Rügenwalder Mühle wirft Schinken Spicker aus Fleisch raus

Offensichtlich es "nicht so gemeint" und rechtskonform. Besonders vertrauenserweckend finde ich solche Tricks jedoch nicht.

Was mich stört, ist, dass genau diesselbe "Logik" angewandt wird, wie beim echten Schinken: Vorne tolle Bilder & Worte und hinten net so genau hinsehen. Deshalb glaube ich, dass sich damit solche Firmen langfristig selbst eher keinen Gefallen tun.

Auch die Natur hat in so vielen Lebensmitteln Glutamat und Co reingetrickst, dass man da ganz gewiss auf der Hut sein muss! 😉
Man denke nur an Trockentomaten, Pilze, Nori-Algen, Sesam usw.
Teufelszeug! 😃

Eben! Da braucht es nicht noch Lebensmittel aus dem Labor oder Vermarktungstricks.
(Dass Tomatenpulver geschmacksverstärkend wirkt, wissen doch die meisten, was der Euphemismus "natürliches Aroma" meint, schon weniger)

Das ist kein Trick, sondern Irrtum über den Wortsinn auf Seiten einiger Verbraucher

Dein Beispiel mit den Lügen in der Werbung hinkt deshalb leider.

Der Begriff "Nahrung aus dem Labor" ist Framing, genau wie "Chemie in der Nahrung" oder "Gene in der Nahrung"
Das schürt Angst vor ganz normalen und teilweise sogar sehr guten Dingen.
Jede Tomate ist reine Chemie. Und hat in jeder Zelle ne Menge Gene.

Und die Rügenwalder haben gar kein Labor, in dem die Speisen hergestellt werden. Jedoch Versuchsküchen, in denen junge Köche die Rezepte entwickeln, das war schon zu reinen Fleischzeiten so.

Sie nutzen vorhandenes Equipment jetzt, um nun zusätzlich auch für Veganer wohlschmeckendes zu produzieren. Nicht jede Hausfrau kann Schinkenspickersalat von Anfang bis Ende selber machen.

Ich empfehle das Buch "Katzen würden Mäuse kaufen" von Hans-Ulrich Grimm. Der erklärt recht gut, was es mit Zusätzen auf sich hat.
Natürlich sind es Marketingtricks und Wortspielereien wie "Jede Tomate ist reine Chemie" machen die nicht besser.
Wie gesagt, vegan ist schön und gut, schöne Siegel vorne auch und selten kaufe ich das selber, und ich kann verstehen, dass nicht jeder so hohe Ansprüche hat, dennoch darf man sich Verbesserungen wünschen.
Gerade die von mir genannten Stoffe werden generell zugekauft und nicht (abgesehen vom Tomatenpulver vielleicht) von Köchen in Versuchsküchen hergestellt.

wer super gesund essen will, kocht selber aus frischen zutaten direkt vom markt oder bauern.

wer als flexitarier (zielgruppe des veganen marktes von "ersatz"-produkten) leidfreie, haltbare wurstwaren konsumieren will und keine zeit für das selbermachen investieren will, möchte allerdings, dass er vom geschmackserlebnis her möglichst wenig unterschied vom tierleid-original erlebt: IDENTISCH soll der geschmack sein. "wie leberwurst" o.ä
sonst heisst es doch gerne: ih - das scheckt aber nicht wie .."

das bedienen vegane fleisch- und wurstwaren aus der packung, LOGISCHER WEISE mit gleichen geschmacksgebenden zutaten wie kräutern und kräuterextrakten oder auch aromen.


(JEDER koch würzt doch auch sein essen!! sei es durch geschmacksunterstützendes fett, sei es mit kräutern, sei es chilisauce oder raucharoma oder oder oder)

was nun der hinweis auf ein buch über die futtermittelherstellung für tiere von phoebs im thread zu rügenwalder zu suchen hat erscheint mir wie eine (von einigen) nebelkerzen dieses users.