ist Jagen an sich schon eine Angelegenheit, die verboten werden sollte.
weil man im tiefsten Inneren trotzdem weiß, dass es falsch ist, Tiere ohne Not zu töten?
Das ist Nonsens und so gar nicht durchdacht. Wer sowas fordert, sollte sich auch der Konsequenzen bewusst sein und diese akzeptieren: Überpopulation der heimischen Wildtierarten.
Das hätte zwangsläufig zur Folge, dass in Euren schmucken Gärten Wildschweine, Füchse, Wölfe oder anderes Getier ihren Nachwuchs zur Welt bringen; über Euren Müll herfallen, weil sie aufgrund eben dieser Überpopulation keine Nahrung finden etc. pp.
Hinzu kommt, dass Ihr als konsequente Veganer Eure Haustiere abschaffen müsst. Denn Tiere in Gefangenschaft zu halten, ist mitnichten artgerecht oder dem Tier angemessen, die ja auch noch eigens dafür gezüchtet werden. Ein Frevel.
der hat keine Empathie für Tiere.
"Empathie bezeichnet die Fähigkeit und Bereitschaft, Empfindungen, Emotionen, Gedanken, Motive und Persönlichkeitsmerkmale einer anderen
Person zu erkennen, zu verstehen und
nachzuempfinden."
- oder -
"Als Empathie wird die menschliche Fähigkeit bezeichnet, sich in die emotionalen Zustände anderer
hineinzuversetzen und Emotionen nachzuempfinden."
Empathie für Tiere zu empfinden, dürfte keinem Menschen gelingen.
Soweit ich zurückdenken kann, begleiten mich Haustiere - Katzen, Hunde, Vögel. Und denen ging es immer prächtig. Sie hatten viel Platz, sehr gutes Futter, erfreuten sich bester Gesundheit, und wenn sie aufgrund ihres Alters oder einer Krankheit von uns gingen, hat es mir jedes Mal das Herz zerrissen.
Und dennoch:
Ich esse für mein Leben gern Fleisch und Eier und trinke Milch.
Beides, Tierliebe und Fleischkonsum, ist sehr wohl miteinander zu vereinbaren. Man muss nur kompromissbereit sein und beides voneinander trennen können. Keines von beiden hat pauschale Gültigkeit.
Bei Jägern ist es vermutlich genauso wie in der Tierhaltung: Transparenz gibt's im Marketing, aber nicht in der Realität. Das Hobby beruht auf Märchen. Die Wildschweine, denen die Därme aus dem Bauch hängen, soll niemand sehen.
Das ist reine Mutmaßung, Stimmungsmache, unsachlich und Glorifizierung von Einzelfällen. Genauso argumentieren die Möchtegern-Tierschützer, die den Tod
eines Rotmilans einem "bösen" Windrad zuschreiben, um ein Argument gegen Windkraftanlagen ins Feld führen zu können und dabei völlig ausblenden, dass jährlich hunderttausende Tiere bei Verkehrsunfällen den Tod finden. Aber glaubt bloß nicht, dass diese Leute deshalb ihr Auto in der Garage stehen lassen.
Ihr wollte vegan leben, das könnt Ihr und das sollt Ihr, und das ist auch völlig in Ordnung. Aber niemand kommt auf die Idee, ein
veganes Ei oder
veganes Schnitzel als Paradoxon zu erkennen. Wie selbstverständlich findet man solches in der Supermarktregalen und es wird gekauft.
Ihr wollt vegan leben und/oder essen, wollt aber nicht auf den Geschmack und den Look von Eiern und Fleisch verzichten. Das ist pure Heuchelei.
Und stellt Euch vor, die ganze Welt oder auch nur Deutschland, würde sich vegan ernähren. Was wären dann wohl die Folgen? Zwangsläufig entstünden u.a. riesige Monokulturen, um die Rohstoffbedarf für über 80 Millionen Menschen zu decken, was wiederum Naturschützer auf den Plan riefe.
Das Problem bei diesen Diskussionen über Tierschutz, vegane/vegetarische Ernährung und Naturschutz ist die Tatsache, dass niemand,
wirklich niemand, sich bis zur letzten Konsequenz Gedanken darüber macht, was seine/ihre Forderungen an Folgen nach sich zieht - wo das letztlich endet.
Es geht nicht ohne Kompromisse - bei allen.
Vielen Dank.