vegan3.057 PostsweiblichLinzLevel 4
14.09.2020Veranstaltungen in Kirchen (insbesondere mit Gesang) und private Familienfeiern gehörten immer wieder zu Superspreader-Ereignissen.
Wenn das Ganze überwiegend in Innenräumen stattfinden soll, würde ich das aus Coronagründen boykottieren. Bestünde die Möglichkeit bei schönem Wetter überwiegend draußen zu verbringen, würde ich wahrscheinlich teilnehmen - Familie und Freunde sind trotz allem wichtig.
Wenn ich bei der Veranstaltung merke, dass den anderen ihre eigene Gesundheit ebenso wie die ihrer lieben Mitmenschen piepegal ist (insbesondere wenn Alkohol im Spiel ist und die Leute leichtsinniger werden), würde ich frühzeitig wieder gehen.
Vielleicht wäre das ja ein Kompromiss? Für den wichtigsten Teil der Zeit hingehen, für die Fotogalerie posieren und dann wieder verschwinden?
vegan1.772 PostsmännlichRom des NordensLevel 4
14.09.2020Da es der enge Familienkreis ist würde ich schon hingehen, wenn es hinterher eng wird bei der Feier mit zu wenig Abstand würde ich auch die Fliege machen. Da sind ja vielleicht auch gefährdete Personen wie Ältere und Kranke dabei. Oder bedrückt es dich/euch auch noch wegen dem Essen unter Nichtveganern ?
vegan5.004 PostsweiblichSchwarzwaldLevel 4
14.09.2020Ich würde hin gehen. Da hätte ich überhaupt keine Probleme damit. Bedenke rund 0,5 % (und ich habe da schon eine gewisse Dunkelziffer mit reingerechnet) der Bevölkerung haben/hatten Corona und 99,5 % haben/hatten keines. Ich glaube man sollte sich da mal die Zahlen vor Augen führen. Ich habe in letzter Zeit privat mit einigen Ärzten gesprochen und die sehen das genauso bzw. hinterfragen zwischenzeitlich die Verhältnismäßigkeiten der Anordnungen.
Nachtrag: Ich habe gerade mal gerechnet: Aktuell sind 0,02% der Bevölkerung infiziert (wobei wir da nicht wissen, wieviel wirklich Symptome haben). Der Einfachheit halber bin ich von einer nach unten gerundeten Bevölkerungszahl von 80 Millionen ausgegangen.
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vegan5.147 Postsweiblich ObertshausenLevel 4
14.09.2020Hallo Puschelqueen
nach all den Vorkommnissen auch mit Supespreadern, die gedankenlos ihre Krankheit verbreiten, kann ich Deine Angst vollkommen verstehen. Ich würde an Deiner Stelle Deine Schwägerin nochmal anrufen oder schreiben, dass es Dir einfach zu risikoreich ist und ihr Bruder eben alleine kommt. Wenn sie wirklich Deine Haltung respektiert, dann wird sie Dir später keine Vorhaltungen machen. Und falls eben doch jemand dabei ist der Covid 19, dann warst Du auf der sicheren Seite. Kann man dann nur hoffen, dass Dein Freund- also ihr Bruder dann nicht angesteckt wird. Außerdem wird sie damit rechnen müssen, dass vielleicht noch andere absagen, ich hätte an ihrer Stelle die kirchliche Trauung verschoben.
Lieben Gruß
METTA
vegan2.770 PostsweiblichBerlinLevel 4
14.09.2020Hey Puschelqueen,
ich habe genau dieselben Gedanken wie Du. Wieso muss man in Mitten einer Pandemie eine Hochzeitsfeier ausrichten, die man auch um 1 Jahr verschieben könnte? Ich gehöre auch zu den Menschen, die Socialdistancing sehr ernst nehmen, ich treffe ganz bewusst kaum Menschen, um meine alte Mutter zu schützen. Und es war mit meinem Partner auch immer schwer, weil er meint, das Leben müsse halt weitergehen, und er trifft sich mit einer Menge Menschen (Freunde, Sport etc), was ich für mich dann immer sehr schwierig fand. Für mich ist das fast nicht lebbar, wenn man dazu eine derart verschiedene Einstellung hat. Denn, wenn der andere unter Leute geht, und Du ihn dann küßt, dann kannste auch gleich bei der Veranstaltung dabei sein, was mir aber viel zu unangenehm wäre.
Es gab im Frühjahr in meiner Familie einen 85sten Geburtstag, da habe ich als erste gesagt, dass ich nicht komme, denn ich hätte dazu auch Zug fahren müssen, und ich habe dem Geburtstagskind gesagt, dass ich es nicht verantworten kann, ggf. mich noch auf dem Weg dahin anzustecken, und dann Corona an all die Senioren bei der Feier weiterzugeben. Sie hatte es verstanden. Ich finde, diese pandemische Zeit ist keine Zeit für Feiern, die Menschen können doch einfach mal 1 Jahr lang die Füsse stillhalten, und erstmal schauen, wie die Lage dann im nächsten Sommer ist. Vielleicht gibt es dann eine Impfung, und Entwarnung. Oder man stellt dann fest, dass das Virus sich genetisch so verändert hat, dass es seinen Wirt nicht mehr umbringt, oder es gibt noch ganz andere Aspekte.
Ich würde mich an Deiner Stelle davon frei machen, dass Du als Schwägerin Dich irgendwie verpflichtet fühlst. Es geht hier um Lebensschutzmaßnahmen, und jeder sollte so handeln dürfen, wie er sich am sichersten fühlt!!!
14.09.2020Hallo PuschelQueen
Mein Bruder hat auch vor kurzem geheiratet.
Wir hatten keine Bedenken hin zu gehen , obwohl wir auch zur sogenannten Risikogruppe gehören. Ich bin der Meinung , wenn man sich vorsichtig verhält ,ist das Risiko doch nicht zu gross. Du kann auch irgendwo anderes jemanden treffen , der infiziert ist. Dann könntest Du doch nur noch zuhause bleiben. Und immer alles verlegen halte ich auch nicht für sinnvoll. Niemand weiß wie lange wir noch damit leben müssen. Meine Meinung.
vegan5.004 PostsweiblichSchwarzwaldLevel 4
15.09.2020Also bei 2,69 Millionen Autounfälle jährlich (2019) ist die Chance, während der Fahrt zu der Hochzeit einen Autounfall zu haben größer als ein Corona zu erkranken.
vegan3.057 PostsweiblichLinzLevel 4
15.09.2020Auch das Risiko von Autounfällen lässt sich verringern, z.B. indem man den Zug nimmt. Außerdem sind Autos sichtbar und Autounfälle nicht ansteckend. Ich denke, die Statistik bei Corona ist in dem Sinne verfälschend, dass die Vernünftigen (die sich und andere schützen) und die Coronaverharmloser (insbesondere die, die das mit dem exponentiellen Wachstum immer noch nicht verstanden haben) alle in der selben Statistik landen. Und man muss davon ausgehen, dass die, die jede Feier mitnehmen, ein deutlich höheres Risiko haben, sich zu infizieren und Überträger des Virus zu werden, selbst wenn sie es selbst nicht merken. Und dann stirbt eben die Oma, oder der Onkel, die gesundheitlich schon nicht mehr so ganz auf dem Damm waren, weil der Rest der Familie sich nicht an die einfachsten, nur wenig einschränkenden Schutzmaßnahmen halten wollte. Und zwar wegen Corona und nicht wegen der Vorerkrankungen.