Themen-Startervegan10 Postsmännlich27777Level 1
Kurzes über mich20.10.2021Hallo Veg-Gemeinschaft,
für mich gab es früher in der Ernährung primär Fleisch und alles andere war Beilage. Vor ca. 15 Jahren dann, bin ich durch eine Nachbarin auf das Thema Tierhaltung etc. aufmerksam geworden und als neugieriger Mensch war mir schon nach kurzer Recherche klar, dass meine Ernährung mit dem Tierwohl nicht zusammenpasst. Da ich früher schon gerne gekocht habe, viel es mir und meiner Frau auch nicht schwer die Ernährung ASAP umzustellen. Es war anfangs nicht ganz einfach da man fast alles selbst machen musste von Sojamilch über Tofu bis zum Aufschnitt. Der Gedanke einen Teil zum Tierwohl beizutragen hat uns bis heute dabeibleiben lassen und die Zeiten alles selber machen zu müssen sind ja auch vorbei. Leider erfährt man in den letzten Jahren immer mehr soziale Ausgrenzungen und das Gefühl nicht mehr ohne Kompromisse wie: Pommes geht immer oder ein Salat geht doch auch, dabei sein zu können. Wir sind jetzt nach 15 Jahren an einen Punkt wo man sich zum einen immer mehr gesellschaftlich distanziert und zum anderen wichtige Menschen aufgrund der Ernährung und ethischen Einstellung verliert. Wie kommt ihr damit klar oder habt ihr ähnliche Erfahrungen machen müssen.
LG
Olaf
vegan2.993 Postsmännlich35708 HaigerLevel 4Supporter
20.10.2021Auch ich kann keineswegs bestätigen, dass irgendwelche negativen Veränderungen eingetreten sind. eher im Gegenteil:
Als wir vor ca 27 Jahren anfingen, uns vegan zu ernähren, wurden wir häufig mit relativ unverhohlen vorwurfsvollem Unterton gefragt, was wir denn dann überhaupt noch essen könnten und ob das nicht irgendwie sektiererisch sei. Inzwischen sieht es eher so aus, dass die meisten Leute sich qua si entschuldigen, dass sie selbst es noch niocht geschafft hätten, ebenfalls so zu leben. Sie äßen jedoch nur noch gaaanz selten Fleischund so weiter bla und so...
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Themen-Startervegan10 Postsmännlich27777Level 1
20.10.2021Danke für die schnellen Rückmeldungen, das ganze blabla warum kein Fleisch etc. ist für mich schon lange keine Diskussion mehr wert, außer Der o.-Diejenige will ernsthaft von mir was über Tierleid erfahren und weiß nicht, dass es keine Milchkühe gibt usw. Aber da bin ich schon lange müde geworden und freue mich eher, wenn ich Jemanden mit lecker Rezepten oder anderen Tipps zur Seite stehen kann. Was ich aber eigentlich meine, ist das im vergleich zu früher immer mehr Menschen glauben, es sei eine Diät, oder so ein Umweltding von Greta usw. also jetzt überzogen gesprochen. Als Beispiel, Jedes Jahr gehen wir mit dem Verein essen, natürlich gibt es wie jedes Jahr kein alternatives Menü und man stellt sich was aus der Karte zusammen, meist sehr unangenehm und nur aus Beilagen. Der Preis ist dann auch meist noch teurer als ein Menü aus der Karte. Es kommt ein Gefühl auf als würde man nur Beilagen essen und Freunde und Kollegen belächeln einen. Heute bin ich von der Firma zum Essen eingeladen worden, ein eigentlich wichtiger Termin um mal entspannt mit Kollegen aus anderen Regionen und anderen Abteilungen zu sprechen, leider im Steakhouse, habe abgesagt. Ich könnte noch viele Beispiele nennen aber im Grunde ist es schwierig bei Einladungen zum Essen (auswärts) Kompromisse zu finden. Man entfernt sich mit der Zeit von solchen Events. Privat und auch in der Familie ist das was anderes. Was macht ihr wenn ihr keine Entscheidung zur Location habt? und es nur Beilagen, Salat und Pommes gibt.
vegan1.642 PostsmännlichNähe TrierLevel 4Supporter
21.10.2021Herzlich willkommen auch von mir, Olaf.
Ich kenne das wenn man eingeladen wird als Veganer. Vor kurzem waren wir zu einer goldenen Hochzeit in der Famile eingeladen. Es gab für meine Frau und mich ein veganes Süppchen als Vorspeise, als Hauptgang Pommes und Gemüse von einer Platte. Die anderen, vor allem Kranke mit Bypass, Übergewicht, künstl. Gelenken, Diabetes, Bluthochdruck, usw., langten dann bei den Fleischportionen kräftig zu. Als Nachtisch für de Omnis dann Eis mit Himbeersoße, für uns nur Himbeersoße. Zum Kaffee gab es dann kalorienhaltige fette Torten, für uns war nichts dabei - außer Kaffee schwarz. Es war gerade für uns so richtig lieblos zubereitet, als wenn man uns bloßstellen wollte, am späten Nachmittag bin ich dann mit einem richtig dicken Hals nach Hause gefahren. Wenn die jährliche VdK Weihnachtsfeier ansteht gehen wir garnicht erst hin, weil ich weiß dass dort ein Essen mit Schweineschnitzel, etc wartet.
Zur Zeit helfe ich (fleischlastigen) Bekannten bei der Traubenlese, da beuge ich vor un nehme meine Verpflegung im Rucksack selber mit. Die anderen Helfer schieben sich dann ihr Salamibrot, die Fleischwurst oder den Butterkuchen rein. Soweit ein Teil meiner Erfahrungen.
Ja, mich frustriert das auch immer, muss dann wieder innerlich schmunzeln wie krank sie sich mit ihrer Ernährung machen.
Ich wünsche dir jedenfalls viel Freude hier.
vegan4.645 Postsweiblich ObertshausenLevel 4Supporter
21.10.2021Hallo Sunjo
das ärgert mich auch. Aber es gibt auch Cafés, die gar nicht selbst backen, sondern ihren Kuchen woanders her bekommen, da ist es dann schwierig darauf Einfluss zu nehmen. Oder man muss als Gast halt immer nachfragen, am besten mehrere Gäste, dass sie wissen, es besteht Interesse daran.