nicht kann.
Wenn man dich fragt, was müsste sein, um eine bestimmte Ansicht aufzugeben, und man gibt sich die Antwort Nichts, dann handelt es sich oft um Glauben und nicht um Meinung. Eine Meinung ist bei Kenntnis neuer Fakten änderbar, ein Glaube wird trotz widerlegender Erkenntnisse stark geschützt und oft sogar verstärkt.
Daher möchte ich deutlich machen, dass ich nichts gegen einen Glauben tun kann oder will, sondern einfach nur ermutigen, Fakten oder aktuelle Forschung anzuschauen, gern hinterfragen und prüfen.
Dass Pessimisten wichtig sind, und man ihnen zuhören muss und nicht abwehren, denn sie sind die ersten, die die Finger in die Wunde legen, habe ich ja auch schon geschrieben.
Außerdem ist natürlich niemand verpflichtet, sich in seiner Freizeit mit Hinterfragen von allem Möglichen zu befassen, das ist mir ja auch klar.
Jürgen sagt klar, diese Bücher oder Videos sind nichts für ihn und niemand hat dann was daran kritisiert. Ist doch alles gut. Niemand muss das Leben der Anderen leben, immer auf das Eigene aufpassen. Finde ich richtig. Und es darf sogar ganz egal sein, wie ich das finde.
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Zitat Juergen22:
... und da ist jeder Versuch der Manipulation fehl am Platz. Bei vielen Menschen bestärkt das nur deren Standpunkt.
Genau so sehe ich es auch.
Es ist auch gut, zu hinterfragen, wann es überhaupt Manipulation ist. Ich gebe zu, da habe ich auch Empfindlichkeiten, denn ich bin im Leben oft um Manipulationen hereingefallen. Daher bin ich so aufs Hinterfragen aus. Damit mir nicht jeder jeden Quatsch erzählen kann. Und ich notfalls meine Meinung ändern kann, wenn sich etwas als überholt darstellt. Aber es ist anstrengend.