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NRW lässt Lüzerath räumen - für Kohleabbau

Erstellt 10.01.2023, von kilian. Kategorie: News & Aktuelles. 16 Antworten.

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Benutzerbild von kilian
Themen-Startervegan7.037 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
NRW lässt Lüzerath räumen - für Kohleabbau
10.01.2023
Aktuell wird in Lüzerath protestiert.
BUND, Greenpeace und Co rufen dazu auf, sich den Protesten anzuschließen.
https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-1138821.html
Macht mich immer noch fassungslos, dass heute immer noch neue Kohle abgebaut werden soll...
Es geht ja um nichts anderes als Profite eines Energiekonzerns. Und die Kosten für Klima und Co hat die Allgemeinheit dann zu tragen... Erinnert mich an die Industrie-Tierhaltung. Da ist es ja ganz ähnlich.

Edit: Schon im Voraus kriminalisiert die Polizei die Demonstranten. Mit ihren markigen Sprüchen über rohe Gewalt, die sie erwarten würde. Der größte Triumph der Klimabewegung ist dabei ihre Gewaltlosigkeit. Ich finde das nicht gut. Polizei sollte sich an Tatsachen halten.

3x bearbeitet

Benutzerbild von METTA
vegan4.644 Postsweiblich ObertshausenLevel 4Supporter
10.01.2023
Ich würde als Polizist- wenn es ginge- mich da raushalten, also Urlaub nehmen etc. Es gibt doch sicher auch Polizisten, die gegen den Kohleausbau sind. Kann man die denn zwingen dort anzutreten und gegen ihr Gewissen vielleicht Demonstranten festhalten oder verletzen.
Ich wusste gar nicht, dass RWE dieses ganze Gelände schon gekauft hat, so etwas dürfte eigentlich auch nicht erlaubt sein, dass so ein Konzern sich so riesige Areale kaufen kann. :wallbang: Und jetzt als sogenannter "Hausherr" dann gegen die Demonstranten vorgehen kann und sie als Hausfriedensbrecher kriminalisieren kann. Und es ist ja eigentlich erwiesen, dass diese Kohle auch trotz Energiekrise nicht gebraucht wird, sondern die Gewinnung der Kohle eher noch die Klimakrise verschärft.

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anka
10.01.2023
Zitat kilian:
.

Edit: Schon im Voraus kriminalisiert die Polizei die Demonstranten. Mit ihren markigen Sprüchen über rohe Gewalt, die sie erwarten würde. Der größte Triumph der Klimabewegung ist dabei ihre Gewaltlosigkeit. Ich finde das nicht gut. Polizei sollte sich an Tatsachen halten.


Da muss ich Dir widersprechen. Der harte Kern der Demonstranten ist sehr wohl gewaltbereit. Die greifen Mitarbeiter von RWE und Polizisten an. Bewerfen sie und die Fahrzeuge mit Steinen . Ausserdem graben sie Löcher in Waldwege, so dass man nicht mehr ohne Gefahr in den Wald fahren kann. Ausserdem belästigen sie die letzten Bewohner der noch vorhandenen Dörfer. Das musste ich jetzt einmal loswerden. Alle sehen immer nur die friedlichen Demonstranten. Es gibt auch eine andere Seite. Ich habe nichts gegen Demonstranten, aber ich habe etwas gegen Leute, die seit Jahren in ihrem Camp hausen , zu jeder Demo fahren und sonst nichts anderes machen als auf Kosten der Allgemeinheit/ Steuerzahler leben.

3x bearbeitet

Benutzerbild von Sunjo
vegan2.850 PostsweiblichLinzLevel 4Supporter
10.01.2023
Zitat anka:
Da muss ich Dir widersprechen. Die Demonstranten sind sehr wohl gewaltbereit.

Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass einige der Demonstranten gewaltbereit sind.
Die Mehrheit ist es nicht.


Zitat anka:
Ich habe nichts gegen Demonstranten, aber ich habe etwas gegen Leute, die seit Jahren in ihrem Camp hausen , zu jeder Demo fahren und sonst nichts anderes machen als auf Kosten der Allgemeinheit/ Steuerzahler leben.

Wir sind hier anscheinend unterschiedlicher Meinung. Ob die Leute auf den Demos und in den Camps auf Kosten der Allgemeinheit/Steuerzahler leben, wissen wir nicht. Abgesehen davon, dass jede Demo polizeilich begleitet wird und sicher Geld kostet. Aber das sind Kosten der Demokratie, die wir bereit sein sollten zu zahlen. Unzweifelhaft ist, dass jetzt noch Kohle auszubaggern und zu verheizen die Allgemeinheit aufgrund der Folgeschäden weitaus mehr kosten wird als diese Kosten der Demokratie, obwohl sich daran nur private Konzerne bereichern. Die Demonstranten haben, solange sie friedlich sind, meine volle Unterstützung und Solidarität.

1x bearbeitet

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anka
10.01.2023



@ Sunjo
Ich habe den Beitrag insofern korrigiert: Der harte Kern der Demonstranten .....

Zitat Sunjo :
Wir sind hier anscheinend unterschiedlicher Meinung.


Ja, in der Sache sind wir unterschiedlicher Meinung.

Benutzerbild von kilian
Themen-Startervegan7.037 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
11.01.2023
Prof. Niklas Höhne auf ZDF: Lüzerath ist ein Präzedenzfall.
Der Kampf um Lützerath mehr als ein Symbol? Für den Klimaforscher Höhne könnte der Umgang mit dem Ort ein Fingerzeig für die Zukunft sein. Er fordert deshalb ein Umdenken.


https://www.zdf.de/nachrichten/politik/luetzerath-kohle-klimawandel-hoene-climate-change-100.html

Ich frage mich, wie sehr Menschen wirklich bereit wären, für die Gewinne eines Konzerns Hunger und Armut zu leiden. Wenn sie sich zwischen ihrer Ablenkung und Verdrängung einmal kurz bewusst werden, was für sie persönlich auf dem Spiel steht.

In Lüzerath werden rein wirtschaftliche Interessen eines Kohlekonzerns mit staatlicher Gewalt und auf Kosten der Steuerzahler durchgeboxt.

Recht ist Recht? Mitnichten!
Recht verlangt eine fundierte Güterabwägung der unterschiedlichen Interessen.

In einer Zeit, in der das Bundesverfassungsgericht die Klimapolitik aus 16 Jahren CDU-Politik als verfassungsfeindlich eingestuft hat kann man mit Fug und Recht sagen, dass diese Proteste ein legitimes Interesse der Gesamtbevölkerung vertreten.

Auch von den Teilen der Bevölkerung, die sich der Gefahren nicht bewusst sind.
Denn Fakten sind keine Meinung. Sie betreffen uns auch dann, wenn wir sie ignorieren.

Gewalt ist es, Leute zu körperlich anzugreifen oder sie psychisch zu drangsalieren. Gewalt ist es auch, die Menschheit aus Profitgier in Lebensgefahr bringen.

Die aktuellen Dürren in Westafrika - das ist Klima-Gewalt.
Daran sterben Kinder, Alte, Mütter und Väter.

Wir haben diesen wunderschönen Planeten. Und wir haben immer nur genommen, ohne je etwas zurück zu geben. Jetzt kann die Erde nicht mehr.

Jetzt sind wir gezwungen, zu handeln. Je schneller, desto mehr Chancen bleiben uns.

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Vegandrea0
11.01.2023
Zitat Kilian:
Ich frage mich, wie sehr Menschen wirklich bereit wären, für die Gewinne eines Konzerns Hunger und Armut zu leiden.


Genau! Alles was der eine Mensch an Klimasünde begeht, bezahlen am Ende alle Menschen, die privilegierten mit Geld, die armen mit dem Tod.

Zitat Kilian:
kann man mit Fug und Recht sagen, dass diese Proteste ein legitimes Interesse der Gesamtbevölkerung vertreten.


Genau! Wenn alle Menschen Lüzerath besetzen würden, die gegen diese Klimasünde sind, dann würde selbst das Militär Probleme haben, "uns" wegzuräumen.


Ich bewundere diese jungen Leute, die alles aufgeben (Job, Karriere, Statussymbole usw.) um zu Retten, was noch zu Retten ist! Was hätten ihre Kinder auch davon, wenn sie in eine Welt voll mit Chaos und Gomorrha geboren werden. Es macht mich unendlich traurig, wenn ich sehe, in welche Gewissenskonflikte meine Kinder kommen, weil sie gerne eigene Kinder hätten, aber sie nicht wissen, ob diese noch ein gutes Leben auf der kaputten Erde hätten.

Benutzerbild von Vegbudsd
vegan2.993 Postsmännlich35708 HaigerLevel 4Supporter
11.01.2023
Recht ist Recht? Mitnichten!
Recht verlangt eine fundierte Güterabwägung der unterschiedlichen Interessen.

In einer Zeit, in der das Bundesverfassungsgericht die Klimapolitik aus 16 Jahren CDU-Politik als verfassungsfeindlich eingestuft hat kann man mit Fug und Recht sagen, dass diese Proteste ein legitimes Interesse der Gesamtbevölkerung vertreten.


Genau hier liegt eines der Probleme, die unter anderem dadurch entstanden sind, dass etliche Gesetze, die zum Beispiel die Autoindustrie betreffen könnten, durch die konzerneigenen Anwälte mitgeschrieben wurden.

Sieh gestriges ablehnendes Urteil gegen die Klagen gegen VW.

Die Gesetzgebung ist seit langer Zeit (nicht erst seit Merkel) offensichtlich zum Schutz der Konzerninteressen ud Wirtschaftsinteressen ausgelegt worden, weniger oder nur untergeordnet zum Schutz unserer Lebensgrundlagen, der Tiere oder der betroffenen Menschen.

Lediglich das Bundesverfassungsgericht schafft es immer mal wieder heir eine im Grundgesetz begründete Schneise zu schlagen und wegweisende Urteile zu fällen.

Die Tatsache, dass sich FfF und die Gegner der Lützerath-Kohleförderung eigentlich bei ihren Eltern und Großeltern für die poltischne Weichenstellungen zu bedanken haben, ist noch nicht so ganz durchgedrungen. Die Grundlagen für diese Politik wurden zumindest in den letzten dreißig Jahren immer wieder von vor allem FDP,CDU/CSU und SPD gelegt. Zuletzt auch in einer schlimmen Koalition der NRW SPD mit den Grünen, die sich gegen die damalige Kohlefreundin Hannelore Kraft nicht durchsetzen konnten, genau wie jetzt auch wieder, jedoch als einzige für das System Kohle-Abbaggern verurteilt werden für das sie sicher am wenigsten können, was sie sogar lieber heute als morgen beenden würden. (Die darin liegende Ungerechtigkeit ärgert mich sehr) Dass teilweise heute Kohle zur Versorgung der Wirtschaft weiter genutzt werden muss, liegt auch nicht am grünen Wirtschaftsminister heute, sondern an der Politik seiner Vorgänger von vor allem Rösler bis Altmaier, die uns in diese Situation der Ausweglosigkeit nach Kriegsbeginn gebracht hatten, weil sie massiv die Erneuerbaren verhindert haben, mit denen wir heute keine Kohle mehr nutzen müssten, um die Wirtschaft am Laufen z halten.

All das sind jedoch Entscheidungen, für die die Politik in unseren BILDungsmedien gefeiert wurden und für die sie bei Wahlen von vielen, allzu vielen Wählern belohnt wurden. Erst seit FfF wurde das anders.


Aber es reicht eben noch nicht, um alle Fehler der Vergangenheit innerhalb weniger Monate zu korrigieren. Vor allem bei in Gesetze gegossenen Fehlern ist es extrem schwierig mit Koalitionspartnern, die selbst diese Misere herbeigeführt haben, als "kleinerer Koalitionspartner" diese Fehler korrigiert zu bekommen. Viele reagieren darauf damit, dass sie nicht die Verursacher beschimpfen, sondern diejenigen, die alles ihnen Mögliche tun, aus den Fehlern wieder heraus zu kommen - dabei allerdings in unserer Demokratie und den gegebenen Machtverhältnissen an teilweise schier unerträglich falschen Kompromissen nicht vorbeikommen, wollen sie nicht die gesamte Gestaltungsmöglichkeit gleich mit über Bord gehen lassen.


Die Entscheidung, das Braunkohlerevier abzubaggern wurde vor vielen Jahrzehnten getroffen und so festgezurrt, dass mit juristisch einwandfreien Mitteln so gut wie nicht dagegen anzugehen ist. Mit Wahlergebnissen, die die Gegner dieser Politik bisher maximal als kleiner Koalitionspartner an einer Regierung beteiligen, ist das auch nicht zu leisten gegen Parteien, die diese Politik seit Jahrzehnten zu verantworten haben.

Ja, der Protest ist zwingend notwendig und richtig, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er nicht beenden wird können, was mit soviel krimineller Energie seit langer Zeit eingefädelt und immer wieder durch Wahlentscheidungen bestätigt worden ist. Danke an unsere Eltern, Großeltern und viele, sehr viele BILDungsmedienkonsumenten, denen ideologische Gegnerschaft allem gegenüber, was Natur- Tier- und Umweltschutz fördern will wichtiger war, als die Lebensgrundlagen ihrer Kinder und künftiger Generationen. Die "geistig moralische Wende" die seinerzeit von Helmut Kohl, dem möglichen Meineidkanzler, propagiert wurde, hat uns die Kolonialisierung künftiger Generationen, Hass, Egoismus sowie rechten Terror eingebracht. Auch Terror gegen alle Menschen durch CO2 und Klimawandel, wahlweise durch Atommüllbedrohung.

Wann nennen wir endlich Ross und Reiter, die diese Krise herbei geführt haben? Wann entziehen wir Wählerinnen und Wähler diesen Parteien endlich die Legitimation dafür, dass sie weiter wichtige Entscheidungen für eine bessere Zukunft auch für folgende Generationen blockieren und nach allen Regeln der politischen Erpressungskunst das "weiter so" durchsetzen?
Bisher sind sie zusammen eindeutig in der Mehrheit - Von AfD bis FDP. So lange das so bleibt, wird auch weiter Kohle abgebaggert, Atommüll und Co2 produziert, Autos mit Zerknalltreibling als Co2 Schleuder, verkauft und alles, was erneuerbare und saubere Energiegewinnung angeht nach Kräften blockiert und behindert, wo es nur geht.

Benutzerbild von Steja
vegan1.081 PostsweiblichDeutschland Level 4
11.01.2023
Solidarisierung mit den Lützerath-Protesten: Jetzt Offenen Brief von 200 Prominenten unterschreiben!

https://innn.it/Luetzerath

1x bearbeitet

Benutzerbild von Vegbudsd
vegan2.993 Postsmännlich35708 HaigerLevel 4Supporter
12.01.2023
Zitat anka:
[quote=kilian].
Ich habe nichts gegen Demonstranten, aber ich habe etwas gegen Leute, die seit Jahren in ihrem Camp hausen , zu jeder Demo fahren und sonst nichts anderes machen als auf Kosten der Allgemeinheit/ Steuerzahler leben.


Doch, Du hast offensichtlich was gegen Demonstranten, denn sonst würdest Du nicht so pauschal über diese Leute urteilen.
Wenn viele nur die vielen friedlichen Demonstranten wahrnehmen, kann es durchaus sein, dass es eben vorwiegend friedfertige Demonstranten sind, könnte doch immer hin sein, oder. Aber vielleicht glaubst Du ja der Polizei, die diesen Eindruck bestätigt hat.

https://www.deutschlandfunk.de/luetzerath-raeumung-zuegig-und-groesstenteils-friedlich-dlf-bba701d4-100.html

Woher weißt Du, wer von den Leuten - außer natürlich der Polizei - auf Steuerzahlerkosten lebt und von Demo zu Demo fährt? Hast Du dafür irgendwelche Quellen, die Ross und Reiter nennen? Oder ist das eher eine Vermutung vom Fernsehsessel aus? Oder fährst Du zur Feststellung dieser Behauptungen etwa von Demo zu Demo und lebst ebenfalls in einem Demonstrationscamp?


Dass es auf beiden Seiten zu jeder Zeit auch immer wieder Schläger und üble Gesellinnen gab und gibt, denen das politische Ziel, oder die Gesetze des Landes, in dem sie leben völlig egal sind, bestreitet ja niemand. Auch habe ich es erlebt, dass z.B. in Frankfurt/M. ein Polizist einen Zivilfahnder wegen Stein/ Flaschenwürfen gegen Polizeikollegen angezeigt hatte, der dann auch verurteilt wurde, Alles sicher Einzelfälle - genau wie die Auf Seiten der Demonstranten. Auch ist bekannt, dass auch Polizei sich durch überharte Reaktionen oder gar Aktionen gegenüber friedlichen Demonstranten in machen Situationen hervorgetan hat.

Dennoch scheint sich im Gegensatz zu Berichtbestattungen BILDungsmedien durchaus zumindest in der Wissenschaft ein insgesamt besseres Bild abzuzeichnen, wie hier im DLF-Interview deutlich wird:
https://www.deutschlandfunk.de/interview-jannis-grimm-konfliktforscher-fu-berlin-was-darf-protest-dlf-4564521a-100.html

Lohnt sich reinzuhören - aber nur, wenn Bereitschaft besteht, Vorurteile abzubauen...

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