vegan2.830 PostsweiblichLinzLevel 4Supporter
08.03.2023"Das gute Gewissen beim Einkaufen kann man sich schenken"
Vollkommen richtig. Allerdings wird das im Artikel etwas verdreht dargestellt. Das heißt nämlich nicht, dass man mit gutem Gewissen das Billigste kaufen kann, weil man eh nicht weiß, ob das teurere besser ist. Das heißt, dass man nach bestem Wissen und Gewissen mit jedem Einkauf seine Stimme für weniger Ausbeutung von Mensch, Tier und Umwelt abgeben muss, in dem Wissen dass dies nicht reicht und man sich zusätzlich für politische Änderungen stark machen muss.
In Bezug auf Tierprodukte wird im Artikel deutlich, dass man Tierprodukte nie mit gutem Gewissen kaufen kann bzw. sollte.
Anmerkung: dass mit dem guten bzw. schlechten Gewissen hatten wir schon mal - das ist etwas höchst Subjektives, hat mit der Realität wie sie ist bzw. sein sollte nicht zwangsläufig etwas zu tun und wenn es ums Geld geht, haben viele Menschen eh keins.
Kauft man immer das billigste, weil man ein Sparfuchs/Geizkragen ist, und man sich dahinter versteckt, dass man eh nicht wissen kann, ob etwas teureres qualitativ, ökologisch, gesundheitlich, ethisch besser ist, dann zementiert man die maximale Ausbeutung. Bei den billigsten Produkten ist kein Spielraum für Verbesserungen. Nur wenn irgendwo schon eine Gewinnmarge drinsteckt, kann man diese aufteilen, verkleinern, umverteilen.
Sollte Herr Bode das genau so meinen, wie es im Artikel steht a'la "Scheißt drauf, dann kauft halt weiter den billigsten ausbeuterischsten Dreck", und zwar ohne die Verbraucher aufzufordern, dann wenigstens zum Ausgleich alle Varianten des politischen Drucks zu einer Verbesserung der Situation zu nutzen, dann ist er bei Foodwatch vielleicht falsch?
09.03.2023Ich verfolge foodwatch schon länger und wusste längst von der Täuschung der Lebensmittelindustrie.
Und dass teilweise Produkte teuer verkauft werden (viel Markenware), die gesundheitlich bedenklich sind, war mir auch klar.
Das die schon lange den Druck auf die Politik fordern, alter Hut.
Das neue: das Buch. Foodwatch braucht Einnahmen um weiter arbeiten zu können. Anscheinend gibt es zu wenig Förderer.