Themen-Starteromnivor45 Postsweiblich61462 Königstein Level 2
Ich versuche, vegan zu werden.26.11.2018Hallo zusammen,
ich wollte mich auch vorstellen.
Eigentlich stimmt mein Name nicht! Vivitriestogetvegan sollte es eher heißen. Ich bin nicht hier, um vegane Anregungen zu erhalten, sondern um Leute zu treffen, die die höchste Stufe des Tierschutzes betreiben. Ihr habt meinen tiefsten Respekt und ich habe Hochachtung vor Euch! Ich bin auch hier, um Vorbilder zu treffen.
1995 fing ich an, Milchprodukte und Fleisch nur noch aus Bio-Haltung zu essen. Ich versprach mir bessere Haltungsbedingungen für die Tiere. Gleichzeitig habe ich zeitweise auch diese Ekel-Anfälle, dass ich Lebewesen esse, dass das Fleisch jenseits der Leichenstarre ist, dass ich tote! Tiere esse. Und ich führe einen schizophrenen Kampf mit mir selbst, zwischen Gelüsten auf Fleisch und dem Ekel davor.
Ich sammle vegane Kochbücher. Trotzdem habe ich immer wieder diesen Appetit auf Fleisch.
In den 90ern war ich bei einigen Obduktionen dabei und habe gedacht, dass es beim Tier genauso aussieht, aber alles zum Essen verwertet wird. Wie ekelhaft. Und trotzdem... Ich denke mir, wenn die Leute, die bereit sind, mehr für Fleisch aus besserer Tierhaltung auszugeben, abspringen, gibt es nur noch MassentierhaltungsKZ. (Mir ist es egal, ob ich als Mensch oder als Kuh die Qualen aushalten muss...) Die, die mit I er gewissen Tierliebe produzieren (zB hier bei uns in der Nähe der Dottenfelder Hof), gehen aber pleite.
Dann habe ich die Filme Hope for all und What the health angesehen und mir ist noch einmal ins Bewusstsein gerückt worden, dass die Schlachtungen grauenhaft sind. Um die vegane Lebensweise nachhaltiger in meiner Familie einzuführen, habe ich die Filme mit meinen Söhnen und meinem Mann noch einmal geguckt. Der Zweijährige hat danach nicht mehr nach Würstchen gebrüllt, selbst mein Mann war daraufhin einverstanden, tierische Produkte wegzulassen. Der damals Sechsjährige ist inzwischen 9 und hat letzte Woche zum Geburtstag Vegan in Topform bekommen, er führt den Kampf mit mir! Er stünde vegan nicht im Wege. Wir sind aber so zurück geworfen worden, weil meine Söhne seit einem Jahr kein Gluten mehr essen dürfen. Arsenhaltiger Reis erschwert uns das Leben zusätzlich... Ich weiß, es gibt Kochbücher die tier- und glutenfrei sind(z. B. Ella Woodward, Kris Carr, Louise Vindahl,...), aber das Leben ist komplizierter geworden, zumal ich auch nicht auf glutenfrei von Aldi und Rewe zurückgreifen möchte.
Wie haltet Ihr es mit Haustieren? Artgerecht kann ich Hund und Katze doch nicht wirklich vegan ernähren... Hunde vielleicht eher, ich weiß, dass es gemacht wird.
Ich habe mir diese Woche vorgenommen, die Mahlzeiten zu planen (mit meinen veganen Kochbüchern), um nicht schnell schnell wieder standardmäßig Fleisch, Kartoffeln und Gemüse zu kochen. Vor glutenfrei konnte ich gut vegan Nudeln machen. Vegan heißt bei "schnell schnell" Suppe oder Grillgemüse.
Also, ich arbeite daran, dass meine Familie und ich vegan werden.
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30.11.2018@Kilian. Ich werde das unterlassen, auch wenn es mir schwer fällt. Dennoch lasse ich mir so etwas eher von einem Veganer sagen als von sonst jemanden!
Meine Söhne haben von klein auf immer Bauchschmerzen gehabt. Jetzt habe ich nach Stuhlproben die Diagnose Leaky Gut bekommen. Sie sollen jetzt auf Gluten verzichten und zumindest der Ältere hat endlich keine Bauchschmerzen mehr. Die Kindergastroenterologe, bei denen wir waren, haben uns nicht weitergeholfen...
30.11.2018Hallo Vivi,
toll, dass Du es versuchst! Bleib dran, Du schaffst es bestimmt!
Aller Anfang ist schwer, aber mit der Zeit hast Du so viele Rezepte, die Du genauso auswendig kochst, wie jetzt die omnivoren.
Ich hab in der Zeit, als ich auf vegan umgestellt habe auch kein Gluten vertragen. Im Internet findet man echt viele veganen Low Fodmap Rezepte, die haben mir sehr geholfen.
Viel Spass im Forum!
Liebe Grüße
Chrissie
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01.12.2018Hallo Smaragdgruen,
vielen lieben Dank für Deinen Tipp! Was für ein Lichtblick.
Tatsächlich wurde uns geraten, auch auf Milch zu verzichten. Nach 5 Monaten haben wir dann aber doch wieder Milch in Form von Joghurt, Butter und Käse verwendet. Die normale Milch haben wir tatsächlich dauerhaft durch die MandelHaferMilch ersetzt. Ich hatte gelesen, dass die Frischmilch, also unpasteurisierte Milch gut sei. Daraufhin sind wir zu einem Minibauern (Rentner mit 5 oder 6 Kühen) gefahren und haben Milch frischgezapft gekauft. Die Jungs haben zugeguckt und fanden das gut. Allerdings stand in einer abgetrennten Box das Kalb. Ich fand das so fies, dass das Kalb wegen uns nicht bei seiner Mama sein konnte. Deshalb ist mir die Lust auf Milch vergangen.
Gestern beim Gang durch den Supermarkt habe ich mir überlegt, dass in der Milch doch wahnsinnig viele Hormone sein müssten. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass das gesund ist!
Nachdem ich Deinen Beitrag gelesen habe, habe ich mich gefreut. Denn jetzt in der Weihnachtszeit ist das richtig fies für die Kinder. Doch dann fiel mir ein, dass gerade mein sehr unter Bauchschmerzen leidender ältester Sohn so schlagartig davon profitiert hat. Seit er Gluten weglässt, hat er keine Bauchschmerzen mehr! Wenn er einen Ausrutscher hatte (wenn in seiner Klasse Muffins mitgebracht wurden, weil ein Kind Geburtstag hatte und er sich nicht beherrschen konnte), dann habe ich das immer gesehen. Er wird im Gesicht blass und bekommt rote Augenringe. Das ist richtig auffällig. Inzwischen gibt es keine Rückfälle mehr, da er realisiert hat, dass es ihm schadet.
Der Kleine wiederum hat keine wirkliche Veränderung erfahren. Bauchschmerzen hat er nach wie vor. Es kann aber sein, dass das mehr geworden ist, seit er wieder Joghurt und Käse isst. Deshalb werde ich wieder umstellen und gucken, was das ausmacht! Und
Liebe Chrissie,
auch Dir vielen Dank! Ich liebe die veganen Blogs, aber ich muss zugeben, dass es manchmal wirklich auch eine Geldsache ist! Bio ist für mich ein Muss! Nun auf vegan umzustellen, ist echt noch einen Zacken schärfer! Die teuerste Milch im Bioladen kostet 1,60 Euro pro Liter (SchafZiegenmilch vielleicht doch noch mehr), das ist aber der Preis, zu dem es bei den pflanzlichen Alternativen erst losgeht. Dort gibt es auch nichts in Glasflaschen. Viele vegane Ersatzprodukte werden mit Unmengen Cashews hergestellt. Nicht gerade billig. Dann kommt noch die Nährhefe dazu... Wenn ich jetzt noch auf Glutenfreie Mehlsorten zurückgreifen muss, haut mich das völlig raus - siehe zB Mandelmehl, was man eben nicht selbst durch Mahlen der Mandeln erzeugen kann oder Johannesbrotkernmehl (oder wie das Mehl heißt). Ich koche und backe nicht für eine! zarte Bloggerin mit Modelmaßen!!! Meine kleinen, megasportlichen Jungs lieben es zu essen, am besten ohne Limit! Naja und die Eltern (Vater Ex-Basketballer) sind ebenfalls keine Kostverächter (was man leider der Mutter auch ansieht!!!).
Also, vegan kann richtig ins Geld gehen, wenn ich nicht nur von (glutenfreien) Nudeln, Suppe und Grillgemüse leben will.
Übrigens, ist Euch aufgefallen, dass die Regalverkaufsfläche in den Bücherläden bedauernswerterweise wieder kleiner geworden ist?
Liebe Grüße
Vivi
Themen-Starteromnivor45 Postsweiblich61462 Königstein Level 2
01.12.2018Ja, schlimm!
War Chris Hilton in What the health? Das kommt mir bekannt vor, aber ich hatte es schon wieder vergessen.