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Lebenshof Bötersheim01.09.2023Ich bin Katharina und ich lebe mit meinen fünf Kindern und meinem Mann in einem kleinen Dorf. Wir haben einen kleinen Lebenshof mit Schafen, Ziegen, Eseln, Hühner, Meerschweinchen und einem Hund.
Ich habe in den letzten Jahren immer wieder darüber nachgedacht, wie wunderbar es wäre,wenn sich Lebenshöfe, die Schafe beherbergen, die Wolle, die ja geschoren werden muss, zur Verfügung stellen würden um dieses wunderbare Material weiter benutzen zu können. Nun habe ich hier davon gelesen und bin ganz glücklich. Bei uns gibt es auch jeden Sommer Wolle, die gerne verarbeitet werden darf. Vielleicht kann ja eine Plattform entstehen, über die man leichter zu Wolle von 100% glücklichen Schafen, die auch am Ende NICHT geschlachteten werden. Das wäre doch wunderbar 😊
03.09.2023Hallo Pareidoli,
herzlich willkommen hier und danke für Deinen Post.
Diese Frage stelle ich mir auch immer bei Lebenshöfen, was mit der ohnehin anfallenden Wolle und ebenso mit den Eiern passiert, welche die Hühner ja auch "automatisch" legen. Wie handhabt Ihr Letzteres? Bzw. lebt Ihr denn vegan (wovon ich eigentlich bei einem Lebenshof jetzt mal ausgehe...?)? Für mich selber käme Wolle nicht in Frage, da ich sie auf der Haut nicht vertrage (und zudem auch nicht wüsste, wie ich sie entsprechend verarbeiten könnte, stricken tu ich auch nicht mehr). Aber vielleicht finden sich ja hier oder z. B. in FB-Gruppen o. Ä. entsprechende Leute. Dies wäre jetzt für mich eine "Grauzone", was Veganismus betrifft. "Wegschmeissen" ist ja auch keine Option, vielleicht gibt es aber noch andere, ungeahnte Verwendungsmöglichkeiten ausserhalb des "menschlichen" Gebrauchs. Oder aber, wenn Menschen aus dieser (Eurer oder ähnlicher) Quelle Wolle beziehen, die eh darauf nicht verzichten würden, wäre das natürlich tausendmal besser als aus "industriellen" , gewinnorientierten Quellen. Und eine weitere Frage ist die nach wärmenden Alternativen, wenn "mensch" auch kein Plastik auf seiner Haut haben oder zwangläufig dadurch auch in die Umwelt leiten will. Ich finde Eure hier angesprochene Idee gut und hoffe für Euch auf Resonanz.
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vegan4.854 Postsweiblich ObertshausenLevel 4Supporter
04.09.2023Ich habe auch bei einigen Lebenshöfen gelesen, dass ihre Hühner, die sie meistens aus Legebatterien gerettet haben, oft Probleme mit "Windeiern" haben und auch oft einen entzündeten Legedarm haben, manche von den Hühnern leben oft - trotz liebevoller Pflege- nicht sehr lange, da sie vorher ja so schlecht gehalten wurden.
vegan1.472 PostsweiblichBERLINLevel 4
04.09.2023Wenn der Körper schon zu viel Kalzium aus den Knochen gezogen hat, gibt es Windeier. Der Körper gibt kein Kalzium mehr her. Die Schäden an der Gesundheit der Tiere sind schwer oder gar nicht zu reparieren.
Sie müssten Wege finden, die Knochen wieder angemessen zu mineralisieren und dass sich die Hühner viel bewegen, damit die Muskulatur ihr übriges tut. Da die Tiere aber Schmerzen haben, bewegen sie sich oft auch weniger, als sie es ohne Schmerzen täten. So kommt dann eins zum anderen. So viel Tierarzt kann man gar nicht bezahlen. Und man müsste die Tiere mit Windeiern dazu bringen nicht mehr zu legen. Damit der Rest, was noch da ist, im Körper bleibt.
Und entzündeter Legedarm ist sehr vorsichtig ausgedrückt.
Mir fällt der Verzicht auf Eier sehr viel leichter, weil mir bewusst wurde, durch welche Eiterherde und Zerstörung die durch müssen. Bevor ein Mensch diese Qualprodukte am fröhlichen Sonntags-Fruhstückstisch genießt. Tatsächlich wissen Vegetarier das auch oft nicht, wie viele Hennen wegen der Eier sehr qualvoll sterben (Hähnchen sowieso, diese mit weniger Qual durch den Tod direkt nach dem Schlupf. Das find ich so schrecklich an der Aufschrift auf den Eierpackungen, wenn da steht "ohne Brudersterben" oä. Eine völlige Vernebelung, was eigentlich genau hinter einem Ei steht. Die Aufmerksamkeit geht zu den Hähnchen, die in stundenlang in Länder transportiert werden, wo sie noch geschreddert werden dürfen. Weg von den grausam behandelten Hennen.)
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vegan1.472 PostsweiblichBERLINLevel 4
04.09.2023Im Übrigen sind schalenlose Eier kein Problem, wenn man sie sofort den Tieren ins Futter zurückgibt, die fressen das gern und bekommen die abgegebenen Nährstoffe zurück.
Wenn man sie selber isst oder verkauft, spart man vielleicht Spenden, jedoch immer noch auf Kosten der Tiere. Eier sind auch für Tiere wertvolle Lebensmittel.
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vegan4.854 Postsweiblich ObertshausenLevel 4Supporter
05.09.2023Dann könnte man die Eier ja eben auch an andere Tiere auf einem Lebenshof geben oder auch in den Wald oder Wiese legen, falls vorhanden.
Frage an den Lebenshof: Wie schützt Ihr Eure Hühner vor Mardern, Füchsen und Co. ?
vegan1.472 PostsweiblichBERLINLevel 4
27.12.2023Als ehemalige Geflügelzuchterin in der Massentierhaltung interessiert mich die Sache mit dem Kamm.
Davon habe ich noch nichts gewusst.
Hast du zufällig vorher-Nachher-Fotos?
Dass die Farbe zurückkommt, kann ich mir erklären, denn wenn die Hühner dazu gebracht werden können, weniger zu legen, verlieren sie weniger Farbe, die sonst ins Dotter geht.
Ich konnte früher gute Legerinnen an der Beinfarbe und Ohrscheibenfarbe (und anderem) leicht erkennen: je heller, umso mehr Eier hat das Tier gelegt.
Dass der Kamm wieder kleiner werden kann, ist mir neu. Sehr interessant.
Ich freue mich, dass du das für die Tiere tust!
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