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Haustiere vegan ernähren28.04.2018Was haltet ihr davon, Haustiere vegan zu ernähren. Ich habe ein paar Beispiele dazu gelesen, kann mich mit der Ideologie allerdings überhaupt nicht anfreunden. Besonders Katzen brauchen ihren Fleischanteil.
Eure Meinung dazu? Und warum vertritt ihr diese?
28.04.2018Hallo Miray,
Katzen sind für mich definitiv Fleischesser und es ist mMn problematisch, eine Katze vegan zu ernähren. Der Hund hat zwar Reißzähne und ist von der Abstammung her Fleischesser, aber für mich ist ein Hund im Laufe der Domestizierung ein Allesesser geworden und ich kenne Hunde, die ihr ganzes "langes" Leben lang vegan ernährt wurden und sehr gesund waren und keine Mängel hatten.
Ich bin 2008 zum Veganismus gekommen und habe meine Hunde nie vegan ernährt. Mein jetziger Hund wird vegan ernährt, weil er aus dem Ausland kommt und kein TroFu kennt. Er wurde fast nie gefüttert, war extrem unterernährt und er mag das Kauen einfach nicht. Da wir vegan leben, bekommt er von uns vegan gekocht. Er verträgt es sehr, sehr gut und er isst jetzt auch regelmäßiger als bei der Fütterung mit dem TroFu. Er frisst jetzt gerne.
Aber selbst wenn Leo nun nicht diese Problematik gehabt hätte, wäre unser aktueller Hund auch vegan ernährt worden, weil ich mich sehr viel mit dem Thema beschäftigt habe, was Literatur und Wissenschaft angeht.
ABER, auch hier, das muss du für dich selbst entscheiden, ob die Dinge, die du zum Thema liest, für dich plausibel sind.
28.04.2018Meine Katze ist Freigänger und jagd ihr Futter selbst. Zu Hause frisst sie allerdings auch Nudeln und Kartoffeln, ich kaufe ihr kein extra Futter. Meine Hunde bekommen seit vielen Jahren veganes Hundefutter, sind topfit und gesund. Ich nehme das auch nicht von ein und dem selben Hersteller, das wechselt immer wieder. Zum selber Futter zubereiten fehlt mir echt die Zeit und auch das nötige Wissen, um die Nährstoff- und Vitaminzusammensetzung.
Ich denke, das sollte jeder für sich entscheiden, ob er seine Fellnasen vegan oder nicht vegan ernährt.
28.04.2018Tiere sind keine Ware!
Für mich ist es ethisch überhaupt nicht vertretbar, ein Tier zu retten und ihm ein gutes Zuhause zu geben (was für mich der einzig vertretbare Grund ist, Tiere zu "halten"), und sie dann mit anderen Tieren zu füttern!
vegan3.059 PostsweiblichLinzLevel 4
28.04.2018Da es veganes Tierfutter gibt, welches alle nötigen Nährstoffe für das jeweilige Tier enthält (auch für Katzen), stimme ich hier Biophilie vollkommen zu. Vegan oder gar nicht.
Freigängerkatzen lösen m.E. das Problem nicht, da das die Singvogelpopulation (speziell in der Zeit, in der die Jungvögel noch nicht richtig gut fliegen könne) gefährden kann (was durch das Problem der schwindenden Insekten verstärkt wird). Von natürlichem Gleichgewicht usw. kann man da auch nicht sprechen, solange die Hauskatzen gepäppelt werden (Wärme im Winter, Tierarzt, Alternativfutter).
Die Forumsuche ergibt zu dieser Frage übrigens schon einige ausführliche Beiträge (besonders die von Nefasu sind immer lesenswert).
vegan44 PostsmännlichGelsenkirchen Level 2
29.04.2018Hallo
Ich kann aus Erfahrung sagen lasst das Tier entscheiden! Unser Hündin hat sich für vegan entschieden die andere leider nicht. Also Entscheidung respektieren und alles ist gut.
Gruß Thor
1x bearbeitet
Themen-Startervegetarisch12 PostsweiblichHamburgLevel 1
30.04.2018Ja,bei Katzen stell ich mir das unmöglich vor.
Hunde haben da eine andere Toleranz und man kann auf andere Dinge zugreifen
01.05.2018Vegbudsd,
Danke für deinen Beitrag. Nur so kann es gehen.
Ich befreie regelmäßig Nagetiere, die ich zwar natürlich nicht in die Freiheit entlassen kann, weil das ihr Tod wäre, Ihnen aber bei mir zu Hause ein, so weit das in der relativen Unfreiheit irgend wie möglich ist, gutes Leben ermögliche.
Ich würde es in meinem Hirn nicht klarkriegen, das eine Tier zu retten und andere Tiere an es zu verfüttern.
Das Schwierige ist: es gibt nirgend Infos über vegane Nagetierernährung. Alle Fachleute sagen: tierische Proteine sind lebensnotwendig. Ich muss mir also für jede Art genaueste Nährwertinfos einholen und das jeweilige Futter selber zusammenstellen. Die Tiere, die bei mir leben, beweisen durch ihre Vitalität bis ins hohe Alter, und damit, dass sie meist sehr viel älter werden als ihre Artgenossen, dass es ihnen wirklich gut geht.
Ich muss mir allerdings immer wieder von angeblichen Tierfreundinnen und Tierschützer Innen Tierquälerei vorwerfen lassen. Damit kann ich leben. Peta hat mich dagegen ins Expertenteam für Nagetiere aufgenommen.
Die bei mir derzeit lebenden Rennmäuse und Hamster sind jedenfalls äußerst vital und es mangelt ihnen sicher nicht an Proteinen. Sie lieben Tofu und Sojajoghurt, Erbsenflocken, Mungbohnen, alle möglichen gekeimten Hülsenfrüchte, Hefeflocken, etc....