vegan2.967 PostsweiblichLinzLevel 4Supporter
15.03.2017Ging es bei den Petitionen darum, Glyphosat zu verbieten, weil es krebserregend sein könnte? Dann wären sie zu Recht gescheitert, da es das zum derzeitigen Stand der Wissenschaft nicht ist.
Ein berechtigter Kritikpunkt wären die negativen Auswirkungen auf die Artenvielfalt (vielleicht ein neuer Ansatzpunkt für weitere Petitionen?). Ich meine allerdings gelesen zu haben, dass die Alternativen zu Glyphosat in der konventionellen Landwirtschaft allesamt weniger geprüft und eventuell noch schädlicher wären.
Bio ist natürlich trotzdem in vielen Fällen die bessere Wahl.
16.03.2017Hallo Lindchen,
die Krengsgefahr ist doch nur ein Punkt des Streits um Glyphosat?
Zudem kann man sicherlich nicht erzwingen, dass Glyphosat krebserrgend ist, sondern hier handelte es sich einfach nur um eine (hoffentlich neutrale) Einschätzung einer berufenen Organisation.
Daraus zu folgern, dass Glyphosat zwangsläufig weiterhin erlaubt sein wird ist vorschnell:
Die EU wird jetzt erst wieder mit ihren Mitgliedsstaaten Kontakt aufnehmen und über weitere Schritte beraten.
Es ist also zur Zeit noch nichts entschieden. Die endgültige Entscheidung wird erst nach der temporär erteilten, 1,5 jährigen, Verlängerung fällig.
Fraglich wäre auch, ob eine Krebsgefahr zum Verbot geführt hätte - rotes Fleisch wird ja auch weiterhin (teilw. "jetzt erst recht" ) konsumiert, obwohl die Krebsgefahr unstrittig nachgewiesen wurde.
Es sprechen weiterhin noch viele gute Argumente gegen Glyphosat, welche in den entsprechenden EU-Gremien ebenfalls gehör finden.
Fraglich ist nur was im Endeffekt mehr wiegt:
Die Nachhaltigen Schäden durch Glyphosat oder der Geldkoffer der Industrie.
Grüße,
Falk
2x bearbeitet
15.05.2017Glyphosat wird es wohl immer geben, weil hinter dem Produkt eine Milliardenindustrie steckt. Viel bedenklicher finde ich allerdings, dass durch das ganze genmodifizierte Saatgut und die dazu passenden Unkrautvernichter viele ursprüngliche Pflanzensorten immer mehr aussterben und nicht mehr angebaut werden.