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Artikel: "Coronavirus vs. Klimakrise: Zweierlei Maß"

Erstellt 10.03.2020, von kilian. Kategorie: News & Aktuelles. 22 Antworten.

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PeeBee
12.03.2020
Zitat Dana:
Wobei ich mich frage, wieso der gute Professor soviel Zeit hat, um so lange Podcasts und Videos zu machen?


???

Was hat das jetzt mit den Inhalten zu tun? Vielleicht spürt er eine Verpflichtung der Gesellschaft gegenüber und macht *Überstunden? Aber irgendwie verstehe ich Deinen "Einwand" nicht, Dana. Die Podcasts sind nämlich laut Medizinern und Biologen aus meinem Bekanntenkreis exzellent.

Benutzerbild von Dana
vegan4.684 PostsweiblichSchwarzwaldLevel 4
13.03.2020
Das mag alles sein. Ich will die Inhalte, die wir eh nicht überprüfen können, auch nicht in Frage stellen. Ich frage mich halt nur, wenn das ein so hochgeschätzter Experte ist, ob er dann keine anderen (wichtigeren) Tätigkeiten in der momentanen Zeit hat. Gerade wenn er eben so gut ist, würde ich davon ausgehen, dass er Tag und Nacht im Labor sitzt und forscht. Gerade halbstündige Podcasts oder Videos kosten Zeit (da kannst Du locker von 2 Stunden ausgehen, selbst wenn er sie nicht selbst bearbeitet). Wäre diese Zeit nicht besser im Labor genützt? Aber wenn Euch diese Informationen helfen, ist es doch schön. Allerdings frage ich mich, wie sich die vielen Grippe-Infizierten fühlen ( https://www.ruhrnachrichten.de/nachrichten/grippewelle-bisher-folgenschwerer-als-das-coronavirus-plus-1501513.html)? Da macht sich niemand Gedanken. Allein in der Saison 2017/2018 gab es in Deutschland über 13000 Grippe Tote.

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PeeBee
13.03.2020
Das mit der Grippe ist in der Tat schlimm. Ich habe drei (!) Grippeerkrankte in meinem Verwandten- und Freundeskreis, zwei davon im Gebiet "Köln-Land", die bekommen noch nicht einmal einen Termin beim ihrem Hausarzt, weil das Wartezimmer brechend voll ist mit Leuten, die glauben "Corora zu haben",
Ich bin absolut gegen Panikmache. Aber es ist mindestens genauso gefährlich, die momentane Situation zu unterschätzen.


Im Übrigen glaube ich nicht, dass Herr Drosten dafür täglich zwei Stunden investiert. Er wird vom NDR angerufen (das sind Livemitschnitte des Telefonats), berichtet vom Tag in Sachen Corona, und beantwortet Zuschauerfragen. Das macht der locker aus dem Hemdsärmel. So wird es irgendwo in einem der ersten Podcasts auch erklärt. Vielleicht einfach mal hören, bevor man hinterfragt ?? ;-) :heart:

Nichts für ungut...


1x bearbeitet

Benutzerbild von Sunjo
vegan2.856 PostsweiblichLinzLevel 4Supporter
13.03.2020
Warum das Coronavirus mit Grippeviren nicht vergleichbar ist, kann man wissen, wenn man sich dem Thema nicht völlig verschließt. Kurz: gegen ein neues Virus ist niemand (!) immun und es gibt keine Impfung, was bedeutet, dass die Infektions- und Verbreitungsrate höher ist. Ohne drastische Maßnahmen, die nur den Uninformierten übertrieben vorkommen, wird das Gesundheitssystem so stark überlastet, dass nicht nur Corona-Infizierte, sondern auch alle anderen, die zur Zeit ernsthaft krank werden (nicht nur die erwähnte Grippe in den Risikogruppen) ein deutlich höhereres Sterberisiko haben.

Was die Forschung angeht: wenn man die Forschung leitet, muss man sicher nicht die ganze Zeit selbst im Labor stehen, sondern hat mit Gewissheit ein Team, welches ebenso in der Lage ist gewisse Tätigkeiten auszuführen, wie der Experte.
Die Arbeit der Experten dürfte momentan überwiegend daraus bestehen, ihr Team zu leiten, sich mit Kollegen auszutauschen und über die aktuellen Fortschritte ihrer Forschung zu informieren.
Ich persönlich halte Wissenschaftskommunikation für einen sehr wichtigen Bestandteil der Arbeit von Experten, da man gerade in Krisenzeiten sowohl die Entscheidungsträger als auch alle Betroffenen gut informieren muss, damit die notwendigen Maßnahmen auch umgesetzt werden. Dieses Feld sollte man nicht den Pseudoexperten überlassen.

Da haben wir sogar den Bogen zum Threadtitel und dem Vergleich von Coronakrise und Klimakrise wieder geschlagen, denn beim Thema Klimakrise hat das mit der Wissenschaftskommunikation leider nicht so gut geklappt, dass Politiker bei der Bevölkerung unliebsame aber notwendige Maßnahmen auch nur vorschlagen, geschweige denn umsetzen konnten.

Zitat PeeBee:
Das mit der Grippe ist in der Tat schlimm. Ich habe drei (!) Grippeerkrankte in meinem Verwandten- und Freundeskreis, zwei davon im Gebiet "Köln-Land", die bekommen noch nicht einmal einen Termin beim ihrem Hausarzt, weil das Wartezimmer brechend voll ist mit Leuten, die glauben "Corora zu haben",

Bist du sicher, dass das der Grund für die überfüllten Wartezimmer ist? Kein Mensch, der halbwegs bei Verstand (und nicht völlig ignorant) ist, setzt sich mit Verdacht auf Corona in irgendein Wartezimmer.

2x bearbeitet

Benutzerbild von kilian
Themen-Startervegan7.051 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
13.03.2020
Das wichtigste Ziel ist, die Kurve der Erkrankungen abzuflachen "flatten the curve" und die Zunahme der Infektionen zu verlangsamen, damit das Gesundheitssystem mitkommt. Hier ein paar informative Grafiken:
https://netzpolitik.org/2020/so-veranschaulichen-datenjournalistinnen-das-coronavirus/

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PeeBee
13.03.2020
Sunjo, leider ist das hier in der Praxis meiner Ärztin auch passiert, obwohl an der Tür ein Schild steht, man möge bitte kurz anrufen, dann würden Maßnahmen durchgeführt, damit der Patient kommen kann bzw. die Ärztin einen Hausbesuch macht. Leidergottes haben viele immer noch nicht verstanden, wie hochgradig infektiös das Coronavirus ist. Ich habe keinen Grund, meinem Schwager nicht zu glauben, wenn der mir das so berichtet.

Benutzerbild von Salma
vegan2.462 PostsweiblichBerlinLevel 3
13.03.2020
Zitat Dana:
Ich frage mich halt nur, wenn das ein so hochgeschätzter Experte ist, ob er dann keine anderen (wichtigeren) Tätigkeiten in der momentanen Zeit hat. Gerade wenn er eben so gut ist, würde ich davon ausgehen, dass er Tag und Nacht im Labor sitzt und forscht. ....

....Allerdings frage ich mich, wie sich die vielen Grippe-Infizierten fühlen ( https://www.ruhrnachrichten.de/nachrichten/grippewelle-bisher-folgenschwerer-als-das-coronavirus-plus-1501513.html)? Da macht sich niemand Gedanken. Allein in der Saison 2017/2018 gab es in Deutschland über 13000 Grippe Tote.


* Der Leiter einer Abteilung/eines Instituts, na was tut der wohl... vielleicht leiten? In Laboren stehen die, die dieser leitet. Da findet man technische Angestellte, Promovierende, Habilitierende, Angestellte ... Laborversuche werden angesetzt und dann überwacht und laufen stunden- oder tagelang (mehr oder weniger alleine), und müssen vorab konzipiert, dann gesteuert und analysiert werden. Forschung besteht auch viel aus Schreibtischarbeit, denn Forschungsprojekte und Gelder müssen erstmal beantragt werden, entsprechendes Personal eingestellt und Forschungsgruppen gegründet, Laborgeräte eingekauft und schließlich müssen Forschungsergebnisse und Daten gesammelt, Informationen gesiebt, alles aufbereitet und eben auch veröffentlicht werden. Dann gibt es auch Gremienarbeit, Universitätspolitik, Networking (internationale Projekte), Vorträge, Beratertätigkeiten, und natürlich auch die Lehre... Sicher hab ich noch mehr Tätigkeiten vergessen... Aber vielleicht hilft das mal zur besseren Einschätzung, wie es an Universitätsinstituten so läuft....

* Zur Grippe: der verlinkte Artikel ist ein Bezahlartikel. Gegen Grippe läßt sich impfen, gegen den neuen Covid-19 Virus nicht. Ich lasse mich seit Ewigkeiten impfen, denn es geht hier auch um den sogenannten "Herdenschutz" ( Schutz vor weiterer Ausbreitung, da es Menschen gibt, die sich nicht impfen lassen können) Einmal konnte ich mich z.B. aus gesundheitlichen Günden nicht rechtzeitig im Herbst impfen lassen, da hat mich doch glatt die Schweinegrippe erwischt. Das war 3 wochenlang absolut kein Spaß, und hat noch Wochen gedauert, bis ich wieder komplett genesen war. Seitdem habe ich schon immer auf die Vierfach-Impfung bestanden (und natürlich diese selbst bezahlt). So eine Krankheit macht ersten keinen Spaß, zweitens kann man sich einen solch langen beruflichen Ausfall meist nicht leisten. Es kann zwar sein, dass sich der Grippevirus wandelt, aber auch dann ist man meist noch ausreichend immunisiert, damit der Krankheitsverlauf nicht so schlimm wird. Wenn man jetzt nicht gegen Grippe geimpft ist, kann man seine Abwehrkräfte durch die Grippe bereits stark schwächen, und wenn man dann noch obendrauf den neuen Corona-Virus erwischt, ist dies viel gefährlicher (das fällt dann vermutlich auch unter den Begriff "Vorerkrankung", wovon wir ja schon hörten, dass es dann lebensgefährlich werden kann).

5x bearbeitet

Benutzerbild von Dana
vegan4.684 PostsweiblichSchwarzwaldLevel 4
13.03.2020
Ich habe mich noch nie gegen Grippe impfen lassen. Ich erinnere mich noch gut an 2013 (??) Schweinegrippe in England. Meine Tochter wollte/ist damals nach England geflogen. Vorherige Nachfrage beim Arzt: Es gibt erstens keine Impfung und zweitens total übertrieben und überbewertet. Also meine Tochter war dann ohne Probleme in England. Im Herbst des gleichen Jahres: normaler Arztbesuch beim gleichen Arzt und zwischenzeitlich gab es eine Impfung. Und was kam: Richtig, ihr müsst euch unbedingt impfen lassen, ganz wichtig und überhaupt. Meine Antwort darauf könnt ihr euch denken.


Anderer Fall: Ich bin ja viel weltweit unterwegs und habe mich da auch immer auf meinen Arzt und seine Empfehlungen verlassen, bis ich mal zu einem Reisemediziner kam, der aus allen Wolken fiel. Ich war wirklich gegen jede noch so unwahrscheinliche Erkrankung geschützt, hatte aber keine Tollwutimpfung (und an Tollwut stirbt man zu 100%). Von daher informiere ich mich selbst gerne und ausführlich und entscheide dann selbst.

Zum Thema Fledermäuse u. ä. essen: Wenn ich die hygienischen Bedingungen in Asien sehe (rohes Fleisch und Fisch liegen ungekühlt und z. T. in praller Sonne auf dem Markt), bin ich Gott froh, dass ich das nicht esse. Das da nicht schon längst etwas passiert ist, ist eher verwunderlich. Allein wenn ich an den Markt in Phnom Penh denke, wird mir heute noch schlecht. Das war mit Abstand das allerwiderlichste, was ich je gesehen und gerochen habe.

1x bearbeitet

Benutzerbild von Salma
vegan2.462 PostsweiblichBerlinLevel 3
13.03.2020
Zitat Dana:
Ich habe mich noch nie gegen Grippe impfen lassen. ...


MIr absolut unklar, wie Du diese Meinung zeitgleich vertreten kannst, während Du andererseits auf hunderttausend Grippe-Erkrankte hinweist....

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PeeBee
13.03.2020
Ich bedauere schon, diesen Podcast verlinkt zu haben. Wenn da jetzt eine Pro-Contra-Diskussion in Bezug auf Influenza entsteht, bedauere ich das noch mehr. Ich habe übrigens 2005 ungeimpft (!!!) eine Influenza nur ganz knapp überlebt. Seitdem lasse ich mich natürlich impfen.

Aber okay, ich kann mich ja aus dieser Diskussion rausziehen, wenn DAS jetzt Thema wird.


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