Themen-Startervegan17 PostsweiblichDresdenLevel 2
Neu hier20.08.2019Hallo an Alle, ich möchte mich kurz vorstellen. Ich bin schon eine Weile Vegetarierin. Ich 42 Jahre jung. Mein halbes Leben befasse ich mich mit Ernährung. Immer auf der Suche meinem Körper was gutes zutun. Später kam dann die Ablehnung der Massentierhaltung dazu, deshalb habe ich schon immer nur Biofleisch und das auch nur einmal die Woche gegessen. Natürlich wurde mir dann klar dass, das nicht das Ende der Fahnenstange ist. Lange bereitete ich mich auf den Fleischverzicht vor. Endlich hab ich es geschafft, meine maßgebliche Motivation war dabei, das ich aufhören muss Säugetiere zu essen, da ich selbst zu den Säugetieren gehöre. Das ist quasi Kannibalismus, das muss aufhören. Der nächste Schritt war massiv Milch und Co einzudämmen. In den Kaffee Haferdrink und auf die Schnitte Tomatenmark.
Vor kurzem fiel mir das Buch, Ich bin dann mal vegan, in die Hände.
Ab heute lebe ich 4 Wochen lang vegan und dann schau ich was das mit mir macht und werde daraus Konsequenzen ziehen.
Nicht nur meine tierischen Kumpels liegen mir am Herzen sondern meine Gesundheit und mein Körper auch, daher bin ich schon immer auf der Suche nach der richtigen Ernährung.
Ich bin sehr gespannt wohin mich mein veganes Experiment führt.
Ich freue mich auf viele Anregungen und regen Austausch. Bleibt alle gesund. LG Lilibe
Themen-Startervegan17 PostsweiblichDresdenLevel 2
21.08.2019Hallo Habanero79, vielen Dank.
Ja stimmt die Denkweise ist schon hart, aber so empfinde ich es schlussendlich. Der Mensch maßt es sich an seine Mitgeschöpfe auszubeuten und zu töten und behauptet das sei ganz normal so. Naja die Menschen untereinander beuten sich ja auch aus....
Mir war schon sehr lange klar das tierische Produkte einfach ungesund sind, aber der Weg dahin war lang und hart und wird es wohl auch weiterhin sein.
Zum Thema Krankheiten, gibts bei mir auch wenig zu sagen. Ich bin schon immer gesund, aber wohl auch weil ich ja schon immer auf der Suche war und neues probiert hab, auserdem bin ich seit 16 Jahren dem Kampfsport verfallen und trainiere sehr viel.
Aber ich seh den Unterschied zu meinen Freundinnen, diese haben schon die typischen Zipperlein wie Bluthochdruck, Leberprobleme, zu frühe Wechseljahre, zu viele Fettpölsterchen, sehr regelmässig Kopfschmerzen und Migräne und natürlich die jährliche Erkältung die inzwischen auch schon mal 2 Wochen andauert.
Merkwürdigerweise sehen alle das ich fit bin, aber keine versucht was bei sich zu ändern. Meine Anstrengungen empfinden wohl alle als abschreckend und zu mühsam...
Ich finde es immer sehr schade , wenn Menschen mit ihrem Körper nachlässig umgehen, sie haben nur den einen.
vegan1.635 PostsmännlichNähe TrierLevel 4Supporter
21.08.2019Hallo Lilibe, auch von mir ein herzliches willkommen
Ich finde auch mit dem Begriff Kanibalismus hast du nicht so ganz unrecht, eigentlich schlimmer noch. Wenn man es genauer betrachtet ist es es doch der Holocaust an den Tieren. Sie werden in Tier - KZ's (Mastanlagen, auf Spaltenböden, in Käfigen usw.) gepfercht bis sie teilweise schon halb tot in die Vernichtungslager (Schlachthöfe) deportiert werden. Dort werden sie vergast, erschossen, erhalten einen Stromschlag und werden erstochen (zum Ausbluten). Dann "vergehen" sich die Menschen an den Leichen unserer Mitgeschöpfe, zerlegen diese, frieren sie ein, kochen und braten sie und verzehren sie schließlich. Kann man in gewisser weise schon als Kanibalismus sehen, einfach gruselig !
vegan7.002 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
21.08.2019Ein unermessliches Leid lässt sich nie mit dem anderen unermesslichen Leid vergleichen.
Der Holocaust war die Folge eines menschenfeindlichen Denkens und eines tödlichen, ideologischen Systems, mit dem Ziel, Bevölkerungsgruppen zu vernichten ("Endlösung").
Die Haltung und Tötung von Tieren ist schrecklich egoistisch und unempathisch. Sie funktioniert nur, weil die Menschen wegsehen und die Tatsachen ignorieren. Sie leben in ihrer Traumwelt. Die Tiere leiden unermesslich und man sollte endlich aufhören, ihnen das anzutun. Jeder Einzelne, der NICHT aufhört, Tierprodukte zu konsumieren, ist daran beteiligt.
Dafür braucht es aber keinen Vergleich mit anderem Leid. Leid ist immer individuell und unvergleichbar.
Der Holocaust-Vergleich verfolgt das Ziel, den verdrängten, unbekannten Schrecken der Tierhaltung anhand eines bekannten und gewissermaßen "anerkannten" Schrecken-Systems zu verdeutlichen. Man nutzt sozusagen den Schock-Effekt des "Schrecklichsten", um auf anderes, großes Leid hinzuweisen. Das ist für viele Menschen teilweise nachvollziehbar (und auch manche Holocaust-Überlebende haben die Parallelen schon gezogen), aber die Hintergründe zwischen Holocaust und Tierhaltung sind dennoch sehr unterschiedlich, und daher ist es klug, solche Vergleiche nicht zu ziehen, denn sie sind sachlich falsch.
Der Holocaust als Scheckenssystem ist einzigartig und furchtbar, dass man dafür keine Worte und Vergleiche finden kann. Und auch für das, was man Tieren antut, fehlen mir passende Worte. Es gibt keinen passenden Vergleich. Auch kein "besser" oder "schlechter". Das Leid kann einen fassungslos machen. Jedes Individuum leidet für sich.
Doch die Ideologie hinter dem Fleischkonsum ist keine Hass-Ideologie wie beim Holocaust, sondern eine haben-wir-schon-immer-gemacht-Ideologie, gepaart mit Marketing-Verblendung und ziemlich viel Tatsachen-Verdrängung.
Das macht es für die Opfer leider nicht besser. Ihr Leid wird dadurch nicht geringer. Da man Leid aber nicht miteinander vergleichen kann, kann man zwischen Tierhaltung und Holocaust gar nichts miteinander vergleichen. Denn die Ursachen zwischen Tierausbeutung und Holocaust sind völlig unterschiedlich.
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