Hallo und danke für die netten Willkommensgrüße!
Meine Motive waren zunächst gesundheitlicher Natur. Als 2009 mein erstes Kind geboren wurde und nach dem Stillen die Frage aufkam, was es zu essen bekommen soll, da sollte es natürlich nur das beste bekommen. Als dann andere Mütter begannen Fleisch zu füttern, habe ich nach Alternativen gesucht, denn die Fleischgläschen der anderen Babys rochen wie Katzenfutter und selbst kochen war mir zu eklig. Also bekam mein Baby Hirse mit Obst. Irgendwann dachte ich warum das nicht auch für uns Eltern gilt und so kam alles in Gang und ich habe lange kein Fleisch mehr gegessen. Dann hab ich ab und zu wieder Fleisch gegessen, zb bei meinen Eltern. Zu Hause blieb es fast komplett vegetarisch, einfach weil ich Fleischsachen nicht gut zubereiten kann und mir das immer zu viel Sauerei in der Küche war. Ca alle 3-6 Monate gab es mal ein Gericht mit Fleisch, mehr nicht. So habe ich es einige Zeit gehalten.
Als ich das zweite Kind hatte, hab ich viel gelesen und vegan hat mich ziemlich fasziniert. Ich hab allerdings gedacht, dass ich den "Verzicht" nie könnte. Wegen den ganzen Milchspeisen, zb Milchreis, Griesbrei , Latte macchiato und Käse... diverse Filme ließen mich allerdings den Schluss ziehen, dass vegan eigentlich das konsequente vegetarisch ist.
Als dann der Attila -Hype kam hab ich es dann doch gewagt und hatte 9 fantastische vegane Monate , in denen ich hätte Bäume ausreißen können! Dann musste ich wieder arbeiten. Dort aß ich Mittags mit und konnte zwar Fleisch extrahieren, aber Milchprodukte oft nicht (Soßen, Aufläufe etc). Die Umstellung auf working mom mit 2 kleinen Kindern ließ mir nicht genug Energie um mir was mitzunehmen für Mittags und so wurde es "zu Hause vegan, auswärts vegetarisch".
So war meine Hemmschwelle aber eingerissen und ich machte dann auch hier und da mal ne Ausnahme (Milcheis, Süßes -> emotionales Stressessen...
).
Im Jahr darauf habe ich mich getrennt, sehr viel gearbeitet und habe ein ziemlich unbewusstes Leben geführt bis ich starke gesundheitliche Probleme bekam. Fleisch habe ich wieder alle 3 Monate 1x zubereitet, Aufschnitt nur auf auf ausdrücklichen Wunsch der Kinder, Milchprodukte reduziert, eigentlich nur für den Kaffee und Käse, ansonsten gab es Pflanzenmilch für Müsli. Aber immer wieder hab ich Ausnahmen gemacht, vor allem ungesundes und habe gemerkt dass mir das einfach nicht gut tut.
Ab da gestaltete ich mein Leben langsam wieder bewusster und schwupp, war auch wieder der Wunsch da, mich vegan zu ernähren. Ich weiß wie es geht, ich kenne unsere Produkte. Meine Aufgabe ist nun, bewusst zu bleiben und nicht wieder in Dämmmerzustand zu verfallen und Verlockungen ohne nachdenken nachzugeben (zb wenn man etwas nicht veganes geschenkt bekommt, was man eigentlich lecker findet) .
Ausläufer lasse ich aber zu (den Imkerhonig, die Schokocreme, die Eiswaffel) und kaufe sie dann nicht nach.
Puh, das ist lang geworden. Gratuliere wer es bis hier geschafft hat zu lesen
Ps: Also mit Eiswaffel meine ich die Waffel in der Eisdiele. Ich nehme dort Fruchteis, welches vegan ist, bin dann aber im Konflikt zwischen der unveganen Waffel oder dem Plastikmüll-Becher. Bisher entscheide ich mich für das Körperrecycling...
Dafür habe ich noch keine zufrieden stellende Lösung gefunden...