also ich habe sie freundlich bei einem Besuch bei Gut Zum Leben in Marktheidenfeld freundlich gegrüßt und habe nicht verstanden, weshalb sie bei Grüns ausgetreten ist. Leider weiß ich darüber viel zu wenig. Bis heute kenne ich ihre persönlichen Beweggründe nicht und halte ihr Vorgehen für politisch und für die Tiere nicht für zielführend. Natürlich respektiere ich sie und ihr Wirken noch immer und finde es sehr schade, dass sie nicht mehr lebt.
deshalb sind da eher weniger empathische Menschen anzutreffen.
Das stimmt in dieser Pauschalität sicher nicht! Gerade bei Grüns kenneich sehr viele Leute, die sehr empfindsam für ihre jeweiligen Themen sind. Dennocjh verstehe ich, dass dieser Eindruck entstehen kann.
Nein, ich bin auch nicht für politische Ämter geeignet. Dafür bin ich zu wenig kompromissbereit und zu undiplomatisch, wie mir immer wieder von Parteifreund*innen bestätigt wird. Aber wenn alle, denen innerhalb einer Partei der Wind ins Gesicht bläst die politische Bühne verlassen, verlassen wir alle die Tiere und überlassen sie völlig schutzlos den Menschen, die nur ihren persönlichen egoistischen Vorteil durch Tiertod, Tiermissbrauch und Tierprodukteverbrauch sehen wollen.
Man darf nicht erwarten, dass Menschen, die wie bei den Grünen eigentlich zu mindestens 24 unterschiedlich gelagerten Interessenvertretungen (Kleinstparteien) bestehen und sich zusammen getan haben für eine "bessere Welt" einzutreten nun plötzlich jede Position der jeweils anderen Interessenvertretung verstehen und vertreten. Jeder versteht unter "bessere Welt" ja zunächst durchaus etwas anderes.
Die Hauptkonflikte sind zwischen Freiheit der Wissenschaft vs. Tierversuchsgegner, Gentechnikgegner und Atommüllgegnern, Die Landwirte und Reptilienhobbyisten aber auch Ökologen, denen das Individuum relativ schnurz ist, streiten sich z.B. trefflich mit Tierschützern und Tierrechtlern, denen auch das einzelne Tier ma Herzen liegt. Allein im letzten Jahr brachen diese Konflikte bei der Erstellung des neuen Grundsatzprogrammes erneut deutlich auf und führten zum Teil zu dümmlich hässlichen Aussagen von so genannten Antropozentrikern gegenüber Tierschützern. Teilweise sind das auch durchaus in sich widersprüchliche Debatten der einzelnen Interessen, da will einer zwar den Klimawandel verhindern, aber wehe, er soll an seinem persönliche Essverhalten etwas ändern, dann brennt Rom, oder so.
Man darf und muss auch und gerade in der Politik zartbesaitet sein, denn sonst geht einem die Empfindsamkeit für die durch unser Verhalten leidenden Kreaturen (egal ob Mensch oder Tier) völlig flöten. Aber wir sollten versuchen stark zu sein, unser persönliches Gewicht für eben diese unterdrückten und gequälten Tiere und Menschen einzusetzen.
Mit Geduld und konsequentem Verhalten schafft man mehr als durch ängstliches Wegducken oder trotziges Politikverweigern. Wir können zusammen viel mehr erreichen, als die wenigen, die bisher sich alleine in den Parteien (nein eben nicht nur bei den Grünen) für echten Tierlebensschutz einsetzen. Sie sind so schwach und teilweise unwirksam, weil sie alleine gelassen werden von denen, die meinen, sie wären zu schwach, sich selbst zu engagieren. Davon lebt noch immer die Fleischindustrie.
Die Angst verstehe ich gut, und nicht jeder ist dazu geboren, vor einem Saal mit 800 Delegierten eine flammende Tierschutzrede zu halten. Muss man aber auch nicht. Im Gegenteil: Es sind kaum diese ab und zu im Fernsehen zu hörenden Reden auf Parteitagen, die sehr viel bewegen. Aber es gibt innerhalb der Parteien in Landes- und Bundesarbeitsgemeinschaften und vielen anderen Gremien die Möglichkeit, Einfluss zu nehmen - viel mehr als man denkt! Insbsondere der Einfluss auf Wahl- und Parteiprogramme funktioniert bei guten Argumenten erstaunlich gut und ist oft von mehr oder weniger Erfolg gekrönt. Es gehört aber auch die Erfahrung dazu, dass nicht jeder Minister der eigenen Partei die Beschlüsse alle für sich persönlich als bindend erachtet und manchmal hat man gerade in Bezug auf Tierschutz echte Fehlbesetzungen...
Schaut selbst in die Parteien hinein und macht Euch Euer eigenes Bild von dem, was man erreichen kann und was nicht. Die, die aufgegeben haben, haben nicht nur für sich selbst eine Entscheidung getroffen, sondern leider auch gegen die Interessen der Tiere, denen sie eigentlich helfen wollten.
Wie gesagt, nur in der Politik und an der Ladenkasse werden Tierschutzentscheidungen getroffen, die wirklich nachhaltig wirksam sind.
Packen wir es zusammen an! Wie sagte einst Rudi Dutschke:
"Gehen wir den Weg durch die Institutionen"
So verändern wir die Welt auch für die Tiere.