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Jeganer sind keine Veganer

Erstellt 11.06.2023, von Sunjo. Kategorie: Off-Topic. 15 Antworten.

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Benutzerbild von lieberUlrich
2 PostsLevel 1
04.07.2023
ist Jagen an sich schon eine Angelegenheit, die verboten werden sollte.

weil man im tiefsten Inneren trotzdem weiß, dass es falsch ist, Tiere ohne Not zu töten?


Das ist Nonsens und so gar nicht durchdacht. Wer sowas fordert, sollte sich auch der Konsequenzen bewusst sein und diese akzeptieren: Überpopulation der heimischen Wildtierarten.
Das hätte zwangsläufig zur Folge, dass in Euren schmucken Gärten Wildschweine, Füchse, Wölfe oder anderes Getier ihren Nachwuchs zur Welt bringen; über Euren Müll herfallen, weil sie aufgrund eben dieser Überpopulation keine Nahrung finden etc. pp.
Hinzu kommt, dass Ihr als konsequente Veganer Eure Haustiere abschaffen müsst. Denn Tiere in Gefangenschaft zu halten, ist mitnichten artgerecht oder dem Tier angemessen, die ja auch noch eigens dafür gezüchtet werden. Ein Frevel.

der hat keine Empathie für Tiere.

"Empathie bezeichnet die Fähigkeit und Bereitschaft, Empfindungen, Emotionen, Gedanken, Motive und Persönlichkeitsmerkmale einer anderen Person zu erkennen, zu verstehen und nachzuempfinden."
- oder -
"Als Empathie wird die menschliche Fähigkeit bezeichnet, sich in die emotionalen Zustände anderer hineinzuversetzen und Emotionen nachzuempfinden."
Empathie für Tiere zu empfinden, dürfte keinem Menschen gelingen.
Soweit ich zurückdenken kann, begleiten mich Haustiere - Katzen, Hunde, Vögel. Und denen ging es immer prächtig. Sie hatten viel Platz, sehr gutes Futter, erfreuten sich bester Gesundheit, und wenn sie aufgrund ihres Alters oder einer Krankheit von uns gingen, hat es mir jedes Mal das Herz zerrissen.
Und dennoch: Ich esse für mein Leben gern Fleisch und Eier und trinke Milch.
Beides, Tierliebe und Fleischkonsum, ist sehr wohl miteinander zu vereinbaren. Man muss nur kompromissbereit sein und beides voneinander trennen können. Keines von beiden hat pauschale Gültigkeit.

Bei Jägern ist es vermutlich genauso wie in der Tierhaltung: Transparenz gibt's im Marketing, aber nicht in der Realität. Das Hobby beruht auf Märchen. Die Wildschweine, denen die Därme aus dem Bauch hängen, soll niemand sehen.

Das ist reine Mutmaßung, Stimmungsmache, unsachlich und Glorifizierung von Einzelfällen. Genauso argumentieren die Möchtegern-Tierschützer, die den Tod eines Rotmilans einem "bösen" Windrad zuschreiben, um ein Argument gegen Windkraftanlagen ins Feld führen zu können und dabei völlig ausblenden, dass jährlich hunderttausende Tiere bei Verkehrsunfällen den Tod finden. Aber glaubt bloß nicht, dass diese Leute deshalb ihr Auto in der Garage stehen lassen.

Ihr wollte vegan leben, das könnt Ihr und das sollt Ihr, und das ist auch völlig in Ordnung. Aber niemand kommt auf die Idee, ein veganes Ei oder veganes Schnitzel als Paradoxon zu erkennen. Wie selbstverständlich findet man solches in der Supermarktregalen und es wird gekauft.
Ihr wollt vegan leben und/oder essen, wollt aber nicht auf den Geschmack und den Look von Eiern und Fleisch verzichten. Das ist pure Heuchelei.

Und stellt Euch vor, die ganze Welt oder auch nur Deutschland, würde sich vegan ernähren. Was wären dann wohl die Folgen? Zwangsläufig entstünden u.a. riesige Monokulturen, um die Rohstoffbedarf für über 80 Millionen Menschen zu decken, was wiederum Naturschützer auf den Plan riefe.

Das Problem bei diesen Diskussionen über Tierschutz, vegane/vegetarische Ernährung und Naturschutz ist die Tatsache, dass niemand, wirklich niemand, sich bis zur letzten Konsequenz Gedanken darüber macht, was seine/ihre Forderungen an Folgen nach sich zieht - wo das letztlich endet.

Es geht nicht ohne Kompromisse - bei allen.

Vielen Dank.

1x bearbeitet

Benutzerbild von Libio
vegan2.182 PostsweiblichBERLINLevel 4
04.07.2023
Danke für deinen karnistischen Beitrag.

Gern würde ich die Folgen so genannte Überpopulation an Wildtieren akzeptieren, es hätte viel Gutes.
Ja, und es gibt auch Veganer, die sich keine Haustiere halten wollen, und andere, die Qualzuchten pflegen und die gegen Qualzuchten bei für den menschlichen Gebrauch gezüchtete Tieren etwas tun, denk an die Wirbelsäule der Dackel und andere verformte oder krank gezüchtete Tiere.
Die hat der Mensch gezüchtet, und bis es verboten sein wird, so etwas einem Tier anzutun, müssen sich Menschen um diese Tiere kümmern.


Ich weiß, dass meine Zeilen dich nicht berühren werden und du dich weiter für überlegen über die fehlgeleiteten Veganer fühlen wirst.


Ich bitte dich trotzdem, das, was Veganer zum Umdenken brachte (fast alle möchten früher Fleisch), nicht als Nonsens zu bezeichnen.

1x bearbeitet

Benutzerbild von lieberUlrich
2 PostsLevel 1
04.07.2023
Zitat Libio:
Gern würde ich die Folgen so genannte Überpopulation an Wildtieren akzeptieren, es hätte viel Gutes.

Ich glaube kaum, dass du dich tagtäglich mit den Folgen einer Überpopulation herumschlagen möchtest. Was machst du, wenn dir auf dem Weg zum Supermarkt ein Fuchs, Bär oder Wolf über den Weg läuft? Wenn in den Straßen eine Rotte Wildschweine ihr Unwesen treibt? Wenn Waschbären sich über deine Mülltonne hermachen? Am Ende würde das zum Alltag werden. Ach ja, das Rotwild dürfen wir auch nicht vergessen.
Es wäre interessant, zu erfahren, welche positiven Aspekte du einer Überpopulation abgewinnen kannst.

Zitat Libio:
Ich weiß, dass meine Zeilen dich nicht berühren werden und du dich weiter für überlegen über die fehlgeleiteten Veganer fühlen wirst.

Das ist Polemik, nicht zielführend und zeigt, dass du Sarkasmus einem sachlichen Argument vorziehst.

Zitat Libio:
Ich bitte dich trotzdem, das, was Veganer zum Umdenken brachte (fast alle möchten früher Fleisch), nicht als Nonsens zu bezeichnen.


Die Aussage an sich, es sei falsch, Tiere ohne Not zu töten, ist Nonsens. Denn sie lässt erstens die Konsequenzen außer Acht und zeigt zweitens keine Bereitschaft zum Kompromiss. Und ohne Kompromiss geht es nicht.
Dass dieser Gedanke dazu führen kann, vegan zu leben und sich ebenso zu ernähren, ist durchaus legitim und ich stelle das absolut nicht in Frage. Um das klarzustellen.

1x bearbeitet

Benutzerbild von kilian
vegan8.063 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
04.07.2023
Hallo lieberUlrich,

wir sind ein pro-veganes Forum und wenn du hier mitdiskutieren möchtest, musst du dich an ein paar Grundregeln von Respekt halten.
Dafür, dass du das nicht von selbst getan hast, bekommst du eine 50%-Verwarnung. Heißt: Noch eine und du fliegst.

Die meisten Veganer leben vegan, weil sie die Grausamkeit der industrialisierten Massentierhaltung ablehnen. Trotzdem hat es dich in deiner Ideologie aber offensichtlich gar nicht erst interessiert.

Wir wollen hier aber keinen ideologischen Schlagabtausch. Wer hier mitdiskutieren will, kann das nur tun, wenn es respektvoll gegenüber veganer Ernährung ist. Du musst das nicht teilen, aber anti-vegane Ideologien dulden wir hier nicht. Dafür gibt's im Netz genug Raum.

Zunächst könntest du mal beginnen, etwas über dich zu erzählen. Hast du irgendeine Kompetenz oder wenigstens eine persönliche Verbindung mit dem Thema, oder bist du bloß ein Typ mit zu viel Zeit, der Spaß hat, andere Leute zu empören? Für mich klingt es, als wärst du Jäger. Ist das so? Was war deine Motivation? Was hältst du von Berufskollegen, die Wildtiere ankirren und regelrecht züchten, um sie dann abzuknallen? Lehnst du das ab?

Benutzerbild von Salma
vegan2.996 PostsweiblichBerlinLevel 4
04.07.2023
Zitat lieberUlrich:
... Das ist Nonsens und so gar nicht durchdacht. Wer sowas fordert, sollte sich auch der Konsequenzen bewusst sein und diese akzeptieren: Überpopulation der heimischen Wildtierarten.
...

DAS ist nonsens. ohne menschliches eingreifen gäbe es KEINE überpopulation. die natur regelt sich selber, mit einigen sehr ausgeklügelten ineinandergreifenden systemen. aussage von peter wohlleben, seines zeichens förster.


mensch muss nur endlich aufhören, aroganterweise zu glauben, er würde solch komplexe systeme eigenständig steuern müssen/oder gar können.... kann er nämlich nicht, sondern richtet immer weiter unfug an, und die grösse der konsequenzen und des schadens überblickt er nie bei verursachung. und darunter leidet das komplette zusammenhängende ökosystem.


Zitat lieberUlrich:
... Die Aussage an sich, es sei falsch, Tiere ohne Not zu töten, ist Nonsens.....

und nochmal: NONSEN deinerseits. ohne notwendigen grund, also not, ist jedes morden unnötig und damit definitiv falsch.
und soviel anderer nonsens (um bei deiner wortwahl und tonalität deiner beiträge zu bleiben), wie monokultur durch vegane ernährung :rofl: , oh man, reine zurechtgebogene schlechte lobbyarbeit scheinbar.....

und noch sowas haarsträubendes:
Zitat lieberUlrich:
... Tierliebe und Fleischkonsum, ist sehr wohl miteinander zu vereinbaren. Man muss nur kompromissbereit sein und beides voneinander trennen können....

klar, so, wie sich mensch halt das tieretöten schön redet... das nennt sich kognitive dissonanz.
https://vegpool.de/magazin/karnismus.html

Zitat lieberUlrich:
... Das Problem bei diesen Diskussionen über Tierschutz, vegane/vegetarische Ernährung und Naturschutz ist die Tatsache, dass niemand, wirklich niemand, sich bis zur letzten Konsequenz Gedanken darüber macht, was seine/ihre Forderungen an Folgen nach sich zieht - wo das letztlich endet... .
DAS ist POLEMIK, ebenfalls ein wort aus deinem wortschatz den argumenten der veganer gegenüber.
es stimmt nicht, denn z. b.:
https://www.zeit.de/2021/02/zukunftsvision-vegane-welt-tiere-nutztierhaltung-nahrungsmittel
natürlich machen sich menschen gedanken über die konsequenzen veganen lebens. denn damit wird u. a. klimaschutz in grossem umfang möglich!


@kilian, danke fürs eingreifen!

8x bearbeitet

Benutzerbild von Vegbudsd
vegan3.028 Postsmännlich35708 HaigerLevel 3
05.07.2023
Es geht nicht ohne Kompromisse - bei allen.

Wie genau sieht ein "Kompromiss" zwischen totgemachtem Tier und lebendigem Tier aus?

Dieses Thema wurde geschlossen.
Grund: Keine Aktivität seit min. 2 Jahren.

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