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Vegan nach tödlicher Krebsdiagnose

Erstellt 12.01.2020, von Longswimmer. Kategorie: Neu hier. 13 Antworten.

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Vegan nach tödlicher Krebsdiagnose
12.01.2020
Ich war seit Jahren aus ethischen Gründen Vegetarier, habe aber als muskulöser Ausdauerschwimmer nach Kräften Milch getrunken sowie Joghurts und Käse gegessen. Dann kam im Februar 2019 die schulmedizinisch tödliche Diagnose "Prostatakrebs mit Knochenmetastasen im Stadium 9 von 10". Seitdem muss ich Zytiga nehmen, ein Testosteronhemmer, was mich rasch sechs Kilo Muskelabbau kostete. Recherchierender Journalist von Beruf, habe ich dann sofort viele Bücher mit dem Thema "So habe ich den Krebs überwunden" in mich hineingezogen. Da kommt man schnell zur Aufforderung "Ernährung unbedingt auf vegan" umstellen: Nur noch Nahrungsmittel wie Obst, gedämpftes Gemüse, Nüsse, grünen Tee, schwarzen Kaffee, ungezuckerte Sojaprodukte oder 99-prozentige schwarze Schokolade mit den mannigfaltigen heilenden sekundären Pflanzenstoffen zu sich nehmen. Die genauen Anleitungen dazu las ich in rasch verschlungenen Büchern wie die "China Study", "Krebszellen mögen keine Himbeeren", "Das Geheimnis der Lebensenergie in unserer Nahrung" oder "Das Anti-Krebs-Buch". Seit Monaten ernähre ich mich nun kompromisslos aufgrund dieser Antikrebsinstruktionen. Vom Krebs merke ich nicht viel, arbeite wie gewohnt, crawle wie seit eh und je dreimal vier Kilometer pro Woche und baue dabei sogar ein wenig Muskeln auf, wenn auch im Vergleich zu früher in bescheidenem Rahmen. Mein Ziel: Dank der auf die Krebsheilung ausgerichteten veganen Ernährung so lange wie möglich das Erdendasein weiterführen. :angel: :angel:



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PeeBee
12.01.2020
Grüss Dich und herzlich willkommen.

Da hast Du eine schwere Aufgabe vor Dir. Ich kann das nachempfinden, ich habe vor 25 Jahre auch monatelang mit dem Tod "gerungen", wenn auch nicht mit einem Krebs, aber mit einer Herzkrankheit, an der ich nach wie vor leide.

Ich möchte Dich sehr ermutigen, Deinen (veganen) Weg weiterzugehen. Die beste Freundin von mir und meiner Frau erkrankte 1995 an Darm- und Leberkrebs (das eine war keine Metstase des anderen, es waren zwei unabhängige Krebse). Ihre Chance zu überleben, war unter 2%. Glücklicherweise fand sie einen anthroposophischen Arzt, der sie neben der schulmedizinischen Behandlung auch naturheilkundlich co-behandelte und ihr riet, sich mal mit makrobiotischer Ernährung zu beschäftigen und zwar mit dern veganen Variante derselben. Sie ernährte sich ab sofort vegan mit "makrobiotischem Einschlag", also zu Getreide, Obst, Gemüse, Nüssen, Kernen usw. auch Sojaprodukte, Miso, Meeresalgen und anderen Makro-Spezialitäten. Sie gab ihren (ungeliebten) Lehrerberuf auf, studierte mit damals 50 noch einmal Psychologie, und kurz und gut, sie lebt immer noch, wird im kommenden Juli 75. Sie lässt sich regelmässig untersuchen, auch per MRT, ein Leberkrebsrest ist noch da, hat sich aber "eingekapselt", weswegen sie jährlich ein MRT machen lässt. Bisher alles gut. Und da sie sehr fit ist (sie war auch immer sportlich, hat lebenslang meditiert und immer liebevolle soziale Kontakte gepflegt), denke ich, dass sie gute Chancen hat, die 80 und auch die 85 zu schaffen.

Darf ich fragen, wie alt Du bist?

Alles Gute!

Benutzerbild von Longswimmer
Themen-Starter5 PostsLevel 1
12.01.2020
Ich bin 72-jährig

Benutzerbild von TaLaLe
vegan115 Postsweiblich79809Level 2
12.01.2020
Hallo und willkommen!

Mein Mann und ich haben auch aus eher “Egoistischen“ Gründen unsere Ernährung vor ein paar Wochen umgestellt. In 2 Wochen jährt sich der Tag meiner Krebsdiagnose zum 3. mal.
Cervix CA Stadium 4 mit Blasenbeteiligung. Die Wahrscheinlichkeit dass ich irgendwann Blasenkrebs bekomme ist größer, als dass das Cervix CA wieder auftaucht. Und das möchte ich vermeiden.
Mir war lange nicht wirklich bewusst was eine vegane Ernährung alles kann. Vielleicht war ich auch zu viel mit mir selber beschäftigt. Mein Mann kam mit einem Film an und seit dem war klar, dass wir uns so ernähren wollen. Unsere Kinder machen auch mit (Teenager)

In der Reha habe ich Entspannungsübungen nach Simonton gemacht. Das war richtig toll und unterstützt mich auch heute noch.


LG und alles gute für dich

Benutzerbild von kilian
vegan7.046 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
12.01.2020
Herzlich willkommen, Longswimmer!
Danke für deine Vorstellung. Die Diagnose dauert mich aber deine Worte klingen sehr gesund und nach einer positiven Lebenseinstellung. So wie es klingt, bist du ja bereits in ärztlicher Behandlung und sorgst mit einer guten Ernährung zusätzlich dafür, deinen Körper zu entlasten und Lebensqualität zu bewahren. Das klingt für mich als Laie nach einer guten Wahl.

Da hier ja viele "stumme" Leser mitlesen, noch der Hinweis: Eine gezielte vegane Ernährung bzw. Diät kann in vielen Fällen eine Krebstherapie unterstützen. Es gibt aber keine gesicherten Daten, die belegen, dass eine solche Ernährung auch Krebs heilen könnte. In jedem Fall sollte man sich daher gut und umfassend von mehreren Ärzten beraten lassen.
https://www.vegpool.de/magazin/vegane-ernaehrung-krebs-heilen.html

Viele Grüße
Kilian

2x bearbeitet

Kein Benutzerbild
habanero79
13.01.2020
Von mir auch ein herzliches Willkommen Longswimmer!

Deine Geschichte hat mich sehr berührt und offensichtlich geht es vielen Menschen in Deutschland ähnlich wie dir. Mein Vater hat vor ein paar Monaten auch die Diagnose "Lymphdrüsenkrebs" bekommen. Hatte bis auf ein wenig Halsweh aber keine Probleme. Als er dann CT machen ließ, hatten sie es plötzlich eilig. Beide Lymphdrüsen, ein Stimmband und ein Teil der Luftröhre waren bereits zerfressen und mussten entfernt werden. Im zweiten CT stellten sie dann fest das zahlreiche Metastasen auch über beide Lungenflügel verteilt sind. Da sie sehr großflächig sind, ist eine OP nicht möglich. Also folgte Strahlen- und Jodtherapie, leider beides ohne Erfolg.

Der letzte Stand ist, dass der Krebs zumindest nicht mehr gewachsen ist, also wird wohl nur noch engmaschig kontrolliert. Mein Vater ist letztes Jahr 70 geworden, hat nie geraucht und ernährte sich zwar omnivor, aber soweit ich das sagen kann, relativ ausgewogen.

Das gibt einem schon zu denken und ich hoffe, dass ich mal nicht so anfällig dafür bin. Zumindest vermeide ich mit der veganen Ernährung schon jetzt viele krebserregende Stoffe.

Benutzerbild von Smaragdgruen
vegan1.642 PostsmännlichNähe TrierLevel 4Supporter
13.01.2020
Hallo Longswimmer, auch von mir ein herzliches willkommen.
In etlichen Doku's auf DVD werden Statistiken genannt über die Entstehung von Krebs durch tierische Lebensmittel, z.B. "Gabel statt Skalpel", "hope for all" oder "What the health". Ebenso wird dort von Patienten berichtet welche durch Ernährungsumstellung wieder gesund wurden. In den westlichen Industrieländern sind Erkrankungen wie Prostatakrebs, Brustkrebs oder Eierstockkrebs weit verbreitet. In Ländern in denen keine Milchprodukte verzehrt werden sind die genannten Krankheiten nahezu unbekannt. Es tut sich herausstellen dass besonders das Milcheiweiß Kasein das Wachstum von Krebszellen fördert. Für mich eine Logik : Was soll bei einem erwachsenen Menschen noch wachsen ? Ausser Krebszellen ! Milch hat nur eine Aufgabe - Wachstum !

Benutzerbild von Longswimmer
Themen-Starter5 PostsLevel 1
13.01.2020
Lieber Smaragdgruen
Aufgrund meiner intensiven Studien von überwiegend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhenden Tatsachen kann ich alles befürwortend unterstreichen, was Du sagst. Als Kommunikationsprofi und früherer erfolgreicher Pharmaindustriekommunikator war es für mich als nunmehr schwer Krebsbetroffener auch ein Leichtes herauszufinden, weshalb die wissenschaftlich stark untermauerten Erkenntnisse über die verheerende Schädlichkeit tierischer Proteine und die medizinische Kraft vieler sekundärer Pflanzenstoffe nicht bis zur grossen Masse vordringt. Schulmediziner jedenfalls wollen davon zumeist nichts wissen, wie ich derzeit brutal erfahren muss. Sie müssen ja, was ich als Wirtschaftswissenschafter natürlich verstehe, auf Teufel komm raus ihre Pillenumsätze hochhalten....

Benutzerbild von Smaragdgruen
vegan1.642 PostsmännlichNähe TrierLevel 4Supporter
13.01.2020
Hallo Longswimmer
Drück dir ganz fest die Daumen, das wird schon :thumbup:

Benutzerbild von Longswimmer
Themen-Starter5 PostsLevel 1
13.01.2020
Lieber Kilian
Du belehrst mich in Deinem Forum mit Deinem wohl standardmässig verteilten Artikel «Mit veganer Ernährung Krebs heilen?» https://www.vegpool.de/magazin/vegane-ernaehrung-krebs-heilen.html, dass Ernährung Krebs auf keinen Fall heilen kann und die diesbezügliche Forschung, namentlich im präventivmedizinischen Bereich, noch in den Kinderschuhen stecke. Das ist natürlich barer Unsinn, wie Du es sicher selber weisst.

Einen objektiveren Überblick über den Zusammenhang zwischen Ernährung und Krebs gibt, wenn auch nicht mehr auf dem neusten Stand, der Artikel «Krebszellen mögen keine pflanzliche Ernährung» https://www.bdc.de/krebszellen-moegen-keine-pflanzliche-ernaehrung/ auf der Website des Berufsverbands der Deutschen Chirurgen e.V. (BDC), Europas grösster Chirurgenvereinigung. Da wird akkurat aufgedeckt, was jeder bei dem von uns diskutierten Fachgebiet «Ernährung und Krebs» bestens weiss: Es ist schwierig, im Ernährungsbereich ausserhalb der fehleranfälligen epidemiologischen Studien die von der Schulmedizin so geliebten randomisierten Studien zu machen.

Was mich an Deinem Artikel besonders stört: Du machst kuriose «Krebsheilmittel» wie Vitamin B17 (Aprikosenkerne) oder Natron (Backpulver) in einem Zug zusammen mit wissenschaftlich gut erforschten sekundären Pflanzenstoffen in Broccoli, Curcuma oder Ingwer lächerlich. Zudem diffamierst Du die Autoren des populärwissenschaftlichen Bestsellers «Krebszellen mögen keine Himbeeren» mit ironischen, falschen und besserwisserischen Bemerkungen. Wie Du sicher weisst, zählen Prof. Dr. med. Béliveau und Dr. med. Denis Gingras zu den weltweit führenden Wissenschaftlern im Bereich der Erforschung der sekundären Pflanzenstoffe. Sie tun das mit der genau gleichen Methodologie, wie man synthetische Moleküle der Pharmaindustrie testet.

Und: Dass die Präventionsmedizin in den Kinderschuhen steckt, ist wohl das Dümmste, was ich in diesem Bereich jemals gehört habe. Es ist vielmehr eine der ältesten Disziplinen der Medizingeschichte. Diese Disziplin wird von der Pharmaindustrie heute nur deshalb so sträflich vernachlässigt, weil man natürlich mit ewig gesunden Menschen kein Geld machen kann.

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