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Wer ernährt seine Haustiere vegan?

Erstellt 15.04.2023, von Libio. Kategorie: Tierschutz & Tierrechte. 139 Antworten.

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Benutzerbild von Vegbudsd
vegan3.019 Postsmännlich35708 HaigerLevel 3
29.06.2025
Interessante Meinung dazu bei Blue Sky:

Schaffen wir es, eine für Katzen gesunde Ernährung bereitzustellen, ohne für jedes Katzenleben unzählige andere Tiere mit DEMSELBEN LEBENSRECHT zu opfern?

Wenn es diese Möglichkeit gibt, ist das pauschale Argument der Tierquälerei absurd. Im Gegenteil: Es werden dauerhaft viel weniger Tiere gequält

Benutzerbild von kilian
vegan7.857 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
29.06.2025
Ein Grundprobleme bei der menschlichen Entscheidungsfindung ist das falsche Gefühl, auf alle Fragen sofort eine Antwort wissen zu müssen. Das führt dazu, dass man auf seine Intuition hört und möglicherweise überzeugende Aspekte übersieht.
Es ist okay, bei Themen einfach mal verblüfft oder ohne Antwort zu sein. 🤷

Benutzerbild von Vegbudsd
vegan3.019 Postsmännlich35708 HaigerLevel 3
29.06.2025
Ja, es ist ein dauerhaft schwieriges Thema. Nur durch Drohungen und/oder Totschwegen, wird auch dafür nie eine gute Lösung gefunden, zumindest erschwert.

Ich finde, hier ist eigentlich ein guter Ort, dafür im Austausch nach Lösungen zu suchen, die allen Tieren gerecht werden können, zumindest ohne große Probleme vermeidbares Leid auch tatsächlich zu vermeiden.

Benutzerbild von Crissie
vegan962 PostsweiblichLevel 4
30.06.2025
Ich lebe auf einem Pferdehof und habe vier gerettete Katzen. Zwei davon gehen raus und töten Mäuse und Ratten. Wenn sie das nicht tun würden, würden Schlagfallen verwendet. In Großstädten werden die Ratten durch Gift bekämpft das sehr langsam wirkt. Die Ratten leiden tagelang, bis sie sterben.


Das alles ist grausam. Leider vermehren sich die Mäuse und Ratten sehr stark, wenn das Futterangebot da ist. Wir alle profitieren von der Tötung der Ratten, da sonst alles angefressen würde und unsere Häuser durch Unterhöhlung beschädigt würden.
Es gibt schon Verhütungsmittel für Ratten in Amerika, bei uns ist es noch nicht erhältlich.
Wir alle hier mögen die Mäuse und Ratten, es sind Tiere, die das gleiche Recht auf Leben haben wie jeder andere.


Weiter kann ich nur nochmal Ami Cat empfehlen, das Trockenfutter ist rein pflanzlich und enthält alle Nährstoffe, die Katzen brauchen. Es schmeckt den Katzen und wird gut vertragen. In tierischem Futter werden die gleichen Zusatzstoffe zugesetzt, weil die tierischen Nebenprodukte auch keinen hohen Nährwert haben.


Ich beobachte öfter wütende Vogeleltern, die meine Katzen angreifen und tatsächlich in die Flucht jagen. Die Vögel haben hier gute Nistmöglichkeiten und durch den Pferdemist ausreichend Insekten. Es gibt hier auch seltene Vogelarten, die wir beim Brüten beobachten können. Wenn hier 15 Katzen leben würden, wäre es evtl. anders, ist sicher auch eine Frage der Menge.

1x bearbeitet

Benutzerbild von AnjaW
vegan74 PostsweiblichHamburgLevel 3
30.06.2025
Oh ja, mein Pferd ist leider vor 2 Jahren gegangen aber an das ambivalente Verhältnis zu den Mäusen im Stall erinnere ich mich gut. Einerseits verflucht man sie wenn sie in Decken nisten und Futtersäcke kaputt nagen aber findet man eine in Not will man doch erste Hilfe leisten 😒 Stallkatzen gab es 4, über deren Umsatz kam ich nichts sagen aber unser Stallbesitzer war sehr naturbewusst und hat die Füchse auf seinem Land geduldet die sich über das Angebot gefreut und die Anzahl im Zaum gehalten haben. Er wiederum hat es zähneknirschend hingenommen dass die Füchse ihrerseits ihren Bau in die Drainagegräben gebaut haben ☺️ Fallen hätte er aber nie aufgestellt. Wir mussten damit klarkommen.


Auch die immense Menge an Schwalben und Spatzen hatte kein Problem mit den Katzen - eher umgekehrt 😄 Die Katzen haben sich nichtmal die Nestlinge geholt wenn sie rausgefallen waren und auf der Stallgasse lagen.


Die Untertunnelungsarbeiten von Ratten sind leider ein echtes Problem. Ganze Terrassen sind hier schon abgesackt und es gibt Gehwegabschnitte um die man herumgehen muss. Die Fallen an jeder Ecke scheinen nicht mehr viel zu bringen, Ratten sind nicht doof und können sich sogar gegenseitig vor Gefahren warnen. Aber falls es dich irgendwie tröstet: die Giftköder sind meist mit einem Gerinnungshemmer präpariert der auch in der Humanmedizin eingesetzt wird und hochdosiert innere Blutungen verursacht, davon merkt man bzw. die Tiere nichts bis sie müde werden und nicht mehr aufwachen. Daher sind bei Menschen die damit behandelt werden auch engmaschige Kontrollen notwendig. Leiden tun sie eigentlich nicht bewusst da sie von der Vergiftung nichts wissen und die Wirkung auch nicht bemerken.

1x bearbeitet

Benutzerbild von Libio
Themen-Startervegan2.015 PostsweiblichBERLINLevel 4
06.07.2025
Ich habe überraschend beim Aufräumen meines Postfaches eine Mailantwort vom 27.04.2023 von PETA gefunden, weil ich die Frage "Wie viel Tiere müssen für Haustierfutter sterben?" stellte.

Hier auszugsweise die Antwort:

Liebe....,

...

Sie haben völlig Recht, dass die Hunde- und Katzennahrungsindustrie ebenfalls direkt am Leiden der sogenannten Nutztiere beteiligt ist.

Wie viel Fleisch genau als Tiernahrung verwendet wird, können wir Ihnen leider nicht sagen, da gibt es wohl nur Schätzungen. Auf einer Seite haben wir diese Zahlen gefunden, aber ohne passende Quelle:

Im Jahr 2020 wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Deutschland alleine rund 1,074 Millionen Tonnen Hundefutter sowie etwa 540.000 Tonnen Katzenfutter (Fettung von Libio) produziert.


Hier steht drin, dass schon oft Schlachtnebenprodukte verwendet werden, aber auch damit verdient der Schlachthof Geld: https://www.peta.de/themen/hund-katze-vegan-ernaehren/:

Das Argument, für Tierfutter müssten keine zusätzlichen Tiere sterben, da nur Schlachtabfälle benutzt werden, ist hinfällig. Es stimmt zwar, dass oftmals Knochen, Knorpel und Sehnen benutzt werden, aber immer mehr Firmen erhoffen sich mit Beschreibungen wie „reines Muskelfleisch“ kaufwillige Kunden, die „nur das Beste“ für ihren Liebling wollen. So oder so: Die Futtermittelindustrie ist ein Milliardengeschäft, und die Fleischindustrie profitiert davon.


Es gibt also Marken, die bewusst nicht die Nebenprodukte verwenden, sondern Fleisch und andere Tierteile, das so kategorisiert wurde, dass es auch für den menschlichen Verzehr genutzt werden kann. Wie viele das aber machen, da kennen wir keine Zahlen.

Hier gibt noch ein Video dazu: https://www.youtube.com/watch?v=LzcSsM6Z75Y

Der Schlachthof verdient eben auch an diesen Nebenprodukten, die wir Menschen nicht essen wollen oder können und damit wird das System dann ebenfalls unterstützt.

Hier noch was zu Umwelt und Nahrung für Hund und Katze:

https://www.nzz.ch/wissenschaft/umweltbilanz-von-hunden-und-katzen-auf-das-futter-kommt-es-an-ld.1716393


Dazu muss man noch wissen, dass viele Futterfirmen Fleisch aus dem Ausland importieren, wie z.b. aus Osteuropa, Italien oder auch Südamerika. Trockenkauartikel kommen häufig auch aus China.


Hunde kann man übrigens ganz wunderbar vegan ernähren. Ich ernähre meine Hunde seit 8 Jahren vegan und ich hatte noch nie so gesunde Hunde wie jetzt.

Und was auch noch zu erwähnen ist: nicht nur den sogenannten „Nutztieren“ schadet man mit der Tiernahrungsindustrie, sondern auch den Hunden und Katzen. Fertigfutter ist meist auf Grund der Inhaltsstoffe schädlich für Hunde und Katzen. Man weiß nie, was genau in dieser Fertignahrung enthalten ist und deshalb raten wir das Hundeessen nach Futterplan selber zuzubereiten.


Mit freundlichen Grüßen

B. H. (Kürzung von Libio)



2x bearbeitet

Benutzerbild von AnjaW
vegan74 PostsweiblichHamburgLevel 3
06.07.2025
2023? Ist das noch aktuell? 😄

Zitat Libio:
Hunde kann man übrigens ganz wunderbar vegan ernähren. Ich ernähre meine Hunde seit 8 Jahren vegan und ich hatte noch nie so gesunde Hunde wie jetzt.


Kann ich nur bestätigen. Mein geschätzt 12 Jahre alter Tierschutzhund war noch nie so spritzig wie seit der Ernährungsumstellung auf veganes Futter, was auch zum allerersten Mal problemlos geklappt hat, und nach all den Sorgen der Vergangenheit hat er in der Hinsicht keinerlei Malesche mehr.

1x bearbeitet

Benutzerbild von AnjaW
vegan74 PostsweiblichHamburgLevel 3
06.07.2025
Das wollte ich doch dazu gern nochmal verlinken:
https://www.berlin.de/lb/tierschutz/hunde/artikel.1197962.php

Es gibt mehrere solcher Studien weltweit die unabhängig voneinander zu ähnlichen Ergebnissen kamen.

1x bearbeitet

Benutzerbild von Libio
Themen-Startervegan2.015 PostsweiblichBERLINLevel 4
06.07.2025
Zitat AnjaW:
2023? Ist das noch aktuell? 😄



😅Nein, einige Zuchtverbände melden stolz die Zunahme an Haustieren von Jahr zu Jahr. Man könnte beim statistischen Bundesamt nachlesen.


Benutzerbild von AnjaW
vegan74 PostsweiblichHamburgLevel 3
06.07.2025
Naja, ich kann mir grob ausrechnen dass die Statistik nicht positiver geworden ist…

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