Hallo,
mein Name ist Christine und ich ernähre mich erst seit Januar vegan.
Wie ich dazu kam? Nun, mein Weg ist wenig "rühmlich"
. Eigentlich wollte ich meiner Ältesten nur beweisen, dass vegan ziemlich asketisch, ungesund und überhaupt uncool ist. Kennt man ja, die gesamte "Anti-Vegan-Argumentation" hatte ich auch drauf *Asche auf mein Haupt*.
Also machte ich mich auf die Suche in Youtube nach diesen Sonderlingen, die mein "Wissen" (schließlich bin ich erwachsen und weiß mehr als eine 17jährige) bestätigen sollten.
Naja, ziemlich schnell fand ich Menschen, die ich sympathisch und gut informiert erlebte. Die gar nicht sonderbar wirkten oder gar unglücklich ob ihres Verzichts. Mist aber auch...
Als ich dann noch einen Ausschnitt fand, in dem Stefan Raab selbstvergessen und stöhnend in einen veganen Burger von A.H. biss war klar, dass muss ich dann doch mal versuchen. Schadet ja sicher nicht
Im Januar gings los, ich entschied mich für einen Testmonat vegan.
Was ist passiert: ich stellte fest, dass es sich zwar eher umständlich in mein Leben integrieren lässt (familienbedingt), aber schmeckt. Hui... Und so verlängerte ich bis Fasching. Um nach insgesamt 6 Wochen festzustellen, dass es mir besser geht. Kein Schnitzelkoma mehr, keine Rückenschmerzen nach dem Aufstehen, bessere Haut, besserer Schlaf, bessere Verdauung.
Und ich fand Gefallen daran, in der Küche Neues auszuprobieren. Ehrlich gesagt waren mir so Dinge wie Amarant oder Quinoa oder gar Seidentofu gänzlich unbekannt...
Naja, ich bin immer noch vegan.
Aktueller Stand meiner Familie:
meine älteste Tochter (17) wechselte von omni zu vegan zu vegetarisch und jetzt seit 6 Wochen wieder zu vegan (in weiteren Unterhaltungen hier der einfachheithalber auch "mein Veganerli" genannt
)
meine jüngere Tochter (14) hatte dieses Jahr im Frühjahr eine Klassenfahrt und wir vereinbarten, dass sie diese noch als "Omni" mitmacht, weil es einfacher für sie wäre. Seitdem (Mai) lebt das "VeggieKind" vegetarisch, allerdings mit deutlicher Tendenz zu vegan (isst ja bei mir mit).
mein Mann hat seinen Fleischkonsum deutlich reduziert, kocht oft für uns vegan und isst auch schon mal mit, obwohl es für unsere Söhne "was richtiges "gibt
meine Söhne (14 und 16) sind nach wie vor Omnivor. Gemüse ist was für andere, aber doch nicht für echte Kerle in der Pubertät
macht nix, steter Tropfen höhlt den Stein (sieht man an meinem Mann) und der Weg ist das Ziel...
Naja, jetzt ist es wieder lange geworden. Jedenfalls freue ich mich auf einen interessanten Austausch. Und darauf, mal nicht die einzige zu sein, die nicht alles essen "darf"... *zwinker*
LG
Christine