Guten Abend

@Rossie

Ich danke dir, dass du da so zu mir stehst.
Meine Familie besteht eigentlich aus sehr lieben Menschen.
Nur ist unsere Beziehung sehr schwierig, seit ich vegan lebe.
Auch wenn sie das abstreiten, aber sie aktzeptieren mich und meine Lebensweise nicht.
Ich glaube auch nicht, dass sie das böse meinen.
Aber sie halten mich für total überzogen und ich musste mir sogar schon anhören, dass ich egoistisch bin.
Denn jetzt gehe ich ja nicht mehr zu McDonalds und ich esse nicht mehr dieselben Speisen.
Auf großen Familienfeiern und wenn wir zu Freunden eingeladen sind oder zu größeren Anlässen (Schützenfest etc.) fällt natürlich auf, dass ich keine Bockwurst und kein Schnitzel esse.
Dann fragen die Leute nach und ich erkläre mich ihnen.
Meinen Eltern bin ich dann furchtbar peinlich, sie distanzieren sich dann sofort von mir...


Ganz liebe Grüße

Caro

Hallo,
das mit Reis habe ich auch gehört. Reis ist wohl ein eher unökologisches Getreide wegen dem Methan-Ausstoß beim Anbau von "Nassreis". Das liegt aber weniger am Reis als an der Anbauweise (wenn ich das richtig verstanden habe).
http://www.ernaehrungsberatung.rlp.de/Internet/global/themen.nsf/0/CC98078C04C40028C1257A4500458CB8?OpenDocument
Viele Grüße
Kilian

@Kilian

Vielen Dank für den tollen Link.
Hier kann man noch viel lernen.
Da bin ich dann froh, dass ich nicht so viel Reis konsumiere.
Wie gesagt einmal im Monat ein Reisgericht und gelegentlich eine Reismilch.
Aber immer noch millionenmal besser als Fleischesser.
Das Beste daran: Er und all die Anderen essen ja auch Reis und viel mehr als ich.
Nur als Veganer steht man viel härter in der Kritik und andere dürfen Fehler machen, aber Veganer müssen perfekt sein.
Echt traurig.
Aber guter Artikel, danke dafür.

Liebe Grüße

Oh man, Caro, ich bin echt geplättet, was deine Familie dir alles so vor den Latz knallt. Da werd ich ja schon fast wütend und verzweifelt! Da hilft wohl nur sich immer wieder zu sagen, warum man sich so ernährt und das es auch genau so gut ist.
Hier hast du jedenfalls eine Menge Unterstützung!!!

Viele Grüße
Jonna

Komisch... wenn er das Wort "Reis" durch "Fleischproduktion" ersetzt, wird ein Schuh draus. Aber das wird er nicht hören wollen...


Schade, wirklich. Du scheinst einen besonders schweren Stand zu haben... das tut mir leid

Nachtrag: hab geschrieben, bevor ich weiter gelesen hab und erst jetzt den Link von Kilian gesehen. Werde ich noch lesen... trotzdem glaube ich, dass "Fleisch" da wesentlich unökologischer in der Produktion ist. Behaupte ich einfach so... hab ich nicht rechercheriert. Evtl lehne ich mich damit weit aus dem Fenster. Aber eigentlich mach ich mir diesbezüglich weniger Sorgen.

Liebe Caro,

ich kann verstehen, dass du deine Familie verteidigst. Dennoch müssen sie
deine Entscheidung respektieren und dauernd an dir herum zu mäkeln oder
an deiner Ernährung ist nicht respektvoll.


Bei Familien ist es auch oft so, dass in diesem Verband immer alle gleich
sein sollen, zusammen passen sollen. Das bestätigt die Familie irgendwie.
Und wenn einer dann ausbricht haben die anderen das Gefühl,
dass das ganze Gefüge zusammen bricht. Also muss er schnell wieder ins
Boot geholt werden. Ich meine, was Vegansein angeht ist es ja tatsächlich so,
dass es eine gewisse Spaltung hervor ruft, was das Essen angeht. Man kann nicht mehr so einfach in jedes x-beliebige Restaurant oder an jede Imbiss-Bude gehen.
Da müssen Kompromisse gefunden werden. Wozu die anderen keine Lust haben.
Der Veganer hat sich ja ausgesondert, also ist es sein Problem.
Und du bist ja noch recht jung, da haben die Eltern sich wahrscheinlich noch nicht wirklich dran gewöhnt, dass du erwachsen bist und einfach mal andere Entscheidungen triffst als sie. Vielleicht ist es einfach nur eine Frage der Gewöhnung. Wenn du dabei bleibst und dazu stehst, werden sie das auch respektieren. Außerdem wird es irgendwann langweilig, über eine bestimmte Sache zu meckern.
Was das Waschmittel angeht, weißt du was zu tun ist.


wünsch dir noch einen schönen Abend.
LG
Schokominza

@Jonna

Danke für deine aufmunternden Worte.
Deshalb bin ich so unglaublich froh hier mit Gleichgesinnten schreiben zu können.
Ich stehe felsenfest zu meiner Überzeugung, aber es ist leichter wenn man mit Menschen sprechen kann, die deine Einstellung teilen.
Sonst gewinnt man irgendwann den Eindruck, dass man ein Außenseiter der Gesellschaft ist.
Für mich ist dieses Forum der erste Kontakt mit anderen Veganern.
Ich habe noch nie mit einem anderen Veganer gesprochen.
Zumindest nicht bewusst, also in dem Wissen das ich mit einem Veganer spreche.
Auch Vegetarier gibt es in meiner Gegend nicht so viele, besonders in meinem Umfeld nicht.
Und mit Vegetariern ist es einfach nicht dasselbe wie mit Veganern.

Liebe Grüße

@Rucola

Hey Christine,

ich denke das ist alles Gewohnheitssache.
Denn ich bin es ja gewohnt, dass meine Familie Veganismus ablehnt.
Eine Welt in der meine Familie meinen Lebensstil aktzeptiert ist für mich fast schon unvorstellbar.
Ich glaube auch nicht, dass sich das jemals ändert.
Sie sind da alle total festgefahren.
Einzig meine Schwester (Vegetarierin) kann mich ansatzweise verstehen.
Sie ist länger Vegetarierin als ich Veganerin bin.
Bevor ich Veganerin wurde ist sie immer Ziel der Angriffe gewesen.
Seit ich vegan lebe, lassen alle sie in Ruhe.
Jetzt bin ich das Ziel...

Das mit dem Reis ist natürlich eine Überlegung wert.
Da ich sowieso nicht der Reis-Fan bin, könnte ich den Reis auch weglassen oder noch weiter reduzieren.
Wie ist deine Meinung dazu?

Liebe Grüße

@Schokominza

Liebe Schokominza,

in gewissem Maße ist das richtig in Bezug auf meine Familie.
Im Allgemeinen muss ich dir hundertprozentig zustimmen, aber meine Familie ist glaube ich ein Sonderfall.
Bevor ich Veganerin wurde, war meine Schwester Justine Ziel der "Angriffe".
Sie ist nämlich Vegetarierin und stand deshalb stets in der Kritik.
Jetzt wo ich vegan lebe, lassen sie alle meistens in Ruhe.
Also hat es auch etwas Gutes: Ich beschütze meine Schwester.
Aber deine Schilderung würde den Grund für das Verhalten meiner Familie durchaus erklären.
So habe ich das noch nie gesehen.
Du hast aber natürlich Recht, sie haben dennoch nicht die Berechtigung sich so zu verhalten.
Rechtfertige ich mich, dann wird es schlimmer, sie sind unbelehrbar und kompromissbereit.
Dieses Verhalten kenne ich aber nicht nur von einer Kollegin.
Eine Freundin hat mal zu mir gesagt, dass sie gehört hätte "das vegane Ernährung viel mehr Zucker und Fett enthält als "normale" Nahrung".
Vorurteile sind weit verbreitet.
Meine Hoffnung ist, dass sich die Ansicht diesbezüglich durch mehr Aufklärung durch eine Ausweitung des Veganismus deutlich verbessert und ich nicht mehr wie ein Außerirdischer behandelt werde. :P

Liebe Grüße

Ich hab den Beitrag noch nicht gelesen, aber ich muss sagen, dass Reis hier zu den Grundnahrungsmitteln gehört.
Jeder mag ihn, er ist unverarbeitet, er lässt sich toll kombinieren.


Vielleicht ändert sich das, wenn ich mich mit dem Artikel auseinander gesetzt habe. Aber bis dato hatte ich keinerlei Gewissensbisse.