Hallo Pummelchen,
ich denke es kommt viel darauf an, wie man Streitgespräche führt!
Wenn man mit einer Überzeugung in solche Gespräche einsteigt die keine andere Meinung zulässt und prinzipiell alle konträren Argumente abblockt, dann verstumpft man merklich.
Eine größere Erfüllung erfährt man meiner Erfahrung nach, wenn man die Argumente der "Gegenseite" aufnimmt und stetig seine eigenen Argumente anhand dieser Aussagen überprüft.
Ich lasse mich gerne von Omnivoren überzeugen, wenn diese entsprechende, wohlüberlegte, Argumente bringen.
Bisher ist dies jedoch noch nicht geschehen (man bedenke dabei, dass viele Veganer früher eben jene Argumente slebst vertreten haben und diese in einem Entwicklungsprozess hinterfragt haben dieser Reflektionsprozes fehlt bei vielen Omnivoen vollkommen).
Ich denke Selbstgefälligkeit entsteht, wenn man sich anderen Argumenten kategorisch verschließt, anstatt diese dazu zu nutzen die eigenen Argumente konstant zu validieren.
Beispiele wie z.B. das Kind-Hase-Apfel Modell benutze ich meistens als stilistisches Mittel, um in gewisse Themen einzusteigen und einen Überblick zu geben in welche Richtung die Diskussion verlaufen soll.
Dass die Fleischindustrie nicht sparsam mit Unterstützungsleistungen (z.B. Beratungsaufträge, siehe Pollmer) umgeht ist ein offenes Geheimnis und in unserem kapitalistischen System auch nicht sonderlich verwunderlich
Die Frage nach dem "Wir" ist evtl. etwas irreführend.
Ich z.B. fühle mich nicht als Teil irgendeiner Gruppierung, sondern als Individuum, das teilw. ebensoviele Meinsungsverschiedenheiten mit "den Veganern" aufweist wie mit "den Omnivoren", "den Christen", "den Deutschen" oder "den Menschen"
Die eigenen Überzeugungen und Argumente zu reflektieren kann man mMn prinzipiell besser in Gesprächen mit Gegnern der eignenen Überzeugungen.
So reflektiere ich meine Ansichten am liebsten im antivegan Forum oder mit Bekannten
Grüße,
Falk