Themen-Startervegan1 PostsweiblichLevel 1
Veganized24.10.2017Hallo Ihr Lieben! Nach Jahren des Egoismus (auch wenn ich schonmal 6 Jahre vegetarisch gelebt habe) bin ich nun seit knapp 4 Monaten komplett vegan. Nach und nach versuche ich auch alles zu vermeiden, was mit Tierleid verbunden ist. Bei Leder, Kosmetik usw. ist das meiner Meinung nach noch einfach. Aber leider klebt an allem Blut!? Nahezu alles in unserer Welt wurde an Tieren getestet, ihr Lebensraum zerstört oder einfach auch durch die Umengen an Müll (an Land, im Meer und in der Luft) verdreckt! Man kann einfach nicht ohne...
Wie geht ihr damit um? Ich mochte noch nie wirklich die Menschheit allgemein. Wir sind das schlimmste, was dem Planeten passieren konnte. Wie kann man mit all dem Wissen noch halbwegs glücklich leben? UND andere Menschen und Kulturen mögen? Ich hoffe, ich finde hier ein paar Gleichgesinnte...
24.10.2017Hallo Anna,
willkommen auf Vegpool.
Ich mag Menschen. Glaube daran, dass sie sich verändern können, aber es wird noch viele Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte dauern, bis sie begreifen...auch wenn es vielleicht dann zu spät ist...
vegan3 PostsweiblichSchweizLevel 1
25.10.2017Hi Anna,
ich kann dich absolut verstehen! Ich betrachte die Menschheit als Parasiten dieser Erde und manchmal wünsche ich mir insgeheim, dass wir der Natur zu liebe aussterben, damit sie sich zurück holen kann, was wir kaputt gemacht haben.
(Wenn ich ein Lied zitieren darf: "Alles was es braucht für eine schöne neue Welt ist, dass die Alte in sich zusammen fällt.")
Ich war schon ziemlich früh mehr den Tieren und der Natur nahe als den Menschen. Seit ich dann Vegetarierin und später Veganerin geworden bin, kämpfe ich umso mehr mit diesen negativen Gedanken und wurde sogar depressiv deswegen - teils (ja ich nenne es mal beim Namen!) auch mit Suizidgedanken verbunden. Ich fühle mich regelrecht machtlos darin, mir selbst zusehen zu müssen, wie auch ich Teil dieses Systems bin, selbst wenn ich weitgehend versuche, die Tiere und die Umwelt nicht zu belasten. Eine Null-Bilanz ist einfach nicht möglich.
Mir hilft es, wenn ich Fortschritte in der Gesellschaft sehe. Veganismus und Umweltschutz werden immer stärker, wenn auch ganz ganz langsam. Ich stelle mir dann immer vor, wie es in 100 Jahren wohl aussehen könnte und wie die Menschen dann leben werden. Das gibt mir Hoffnung, selbst wenn ich es selbst nicht mehr erleben werde.
Ich lebe im jetzt und hier, bin Mitglied des Systems und ich versuche mein Bestes, meinen Teil für eine bessere Welt bei zu tragen, auch wenn ich sie alleine nicht "heilen" kann.
Liebe Grüsse
vegan7.601 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
25.10.2017Hallo,
ich glaube nicht, dass Menschen "böse" sind. Es ist heute einfach leicht, die Zusammenhänge zu verdrängen. Eine Veränderung ist sowieso in Gange und auch wenn man sich über die offensichtlich zur Schau gestellte Dummheit/Ignoranz einiger Experten wundert, werden sich die Tatsachen schlussendlich durchsetzen.
Viele Grüße
Kilian
27.10.2017Hallo Anna,
das besondere an deiner Situation ist das Du jeden Tag eine neue Chance bekommst es für dich zu ändern.
Böse sind wohl die wenigsten und ich kenne viele menschen die mit Tieren arbeiten und es eigentlich satt haben was da passiert.
Das eigentlich schlechte ist die Einfachheit des Systems. 99% derer die Fleisch essen oder leder nutzen würden es wohl kaum übers Herz bringen ein Tier zu Töten. Doch es ist heute alles industrialisiert und so herrlich einfach beim Discounter ein stück fleisch aus der Theke zu nehmen. Die Bewegung ist nicht anders als beim Gemüse. Den Menschen ist es heute völlig aus dem Bewusstsein verschwunden das für das Fleisch Tiere sterben und sich damit beschäftigen ist einfach unangenehm.Doch Veränderungen im Verhalten der Menschen sind, wenn auch langsam, sichtbar. Die Hoffnung aufgeben werde ich nicht!
23 PostsmännlichRhein-NeckarLevel 2
11.11.2017Hallo Anna,
Du sprichst mir aus der Seele.
Sonst kommt es mir so vor, als bin ich der einzige, der so denkt.
Die Erde gibt es schon sooooo lange, ich nenne hier keine Zahl weil man sich darunter eh nichts vorstellen kann. Und kurz darauf gab es Leben. Das ist doch das besondere hier.
Und ja, Natur ist nicht immer friedlich. Und es kommt vor, dass eine Art eine andere verdrängt.
Aber nicht, dass eine Art nach und nach alle andere vernichtet.
Wir sind nicht die Krone der Schöpfung, sondern deren Zerstörer.
Die ganzen Lügen/Falschdarstellungen, die man von der Fleischproduktion her kennt, sind prakisch in allen Umweltthemen so. Z.B. die jetzigen Forderungen nach "Wir stoppen den Klimawandel". Und dabei wird getan, als reiche es, den CO2-Ausstoss zu reduzieren. Nein, man darf überhaupt nichts mehr ausstossen. Dann erholt sich die Erde innerhalb von 100.000 Jahren (das ist grob die Lebenszeit im globalen Kohlenstoffkreislauf, bis es ein Molekül schafft in der Tiefsee zu sedimentieren ohne vorher gefressen worden zu sein. Hatte während meines Studiums damit zu tun)
Wenn man an neu gebaute Häuser denkt, mit Öl/Gas, die sich zu alternativen Energien praktisch nicht mehr umrüsten lassen... naja, ihr wisst ja, wie lange ein Haus so steht....
Die Menschen hören erst auf, wenn alles leer ist.
" Ich betrachte die Menschheit als Parasiten dieser Erde und manchmal wünsche ich mir insgeheim, dass wir der Natur zu liebe aussterben, damit sie sich zurück holen kann, was wir kaputt gemacht haben."
Das hoffe ich auch.
Banane