Hallo Norbert und willkommen!
Alter Schwede, hast du dir da nen Katalog an Fragen zusammengearbeitet. Aber das spiegelt nur dein starkes Interesse
. Mir ging es ähnlich wie dir und ich habe nie die Ernnährungsvorgaben meiner Eltern hinterfragt. Ich finde es toll, dass du dich entschieden hast kein Lemming des Systems mehr zu sein. Du wirst es nicht bereuen
.
Aber nun zu deinen Fragen:
Wie lange lebt ihr schon vegan?
Siehe Footer. So in etwa ein Jahr. Zuerst vegetarisch und dann vegan als mir klar wurde, dass vegetarisch nix halbes und nix ganzes ist
.
Gab es Rückfälle?
Als ich das erste mal vegetarisch versuchte, hat mich kurz darauf eine Grippe gepackt. Das nutzten diverse "Fachleute" aus dem Bekanntenkreis um es auf den Fleischmangel zu schieben. Daraufhin war ich wieder für drei Monate omni und danach kam das Gewissen wieder durch. Seit dem kein "Rückfall" mehr.
Legt ihr Cheatdays ein
Bezüglich Fleisch hab ich eine 0-Toleranz. Gelegentlich mache ich vegetarische Ausnahmen, z.B. wenn ich Essen gehe oder mal ein Stück Kuchen von meiner Frau.
Wie gesund ist es denn nun wirklich?
Wird dir keiner abschließend sagen können, weil wir keine Wissenschaftler sind
. Ich fühle mich aber definitiv besser. Sowohl psychisch als auch physisch.
dr-schmiedel-macht-vegan-krank
Ich habe mich da mal durchgelesen und finde es ziemlichen Blödsinn. Mal ganz davon abgesehen, dass dieser Mediziner gegenüber Veganismus nicht wirklich neutral denkt (siehe Aussagen wie:
Kaninchen trifft es in diesem Fall wirklich gut, da diese sympathischen Kleinsäugetiere ja auch Veganer sind. Die Kaninchen sind allerdings schlauer als ihre menschlichen Nachahmer), zitiert er nur irgendwelche Studien. Ich hab mir die Studien jetzt nicht ganau angesehen, aber er wird sich schon die paar negativen rausgesucht haben. Tatsächlich kann ich mich auch vegan ungesund ernähren (nur Pommes futtern). In diesen Studien weiß keiner, wie genau sich die Probanten ernährt haben. Von daher ist das alles sehr schwammig. Gegenfrage, warum wurde Fleisch von der WHO inzwischen als Krebserregend eingestuft? Bestimmt nicht weils so gesund ist
Welche positiven Veränderungen habt ihr nach der Umstellung gemacht
Gewichtsverlust und besseres Allgemeinbefinden. Kein "Schnitzelkoma" mehr nach dem Essen.
Gab es negative
Nada, außer vielleicht das sich der Magen erst mal umstellen musste und anfangs gelegentlich gegast hat
Lässt ihr euch beim Arzt checken?
Ich mache einmal im Jahr einen Blutcheck. Bisher alles Okay.
Was ist euch überraschend leicht gefallen, was schwer?
Leicht: Verzicht auf Milch und Eier. Schwer: Verzicht auf Wurst
Wie geht ihr mit Heißhunger um, z.B. auf einer Grillparty?
Einfach etwas grillen was leckerer ist
. Champions z.B. oder auch mal einen veganen Burger (gibt da inzwischen sauleckeres Zeug!)
Wie hat sich eurer Hauptbild verändert?
Nicht großartig. Habe vorher aber auch kaum Milchprodukte konsumiert.
Habt Ihr Haustiere und wenn ja, wie handhabt ihr es?
Katzen und Hunde. Bekommen ihr übliches Trockenfutter wie sonst auch. Das ist nicht vegan.
Wie geht ihr mit nicht veganen Personen in eurem Haushalt um? Gab es Konfliktsituationen?
Sei lieb zu andersdenkenden Menschen
. Mit Toleranz läuft es ganz gut. Ich bin der einzige Veganer in einem 5-Personen Haushalt. Und ja, massive Konflikte gerade am Anfang. Blätter mal durch meine ersten Posts hier im Forum. Da herrschte Krieg
.
Was habt ihr mit euren Leberwaren gemacht?
Unvegane Dinge habe ich nicht weggeworfen. Wenn sie kaputt gehen werden sie ersetzt durch vegane. Bringt ja nix die Sachen wegzuwerfen.
Was isst ihr wenn ihr unterwegs seid?
Meistens nehme ich von daheim was mit. Es gibt aber schon gute Alternativen. Mc Donalds hat den Big Vegan TS. Burger King den Rebel Whopper (achtung, die Soße ist nicht vegan - kann man aber durch Senf/Ketchup ersetzen). Salat geht auch immer. Pizza kann man auch ohne Käse bestellen.
Habt ihr Tipps für den Anfang?
B12 solltest du supplimentieren. Ansonsten nur den Rat, dränge anderen nicht deine Meinung auf. Es wird dich einsam machen und viel Ärger bringen. Am besten still und heimlich vegan werden und wer dich drauf anspricht erfährt warum. Ohne Vorwürfe und ohne Überzeugungsversuche.
Was ist euer Lieblingsgericht?
Chili sin Carne oder Wraps. Wobei ich immer dabei bin neues zu probieren. Ebenfalls lecker sind knusprige Haferflockenbratlinge auf Brötchen
Ach, was mir gerade auffiel. Der letzte Satz von der Dr. Schmiedel Seite:
Der Veganer sollte daher den Fettsäurestatus, Homocystein, Vitamin B12 und D, Zink, Selen und Ferritin (Eisenspeicher) überprüfen lassen und ggf. einen Mangel mit entsprechenden Nahrungsergänzungen substituieren – dann kann vegane Ernährung tatsächlich die gesündeste der Welt sein!.
Damit bestätigt er ja auch was ich meine. Wer sich
ausgewogen vegan ernährt, lebt am gesündesen. Ich verstehe allerdings nicht, dass er davor den Veganismus so negativ darstellt...