Vegpool Logo
Beiträge: neue

Vegan beim Österreichischen Bundesheer

Erstellt 11.07.2022, von kilian. Kategorie: News & Aktuelles. 23 Antworten.

Vorherige Posts laden
Kein Benutzerbild
Heinzi
14.07.2022
Den Artikel habe ich so verstanden - bin kein Anwalt - daß einem die Bundeswehr
nicht zwingen kann, Fleisch zu essen.
Das heißt aber bei weitem nicht, das sie resp. die öffentliche Institution
eine vegane Mahlzeit zur Verfügung stellen muss.

Benutzerbild von Sunjo
vegan2.830 PostsweiblichLinzLevel 4Supporter
15.07.2022
Hier werden Spenden gesammelt, mit denen ein Gutachten zu diesem Thema finanziert werden soll:
https://www.vegan.at/ich-will-helfen

Zum Artikel: so wie ich das darin lese, werden zur Zeit drei Speisen angeboten, zwei mit Fleisch, eine ohne (aber nicht vegan). Das Problem, noch eine vierte anzubieten, kann ich verstehen, allerdings lässt sich das ganz einfach lösen. Z.B. Variante 1: 1 Essen mit Fleisch, 1 Essen vegetarisch, 1 Essen vegan. Oder Variante 2: 2 Essen mit Fleisch, 1 Essen vegan (können alle essen, die vegetarisch oder aus religiösen Gründen bestimmte Fleischsorten nicht essen, oder Milchprodukte nicht vertragen). Man könnte den Aufwand auch noch mehr reduzieren, z.b. mit Variante 4: 1 Essen mit Fleisch, 1 Essen vegan. Oder noch mehr mit Variante 5: alle essen vegan. Da müssen natürlich die Köche nochmal weiterqualifiziert werden (wie kocht man vollwertig und ausreichend hochkalorisch vegan) , aber der Aufwand ließe sich extrem reduzieren, auch für Einsätze.
Kurz: ich verstehe nicht, warum der Aufwand für 2 Fleischgerichte nicht zu hoch ist, während man den Aufwand für ein Essen, welches für alle geeignet wäre, für zu hoch hält.

Hierzulande befürchtet man aber auch einen Präzedenzfall: Sollte das Thema auch in Österreich ausjudiziert werden und etwa der Verfassungsgerichtshof "zugunsten" der Veganer entscheiden, könnte optionale vegane Kost bald auch in öffentlichen Krankenhäusern, Schulen und den Justizanstalten angezeigt sein.

Das wäre aus Gründen der gesunden Ernährung und des Umwelt-/Klimaschutzes sowieso höchst wünschenswert. Wenn von Ernährungsgesellschaften wie der DGE ein drastisch reduzierter Fleischkonsum (Sonntagsbraten) und von Umweltämtern wie dem UBA eine vegane Lebensweise empfohlen wird, dann kann und darf es nicht sein, dass in öffentlichen Einrichtungen täglich ausschließlich nichtvegane Speisen angeboten werden.

Benutzerbild von METTA
vegan4.603 Postsweiblich ObertshausenLevel 4Supporter
15.07.2022
Den Spendenaufruf habe ich auch schon erhalten und unterstützt.

Ja ich verstehe auch nicht, warum das mit vegan so schwierig sein soll. Aber ich habe auch eher den Verdacht, dass sie diesen Präsedenzfall mit allen Mitteln verhindern wollen, damit nicht noch mehr Leute danach verlangen. :wallbang: . Komisch ist nur, dass oft eher religiöse Vorschriften bzw. Bedürfnisse geachtet werden, als vegane Belange, wobei es doch eher einfacher wäre die vegane Ernährung anzubieten, das würde auch einigen religiösen Bedürfnissen und Vorschriften zugute kommen.

Benutzerbild von veg-beratung
vegan85 PostsweiblichEuskirchenLevel 3
15.07.2022

Das wäre aus Gründen der gesunden Ernährung und des Umwelt-/Klimaschutzes sowieso höchst wünschenswert. Wenn von Ernährungsgesellschaften wie der DGE ein drastisch reduzierter Fleischkonsum (Sonntagsbraten) und von Umweltämtern wie dem UBA eine vegane Lebensweise empfohlen wird, dann kann und darf es nicht sein, dass in öffentlichen Einrichtungen täglich ausschließlich nichtvegane Speisen angeboten werden.


Die DGE empfiehlt zwar einen reduzierten Fleischkonsum, ist aber der veganen Ernährung gegenüber immer noch sehr ablehnend eingestellt. :wallbang:

Zum Thema "Aufwand für ein veganes Gericht". Ich denke am Anfang ist es auf jeden Fall aufwendig entsprechende Menüs zu entwickeln, die die Bedürfnisse der Soldat*innin erfüllen. In der Truppenküche müssen die Gerichte ja auch noch diversen anderen Anforderungen genügen wie: leicht zu transportieren, gut aufzuwärmen, nicht verderblich, schnell zu essen... Wichtig ist natürlich auch, dass die veganen Gerichte anschließend schmecken. Dafür müssten erst einmal verschiedene Menüs erprobt werden... aber würde man einmal den Aufwand auf sich nehmen, hätte man mit einer veganen Menülinie gute Möglichkeiten nährstoffreiche, günstige und für mehr oder weniger Alle essbare Mahlzeiten anzubieten.

Kein Benutzerbild
Franz23
15.07.2022
Was der DGE empfielt, kann man meiner Meinung nach eh vergessen.

Benutzerbild von Smaragdgruen
vegan1.635 PostsmännlichNähe TrierLevel 4Supporter
15.07.2022
Da muss ich dem Franz recht geben, hier ein Beispiel:

https://www.dge-ernaehrungskreis.de/lebensmittelgruppen/milch-und-milchprodukte/

Zur Milch, eines der ungesündesten Produkte für Menschen ! Es ist die Muttermilch für Kälber !

Kein Benutzerbild
Franz23
15.07.2022
Zitat Smaragdgruen:
Da muss ich dem Franz recht geben, hier ein Beispiel:

https://www.dge-ernaehrungskreis.de/lebensmittelgruppen/milch-und-milchprodukte/

Zur Milch, eines der ungesündesten Produkte für Menschen ! Es ist die Muttermilch für Kälber !


Ja, genau, besonders das mit den Milchprodukten und auch Eiern (abgesehen das mit Fleisch natürlich). Und wenn sie das noch so schön mit Bildern und Grafiken darstellen wollen, wird es nicht richtiger dadurch. Aber eine schöne Präsentation generell in Werbung und Lobbyartikeln wirkt halt eben.

1x bearbeitet

Benutzerbild von veg-beratung
vegan85 PostsweiblichEuskirchenLevel 3
15.07.2022
Milch empfiehlt die DGE ja auch besonders weil
sie aufgrund der verzehren Menge für die Versorgung des Menschen mit Kalzium von großer Bedeutung ist...

Ich finde die "Begründung" sehr fragwürdig. Wäre doch sinnvoller zu sagen, dass Mineralwasser oder grünes Gemüse sowie natürlich mit Kalzium angereicherte Milchalternativen auch hervorragende Kalziumquellen sind.

Benutzerbild von Salma
vegan2.462 PostsweiblichBerlinLevel 3
16.07.2022
Zitat veg-beratung:

Zum Thema "Aufwand für ein veganes Gericht". Ich denke am Anfang ist es auf jeden Fall aufwendig entsprechende Menüs zu entwickeln, die die Bedürfnisse der Soldat*innin erfüllen. In der Truppenküche müssen die Gerichte ja auch noch diversen anderen Anforderungen genügen wie: leicht zu transportieren, gut aufzuwärmen, nicht verderblich, schnell zu essen... Wichtig ist natürlich auch, dass die veganen Gerichte anschließend schmecken. Dafür müssten erst einmal verschiedene Menüs erprobt werden......

eigentlich muss nix neu entwickelt werden, albert schweitzer stiftung hat bereits 2015 eine broschüre zur veganen grossverpflegung herausgebracht, bei peta gibt sowas auch. und natürlich können sich kantinen, die sich pro klimaretter-essen entscheiden, auch bei jenen kantinen informieren, die sich bereits weiterentwickelt haben... da muss kein rad neu erfunden werden... heisst, es gibt für kasernen noch weniger grund, sich nicht weiterzuentwickeln :happy:

https://albert-schweitzer-stiftung.de/unsere-arbeit/veroeffentlichungen/leitfaden-vegane-grossverpflegung
https://www.peta.de/themen/kantinen/
da sind jeweils links zum download von broschüren zu finden.


selbst nestlé springt auf den zug auf!
https://www.nestleprofessional.de/news/vegane-ernaehrung-potenzial-fuer-die-profikueche
https://www.nestleprofessional.de/rezepte


Benutzerbild von Salma
vegan2.462 PostsweiblichBerlinLevel 3
17.07.2022
Zitat veg-beratung:
Milch empfiehlt die DGE ja auch besonders weil
sie aufgrund der verzehren Menge für die Versorgung des Menschen mit Kalzium von großer Bedeutung ist...

Ich finde die "Begründung" sehr fragwürdig. Wäre doch sinnvoller zu sagen, dass Mineralwasser oder grünes Gemüse sowie natürlich mit Kalzium angereicherte Milchalternativen auch hervorragende Kalziumquellen sind.


liebe juliane, mir fiel noch folgende bitte ein:

da du ja vom fach bist, wäre es meiner meinung nach toll, wenn du solch eine konstruktive kritik an die dge direkt schreiben würdest, so richtig aus fundierter ernährungsberatersicht! mich würde dann sehr die antwort der dge interessieren!

irgendwo auf den seiten der dge las ich nämlich, dass sie bei ihren empfehlungen nicht ausschliesslich wissenschaftliche Erkenntnisse berücksichtigen, sondern einfach auch die essgewohnheiten der menschen... d. h., sie haben nicht vor, den menschen durch ihre empfehlungen etwas "wegzunehmen". und jeder tierleid-konsument fühlt sich umgekehrt bestätigt, weil die dge es ja empfiehlt, und so bleibt diese gewohnheit stets im kreisverkehr.. :crazy:

leider finde ich den link gerade nicht, wir schrieben hierüber auch schon im forum, aber auch dazu klappt meine volltextsuche grad nicht...


wär cool, wenn die dge professionellen gegenwind bekommt! :thumbup:

Folgende Posts laden
Antworten

Forensuche

Werde Teil der Community

Jetzt anmelden und dabei sein. Kostenlos!

Jetzt registrieren

Leitlinien

Entdecke die Leitlinien für die Vegpool-Community.

→ Leitlinien

Nächster Thread:

Aldi: The Wonder Grill- und Flammenspieße - vegan

Weitere Themen:

Titel
zuletzt
BeaNeu
BeaNeu

gestern
» Beitrag
Libio
Libio

27. Mär.
» Beitrag
METTA
METTA

25. Mär.
» Beitrag
kilian
kilian

24. Mär.
» Beitrag
METTA
METTA

23. Mär.
» Beitrag