Zitat Johannnes:
Sie können also nicht mehr verlangen vom Tierhalter als was das Tierschutzgesetz sagt.
Diese Situation ist aktuell auch nicht ansatzweise zu erkennen und das ist eine dieser Floskeln, die wir hier nicht wollen, da es die Realität verzerrt.
Zitat Johannnes:
Falschaussage - man könnte auch aufhören zu züchten und die Tiere bis zu ihrem natürlichen Ableben respektvoll behandeln ohne sie zu "nutzen"
Wer ist "man"? Und machen alle "mans" mit???
Sunjo schrieb, was möglich wäre, wenn man mitmachen würde. Dass "man" nicht mitmacht, ist ja eben eines der Grundprobleme. Deine Antwort ist darauf eine Plattitüde, weil es die legitime, allgemeine Überlegung verächtlich macht.
Die Tierindustrie handelt in Sachen Tierhaltung nicht nach den Werten dieser Gesellschaft.
Man kann immer sagen, "klar, ihr kauft es ja", aber ohne Transparenz keine fundierten Kaufentscheidungen.
Zitat Johannnes:
Alle Tierhalter unter Generalverdacht zu stellen, ist unethisch.
Noch mal: Wir wollen hier keine Agrar-Floskeln!
Wenn sich über die Jahr(zehnt)e zeigt, dass eine Branche systemimmanent kriminell handelt (was besagte Aufdeckungen immer wieder bestätigen), dann ist Hinsehen der Exekutive höchstes Gebot. Und das gilt umso mehr, wenn auch Behörden und Staatsanwälte ebenfalls mit drin hängen, aus einem falschen Verständnis von "Zwängen betrieblicher Praxis".
Schon klar, dass viele Kontrolleure sich zum Stammtisch mit den Tierhaltern aus der Nachbarschaft treffen. Da schaut ja niemand genauer hin, wenn das Freundschaften zerstören könnte...
Umso schwieriger für die betroffenen Tierhalter, da jetzt wieder rauszukommen, wo sie das Vertrauen der Gesellschaft verloren haben und die Behörden und Gerichte (langsam) genauer hinsehen.
(Sehr langsam, denn es werden selbst eklatante Gesetzesverstöße immer noch nicht geahndet. Stattdessen eine Ausnahmegenehmigung nach der anderen).
Natürlich sind Tierhalter nicht nur Täter, sondern teilweise auch Opfer. Wenn Behörden gesetzeswidrige Missstände jahrelang ignorieren, sendet das ja das Signal, dass es okay wäre (auch wenn es damals schon illegal war).
Es war ja immer schon unethisch, Tiere zu quälen. Dass Tierquälerei akzeptiert wurde - auch behördlich - ändert daran nichts. Der Schlamassel ist selbst gekocht. Wer in Tierqual-Anlagen investiert hat, die noch nie mit den ethischen Vorstellungen unserer Gesellschaft konform waren, muss mit den Folgen der Fehlinvestition leben. Das ist Kapitalismus und - moralischer gesehen - die Folge von enthemmter Gier.
Hier ist kein Platz, um das zu rechtfertigen.
Zitat Johannnes:
In unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung ist das Grundvertrauen in das sittliche Verhalten des Menschen immanent. Kontrollen erfolgen nach dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit.
Wir sind keine Diktatur, die alles zu überwachen sucht.
Das ist aber Palaver.
Denn natürlich hat der Staat genauer hinzusehen, wenn es berechtigte Anlässe dazu gibt.
Zitat Johannnes:
Die Blattläuse leben mit den Ameisen in einer Symbiose. D.h. beide Seiten profitieren davon.
Die Ameisen nehmen die zuckerhaltigen Ausscheidungen der Blattläuse und halten deren Fressfeinde fern.
Ameisen uns Blattläuse sind nichtmenschliche Tiere.
Dass es hier unterschiedliche Ansichten gibt, ist klar. Aber wenn das ein konstruktiver Austausch werden soll, dann gehe bitte sachlich auf Argumente ein, statt sie verächtlich zu machen.