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Nebendebatte: Was könnten wir mit 125.000 Euro machen?

Abgetrennt von: Was könnten wir mit 125.000 Euro machen?.

Erstellt 04.07.2025, von Sunjo. Kategorie: Off-Topic. 5 Antworten.

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Benutzerbild von Sunjo
Themen-Startervegan3.107 PostsweiblichLinzLevel 4
Nebendebatte: Was könnten wir mit 125.000 Euro machen?
04.07.2025
Ebensowenig wie ich als Privatperson eine solche Summe "einfach mal so" erhalten könnte, wird Vegpool so eine Summe "einfach mal so" erhalten.

Es braucht eine gewisse Größe (Umsatz, wirtschaftliche Relevanz) um Fördergelder in dieser Höhe, egal wofür, bekommen zu können. (Ausnahme: Startups in bestimmten Bereichen)

Interessant: https://www.northdata.de/Brand%20Qualit%C3%A4tsfleisch%20GmbH%20&%20Co%C2%B7%20KG,%20Lohne/Amtsgericht%20Oldenburg%20HRA%20110072
der Gewinn nimmt kontinuierlich ab - ohne die Förderung des Interreg-Programms, wäre 2023 der niedrigste Gewinn dieser Statistik gewesen (unter der Annahme, dass das Geld 2023 geflossen ist, weil das nicht eindeutig ersichtlich ist)

Aber auch: eine Bilanzsumme von 19,8 Millionen Euro - die Förderung von 125.000 Euro macht somit 0,63 % der Bilanz im Jahr 2023.

Was würde ich grundsätzlich mit nicht eingeplanten Einnahmen machen? (bei mir sind das, obwohl eigentlich durchaus einplanbar, Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld, sowie Steuerrückzahlungen aufgrund von Spenden und Bildungsausgaben)
30% effektiv spenden, bis zu weitere 20% spenden (z.B. für Baumpflanzungen, lokale Lobbypolitik), 50% Altersvorsorge (da hab ich noch großen Nachholbedarf).

Ich bedaure es ein bisschen, aber Vegpool ist zur Zeit auf meiner Spendenkandidatenliste sehr weit abgerutscht. Falls Kilian selbst für seine Facebookseite verantwortlich ist, wird er wissen warum.

Benutzerbild von kilian
vegan7.836 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
04.07.2025
Ich bedaure es ein bisschen, aber Vegpool ist zur Zeit auf meiner Spendenkandidatenliste sehr weit abgerutscht.


Das tut mir leid, zu hören.

Der häufigste Kritikpunkt von anderen Veganern ist, dass Vegpool zu wenig radikal sei.

Dahinter steckt meiner Meinung nach ein Trugschluss:

Veganer werden ERST Veganer und DANN radikale Aktivisten (manchmal).
Es ist ein Denkfehler, dass radikaler Aktivismus Menschen zu Veganern machen würde.

Wichtig ist, dass die Menschen sich mit ihrer derzeitigen Weltsicht angesprochen fühlen.


Die Leute, die Vegpool supporten, verstehen die Idee der niedrigschwelligen Ansprache.


Die Agrarindustrie hat schon vor 50 Jahren kapiert, dass es um strategischen Zusammenhalt geht. Wir Veganer offenbar bis heute nicht.

Dabei ist es eine einfache Rechenaufgabe:

Wir sind aktuell ca. 2-3 Millionen Veganer. Würde jeder Veganer nur 1 Euro monatlich beitragen, hätten wir mehr Werbe-Budget als die Tierindustrie.

Vor dem Hintergrund sollte jeder seinen Vegan-Einsatz nur noch daran messen, wie viel Geld er beiträgt. Denn fast alles andere ist realistisch gesehen weitestgehend egal.

Wir können uns die Vergangenheit nicht zurückkaufen, wenn wir auf dem Sterbebett liegen und Rückschau halten, was uns im Leben wichtig war.
Das wären Entscheidungen, die JETZT getroffen werden müssten.


Ich glaube, ich habe gute Argumente und vertrete mit Vegpool eine Idee, die sich über fast 14 Jahre bewährt hat. Fehler mache ich leider auch. Umso mehr wünsche ich mir einen tugendhaften Hinweis und ein wenig Wohlgesonnenheit.

Ich vermute, es geht dir um ein Meme, das nicht funktioniert hat?

Poste einfach das entsprechende Meme oder den Post hier, damit andere sich ein Bild machen und mitdebattieren können.

Benutzerbild von AnjaW
vegan59 PostsweiblichHamburgLevel 3
04.07.2025
Es ist ein Denkfehler, dass radikaler Aktivismus Menschen zu Veganern machen würde.

Wichtig ist, dass die Menschen sich mit ihrer derzeitigen Weltsicht angesprochen fühlen.


Am ähnliche Erfahrung mache ich gerade auch. Am meinem Bekanntenkreis hat sich seit meiner Konvertierung nichts geändert, ich mag die Leute ja immernoch, auch wenn sie meinen Wandel zu diesem Zeitpunkt noch nicht mitmachen. Die Missbilligung, die ich zuerst wahrnahm war wohl eher auf die Befürchtungen zurückzuführen ich könnte ihnen nun unentwegt vorpredigen. Das tue ich nicht und ich habe den Eindruck, je weniger ich darüber rede desto neugieriger werden sie eigentlich, trauen sich aber noch nicht nachzuhaken, vermutlich aus o. g. Gründen.
Obwohl es immer heißt man solle sich mit Fleischessern nicht an einen Tisch setzen würde ich gerade einen Grillabend zum Anlass nehmen meine veganen, köstlich marinierten Grilllinge auf den Rost zu werfen und hoffen dass möglichst viele probieren wollen oder zumindest eine Vorlage zu liefern auf das Thema einzusteigen - nach Wunsch.


Siehe auch meinen Beitrag zum Thread „Gedankenexperiment“

Zum eigentlichen Titel dieses Threads: Sorry, mit Geld konnte ich noch nie umgehen.

1x bearbeitet

Benutzerbild von Sunjo
Themen-Startervegan3.107 PostsweiblichLinzLevel 4
04.07.2025
Zitat kilian:

Vor dem Hintergrund sollte jeder seinen Vegan-Einsatz nur noch daran messen, wie viel Geld er beiträgt. Denn fast alles andere ist realistisch gesehen weitestgehend egal.

Nun, was das angeht, leiste ich meinen Beitrag ja. An effektive Organisationen.
Du hast schon mehrfach dargelegt, warum du nicht gemeinnützig sein willst, und das müssen wir auch nicht neu aufwärmen, aber natürlich gibt es zwei Vorteile bei spendenbegünstigten Organisationen: Transparenz und steuerliche Rückerstattbarkeit, was wiederum zu mehr Spenden führen kann.


Zitat kilian:

Wir sind aktuell ca. 2-3 Millionen Veganer. Würde jeder Veganer nur 1 Euro monatlich beitragen, hätten wir mehr Werbe-Budget als die Tierindustrie.

Auch was das angeht, habe ich mir nix vorzuwerfen. Über den 1 Euro monatlich komme ich bei Vegpool ja trotzdem. Die Frage ist auch hier: warum Vegpool und nicht... Albert Schweitzer Stiftung, ProVeg, Good Food Institute etc?

Zitat kilian:

Ich vermute, es geht dir um ein Meme, das nicht funktioniert hat?

Populistisches Pharma-Bashing bar jeglicher faktischer Grundlage
Aber vielleicht generierst du damit ja mehr finanzielle Unterstützung als du verlierst.

Benutzerbild von Libio
vegan2.006 PostsweiblichBERLINLevel 4
04.07.2025
@Anja
Neulich war ich auf einem Klassentreffen (50 Jahre "School's Out For Ever). Ich war die einzige Veganerin und brachte meine Steaks selber mit. Ich finde, man sollte sich unbedingt mit Fleischessern an einem Tisch setzen, es war eine super Fete.

Neulich ein 60. Geburtstag. Super Buffet, leider nicht für mich. Ich hielt mich die ganze Zeit an Obst und Möhrensticks, man verhungert ja nicht gleich. Aber due Party war gut. Mir bleibt also nichts weiter übrig, als mich mit Nichtveganern an einen Tisch zu setzen.

Auch Vegetarier halten lange an ihrer Essgewohnheit fest, das kann Jahrzehnte dauern oder nie passieren, dass sie vegan werden.
Aber jede Mahlzeit ohne Tier zählt.

Es wird auch nicht geraten, sich nicht mit Nichtveganern an einen Tisch zu setzen, das muss jeder selber ausprobieren.

Es wird in meinem Beisein definitiv weniger Fleisch gegessen und Rücksicht genommen, von Leuten, die Bescheid wissen.

Beim Klassentreffen habe ich allerdings eher bei den Salatessern gesessen und nicht gerade dort, wo das Fleisch direkt vom Grill kam, ich kann es nicht ansehen und riechen. Aber ich kenne ja die lebenslange Prägung, hatte sie ja selber.


Also lass alle von deinen Grillingen kosten! Ich fand auch - lange bevor ich vegan war - die veganen Sachen sehr lecker. Ich sagte immer, dass "diese Veganer Genießer sind"

1x bearbeitet

Kein Benutzerbild
vegan46 PostsLevel 2
07.07.2025
Zitat kilian:

Der häufigste Kritikpunkt von anderen Veganern ist, dass Vegpool zu wenig radikal sei.

Dann bin ich im richtigen Forum. Ich kann mit radikalem Aktivismus überhaupt nichts anfangen und mein Umfeld ist - politisch, arbeitsmäßig, lebensstilmäßig u.v.a. - dermaßen divers, dass jeder Radikalismus für mich einfach nur einschränkend wäre.

Zitat kilian:

Die Agrarindustrie hat schon vor 50 Jahren kapiert, dass es um strategischen Zusammenhalt geht. Wir Veganer offenbar bis heute nicht.

Zusammenhalt kann man nicht oft genug betonen. Menschen ändern sich nicht, wenn man gegen sie ist.

Zitat Libio:

Also lass alle von deinen Grillingen kosten! Ich fand auch - lange bevor ich vegan war - die veganen Sachen sehr lecker. Ich sagte immer, dass "diese Veganer Genießer sind"

Mein Credo.


1x bearbeitet

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