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Studie: So selten wird Tierschutzkriminalität juristisch verfolgt

Erstellt 26.02.2023, von kilian. Kategorie: Tierschutz & Tierrechte. 3 Antworten.

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Benutzerbild von kilian
Themen-Startervegan7.001 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
Studie: So selten wird Tierschutzkriminalität juristisch verfolgt
26.02.2023
Gibt es Strafen für extreme Tierquälerei? Fast nie!

Die Juristinnen Prof. Dr. Elisa Hoven und Johanna Hahn haben eine systematische Studie zu dem Thema erstellt - und sind zu diesem Ergebnis gekommen.

Titel: "Strafrechtliche Verfolgung von Tierschutzkriminalität in der Landwirtschaft"
https://www.nomos-shop.de/nomos/titel/strafrechtliche-verfolgung-von-tierschutzkriminalitaet-in-der-landwirtschaft-id-108153/

Schockierend (auch, wenn wir es wohl bereits geahnt hatten).

Benutzerbild von veg-beratung
vegan85 PostsweiblichEuskirchenLevel 3
26.02.2023
Ich habe mich vor einiger Zeit auch einmal mit dem Thema näher befasst und kann mich noch daran erinnern, dass als Hauptgründe für die geringen Strafen, neben Personalmangel vor allem die Unwissenheit der Richchter*innen entscheidend waren. Die meisten Richter*innen befassen sich kaum mit Tierschutz und Tierrechte und haben deutlich mehr Erfahrung mit "klassischen" Fällen.
Aber Lobbyismus (Der Bauernverband und die Milchindustrie lässt grüßen) spielen natürlich auch eine entscheidende Rolle.

Benutzerbild von METTA
vegan4.603 Postsweiblich ObertshausenLevel 4Supporter
26.02.2023
Das sieht man auch an dem Fall vom Tierschutzbüro, die einen Skandal in einer Kaninchezuchtanlage aufgedeckt haben und dann von diesem Inhaber verklagt wurde , dass sie nicht deren Namen öffentlich n nennen darf. Also da geht es dann eher um den Schutz der Firma als der Tiere ! :wallbang:

Benutzerbild von Vegbudsd
vegan2.985 Postsmännlich35708 HaigerLevel 4Supporter
26.02.2023
Professor Bülte, Mannheim, spricht deshalb seit Jahren von "institutionalisierter Kriminalität".

Es sind keineswegs nur die Richter, die fast kein Wissen über die Materie haben, ebenso wenig haben dies die damit befassten Staatsanwälte oder gar die Polizei.
Übrigens auch die wenigsten Tierschützer können einem "studierten" Landwirt oder anderen Tierquälern sachlich rechtssicher ebendiese Tierquälerei nachweisen. Auch deshalb laufen Strafanzeigen in diesem Bereich häufig ins Leere.

Es gibt unendlich viel zu tun, damit auch die Veterinäre in die Lage versetzt werden, ohne jeden Druck oder gar Bedrohungen ihrer Arbeit nachgehen zu können.
Maßnahmen:
1. Veterinärämter in Landeshand, nicht mehr auf kommunaler Ebene, wo sich die handelnden Personen u.U. freitags am Stammtisch und sonntags in der Kirche treffen...
2. Wechsel im rollierenden System der Veterinäre in den einzelnen Bezirken - aus den gleichen Gründen.
3. Neufassung des Strafrechtes in Bezug auf Tierschutz, damit endlich dem GG zum Durchbruch verholfen werden kann.
4. Durchforstung aller tierbezogenen Verordnungen und Gesetze auf Widersprüche und Fehler und Korrektur ebendieser. (Wusste hier jemand, dass es erlaubt ist, gefesselte lebendige Hummer bis zu 14 Tagen auf einem "feuchten Tuch" im Kühlschrank aufzubewahren?)
5. Neufassung des Tierschutzgsetzes

Mir fallen noch viele Sachen ein, aber ihr müsst das ja auch noch lesen...

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