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Katzen vegan ernähren

Erstellt 07.02.2020, von Larashe. Kategorie: Tierschutz & Tierrechte. 16 Antworten.

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anonym
08.02.2020
[Post gelöscht]

1x bearbeitet

Benutzerbild von Crissie
vegan812 PostsweiblichLevel 4Supporter
08.02.2020
Ich glaube, es ist deswegen so schwierig, an Informationen zu kommen, weil sehr viele Leute die vegane Ernährung von Katzen kategorisch ablehnen. Daher ist die Nachfrage sicher nicht groß genug, als dass es sich lohnen würde, da ausgiebig zu forschen. Ich kenne eine Tierärztin, die selbst vegan lebt, aber dennoch sagt, dass Katzen Fleisch zwingend brauchen.


Und dann kommt noch dazu, wie Lenshar ja schon sagte, dass Katzen sehr heikel sind. Meine Katzen fressen Ami Cat und sonst kein anderes veganes Futter, nicht einen Brocken! Allerdings frisst eine regelmäßig ein kleines Stück Naturli Streichfett, das schmeckt ihr richtig gut. Sie sind aber auch viel draußen und jagen natürlich.

Benutzerbild von Vegbudsd
vegan2.985 Postsmännlich35708 HaigerLevel 4Supporter
08.02.2020
Unsere lieben Schlagfit vegane Sahne, auch die leider in den kleinen Plastiktütchen angebotenen Kaffeeweißer lieben sie. Dazu mögen sie sehr gerne Champignoncreme in Dosen. Außerdem mag eine besonders gerne Mandarinen aus dem Glas: Man muss ein oder zwei Mandarinenscheibchen in den Deckel legen, etwas Saft darüber und auf den Boden stellen... Ein Genuss! Man hört dann nur noch ein fröhliches Schmatzen ;) )

Meine Frau muss immer wieder ihr Glas mit Cola oder Saft vom Schreibtisch verstecken, sonst ist es ein Gemeinschaftsglas. Außerdem mögen sie von Zeit zu Zeit WIlmersburger Scheiben (Classic) und vegane Margarine wird auch immer mal wieder gerne vom Finger abgeschleckt.

So ist immer für etwas Abwechslung zu den üblichen käuflichen Trocken- und Nassfuttern oder auch zu Würsten verarbeiteten Futtermassen, die wir in verschiedenen Kombinationen und im Wechsel anbieten - mit großem Erfolg.

Es mag sein, dass Katzen vegane Ernährung absolut nicht vertragen und dass es Tierquälerei ist, Katzen vegan zu ernähren. Zum Glück hat unseren beiden sechsjährigen Lieblingsmiezen das noch niemand gesagt und sie betteln und schnurren vielleicht nur aus Angst, wenn wir sie füttern oder so. Wir haben ihnen auch die Nummer von Peta und dem Tierschutzbund nicht gegeben, denn sonst hätten sie sich sicher dort über uns beschwert.

Benutzerbild von Larashe
Themen-Startervegan122 PostsweiblichKelsterbachLevel 2
16.02.2020
Zitat Vegbudsd:
Also sagen wir es doch mal so: Erstens sind Katzen, die sich ihr Futter selbst fangen so gut wie nicht gefährdet, an Mangelerscheinungen zu erkranken, wenn die Zufütterung vegan erfolgt. Da besteht viel mehr die Gefahr, dass sie erschossen, überfahren oder im Kampf mit anderen Tieren verletzt oder getötet werden.

Bei Hauskatzen sieht die Sache etwas anders aus. Da dabei ja sowieso die größtmögliche Entfernung von "artgerechter Tierhaltung" erreicht ist, ist das Thema Ernährung sowieso völlig entgleist. Da ja auch beim "Barfen" seltenst Mäuse, Ratten und Spinnen oder andere gerne von Katzen gejagte Tiere verfüttert werden, bin ich nicht sicher, ob das so der beste Weg ist Katzen zu füttern.

Kenne ansonsten keine einzige Katze, auch keine Freigänger, die sich Kühe (auch keine Kälber) erfolgreich zur Strecke bringen und vertilgen. Deshalb bin ich auch nicht sicher, ob das Verfüttern solcher Tiere richtig ist.

Die veganen Fertigprodukte, die es z.B. hier https://www.futterservice-fulda.de/ gibt, scheinen gut zu funktionieren, da mir zumindest tatsächlich keinerlei auffällige Befunde über mangelernährte vegane Katzen vorliegen. Natürlich kann man nicht einfach Fleisch durch Kartoffeln und Bohnen ersetzen und meinen, das sei eine gesunde vegane Katzenernährung - kenne allerdings auch keinen Katzenhalter, der solch einen Unsinn vertreten würde. Auch bei den Tierärzten sind die Wartezimmer seltenst voll mit mangelernährten veganen Katzen, aber häufig frequentiert von mit tierisch schlechtem Dosenfutter zugerichteten, häufig unter Bewegungsmangel und Fettleibigkeit leidenden Hauskatzen.

Die Idee von Lenshar mit der systematisch per Blutbild überprüften Futterumstellung halte ich tatsächlich für den besten Weg, wenn man es wirklich mit der Umstellung auf vegane Katzenernährung ernst meint.


Sagen wir es mal so: meine Katzen sind zwar Freigänger, gehen aber erstens nur bei schönem Wetter raus und haben zweitens noch nie ne Maus gefangen.

Außerdem geht es beim BARFen nicht darum, das Tier so "naturnah" wie möglich zu ernähren - ich weiß nicht, wo du mich was von "natürlich" oder "artgerecht" hast schreiben sehen?
Es geht darum, mit verschiedenen Fleischsorten - die ja nunmal verschiedene Nährstoffe enthalten - möglichst nah an die Nährstoffzusammensetzung einer wilden Maus zu kommen, weil das die Nährstoffe sind, auf deren Verwertung die kätzische Verdauung ausgerichtet ist.

Und eben genau diese Nährwerte möchte ich eben auch mit der veganen Ernährung möglichst genau nachbauen, deshalb meine Frage hier, ob sich mal irgendwer, der sein Katzenfutter selbst macht, damit beschäftigt hat und mir helfen mag.
Ich habe weder nach Ernährungsberatungen gefragt noch nach Fertigfutterempfehlungen - womit wir zum nächsten Teil kommen.

Die Futter, die es unter deinem Link gibt, sind zu einem sehr großen Teil Ergänzungsfuttermittel, was bedeutet entweder essen die Katzen, die du kennst nicht nur dieses Futter, sondern auch andere Dinge, oder sie sind definitiv mangelernährt und das nicht weil sie vegan gefüttert werden, sondern weil sie nur Ergänzungsfutter essen.

Dabei kommt mir die Frage auf, wie viele Befunde über egal wie ernährte Katzen dir überhaupt vorliegen, wo du ja so betonst, dass dir keiner einer mangelernährten veganen Katze vorliegt?
Dass bei Tierärzten die Wartezimmer nicht voll sind mit mangelernährten veganen Katzen - ist es eine Angewohnheit von dir, Katzenhalter beim Tierarzt zu fragen, wie ihre Katzen ernährt werden? Arbeitest du beim Tierarzt? Und vor allem: könnte das vielleicht daran liegen, dass Katzen generell recht selten vegan ernährt werden? Ich meine, menschliche Veganer sind schon nicht so häufig, vegane Katzen nochmal weniger.
Fragen über Fragen.

Zum Thema mit dem Blutbild sagte ich bereits was: es ist durchaus absolut mein Plan, das zu machen - aber im Blut sind einige Mängel eben entweder gar nicht sichtbar oder erst wenn es zu spät ist, weshalb ich mich gern im Vorhinein möglichst genau informieren möchte.
Dass mir das als "es ist mir wohl nicht ernst" ausgelegt wird, finde ich etwas schockierend, da das den Schluss nahelegt, dass sich die meisten Menschen wohl weder über ihre noch über die Ernährung ihrer Haustiere großartig Gedanken machen.

Ich denke, DASS es mir trotzdem ernst ist, sieht man daran, dass ich mittlerweile glücklicherweise auch ein paar Leute gefunden habe, die Willens und in der Lage waren, mir tatsächlich zu helfen statt meine Zeit mit unterschwelligen Vorwürfen zu verschwenden und ich nun nach einigen Stunden Recherche- und Excel-Arbeit einen Katzenfutterrecher erstellt und das erste Rezept zusammengemischt habe, wir befinden uns nun also in der Umstellungsphase.

Der Thread kann hiermit also geschlossen werden, noch einmal vielen herzlichen Dank an alle, die meine Frage tatsächlich richtig verstanden und freundlich und ernsthaft geantwortet haben, ihr habt mir sehr geholfen :-)


Zitat Vegbudsd:
Unsere lieben Schlagfit vegane Sahne, auch die leider in den kleinen Plastiktütchen angebotenen Kaffeeweißer lieben sie. Dazu mögen sie sehr gerne Champignoncreme in Dosen. Außerdem mag eine besonders gerne Mandarinen aus dem Glas: Man muss ein oder zwei Mandarinenscheibchen in den Deckel legen, etwas Saft darüber und auf den Boden stellen... Ein Genuss! Man hört dann nur noch ein fröhliches Schmatzen ;) )

Meine Frau muss immer wieder ihr Glas mit Cola oder Saft vom Schreibtisch verstecken, sonst ist es ein Gemeinschaftsglas. Außerdem mögen sie von Zeit zu Zeit WIlmersburger Scheiben (Classic) und vegane Margarine wird auch immer mal wieder gerne vom Finger abgeschleckt.

So ist immer für etwas Abwechslung zu den üblichen käuflichen Trocken- und Nassfuttern oder auch zu Würsten verarbeiteten Futtermassen, die wir in verschiedenen Kombinationen und im Wechsel anbieten - mit großem Erfolg.

Es mag sein, dass Katzen vegane Ernährung absolut nicht vertragen und dass es Tierquälerei ist, Katzen vegan zu ernähren. Zum Glück hat unseren beiden sechsjährigen Lieblingsmiezen das noch niemand gesagt und sie betteln und schnurren vielleicht nur aus Angst, wenn wir sie füttern oder so. Wir haben ihnen auch die Nummer von Peta und dem Tierschutzbund nicht gegeben, denn sonst hätten sie sich sicher dort über uns beschwert.


Hehe, ich habe letztens festgestellt, dass meine Loxi sehr auf geröstete gesalzene Erdnüsse abfährt :-D
Davon bekommt sie allerdings nicht zu viel, wegen des vielen Salzes^^

Ernährt ihr eure Katzen schon ihr Leben lang vegan?

@Lenshar nochmal vielen Dank für die ausführliche Antwort - du hast natürlich recht, dass sich die Studienlage betreffend der Bedarfswerte immer wieder ändert, welche Nährstoffe worin enthalten sind, ist aber schon recht gut erforscht.
Auch, wo die Schwierigkeiten in der veganen Ernährung liegen, ist gut dokumentiert, tatsächlich sind es ja auch gar nicht sooooo viele Nährstoffe, die in pflanzlichen Bestandteilen nicht enthalten sind und zugesetzt werden müssen.
Ich werde mir jetzt also einfach immer Rezepte mit meinem selbstgebauten Rechner erstellen und diesen eben immer dann anpassen, wenn es neue Erkenntnisse in der Forschung gibt :-)

2x bearbeitet

Kein Benutzerbild
anonym
16.02.2020
[Post gelöscht]

Benutzerbild von Larashe
Themen-Startervegan122 PostsweiblichKelsterbachLevel 2
16.02.2020
Haha, gern - also mein aktuelles Rezept ist auf Basis von Kichererbsen und Tofu, die Akzeptanz ist noch eher mäßig, es muss mit dem gewohnten Futter gemischt werden, um gefressen zu werden^^
Aber das bekommen wir hin :-)

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habanero79
17.02.2020
Zitat Lenshar:
Auf der Seite von Peta findest du außerdem eine Diplomarbeit über vegane Katzenernährung, die könnte auch helfen.

Diesen Vorschlag hätte ich jetzt auch gemacht. Du findest das unter https://www.peta.de/hund-katze-vegan-ernaehren


Für diese Diplomarbeit wurden anscheinend viele Versuchsreihen gemacht inkl. Blutuntersuchungen. Die haben bzgl. Katzen wohl auch Folsäure als kritischen Stoff ergeben (bzw. hätte weiterer Untersuchungen bedürft). Ansonsten wäre es aber machbar. Die Studentin die das gemacht hat (Pia Gloria-Semp) ist übrigens auch auf Facebook ( https://www.facebook.com/piglo?__tn__=%2CdC-R-R&eid=ARBLs2EYBa89GMvh_V5gTJxhqiY7M_r3PCla2RAaNOAmnLdIq8xJsdUlxJa1NEqz83dkDt7l5TzYPN4W&hc_ref=ARTv3tXzXjHmVwbpLj08cKTtow-USOBNWiF7K7XFCFib4hONm41GraG3CgxpnhH99GA&fref=nf) wo du sie auch kontaktieren könntest. Wenn du kein Facebook hast, findest du sie auch hier: https://www.tierklinikmauer.at/team/mag-pia-gloria-semp/

Würde mich auch sehr interessieren wenn es dazu was neues gibt :-)

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